Ein seltsamer Weg

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Es war eine warme trockene Nacht, wo die Sonne schon hinter dem Horizont verschwunden und nur noch ein sehr leichtes oranges Schimmern zu sehen war, welches in die sternenklare Nacht hineinragte. Der Mond stand jedoch nicht am Firmament, dafür aber, wie schon beschrieben, die Sterne und andere leuchtende Himmelskörper des Sonnensystems und wenn man sogar genau hinsah, konnte man den Arm der Galaxy sehen.
Das ganze Land war in eine wohlige Atmosphäre getaucht, den Grillen zirpten, einige Glühwürmchen leuchteten herum, ein sachter warmer Wind raschelte zwischen den Bäumen und ab und zu konnte man in der Ferne eine Eule hören. Es war wirklich ein sehr angenehmer Abend, an dem manche Leute Nachtspaziergänge unternahmen oder sich draußen hinstellten, um in den Sternenhimmel zu sehen.
Auf einer abgelegenen Landstraße fuhr ein schwarzer PKW, aus dem laute Musik und Gesang hervorkam, den Innen saßen auf allen Sitzplätzen fünf Mädchen, die offenbar von einer Party zurückkamen und einige immer noch in Stimmung waren.
Drei von ihnen, die hinten saßen, sagen am lautesten mit, während vorne sich die Fahrerin konzentrieren musste. Nur die Beifahrerin war etwas schweigsam in dem Fall.
„Los Marie“, rief Luna euphorisch, die in hinten in der Mitte saß: „Sing mit!“
„Das ist nicht unbedingt meine Musikgeschmack“, antwortete sie leicht genervt und blickte weiter durch die Frontscheibe auf die Straße.
Luna war ein echt euphorisches, leicht stämmiges Mädchen mit blonden schulterlangen Haaren, und einer Brille mit durchsichtigen Rahmen auf der Nase. Sie trug ein kurzes graues glitzerndes enganliegendes Kleid, welches nur eine Nackenhalterung hatte.
„Wenn du nicht mitsingen willst, können wir gerne Plätze tauschen“, sagte Franzi, die am Lenkrad saß: „Dann hätte ich wenigsten vorher, noch was trinken können, anstatt diese anderen Getränke zu probieren.“
Franzi, braune kurze Haare und türkise Augen, trug ein schwarzes einschultriges kurzes Kleid, mit schwarzen Absatzschuhen.
„Dein Auto“, kommentierte nur Marie kurz und knapp und blickte weiter gerade aus.
Marie war die Älteste und hatte braune lange Haare und braune Augen. Sie trug ein dunkelrotes Jumpsuit Kleid mir Blumen darauf und hatte eine schwarze Brille auf.
Neben Luna sahen noch ihre besten Freudinnen Emilia und Sarah, die voll im Musikrausch mit ihrer Freundin waren, obwohl sie kaum etwas getrunken hatten.
Emilia war die größte von allen und hatte dieselbe Haar und Augenfarbe wie Luna und trug ein schwarzes kurzes Kleid mit schwarzem Rock und mit extrem kurzen Ärmeln.
Die letzte war Sarah, die braune Augen und extrem langes braunes Haar besaß und ein braunes kurzes rückenfreies Kleid mit langen Ärmeln an.
Franzi bog auf eine weitere Landstraße ab, die in einigen hundert Metern in einen großen dunklen Wald führten. Die Fahrerin ging etwas vom Gas, denn sie hasste es mitten in solchen Gebieten zu fahren und außerdem hatte sie keine Lust ein wildes Tier anzufahren, wenn eins über die Straße wollte.
Dass sie in einen Wald mussten, schienen die drei hinten nicht sonderlich zu interessieren, denn sie mussten zur Hinfahrt ja auch da durch.
Mit verlangsamtem Tempo fuhr Franzi hinein und versuchte nun nicht mehr, die Lieder in ihrem Kopf mitzusingen, um sich so besser zu konzentrieren. Das Problem war nicht die Dunkelheit oder der Weg an sich, sondern die lange Fahrt dadurch, denn wenn man sich genau an die Geschwindigkeitsbegrenzung hielt, brauchte man eine ganze halbe Stunde, ehe man ihn wieder verließ. Die Zeit verstrich, die Songs kamen und gingen und kaum war etwa die Hälfte rum, erkannte Franzi und Marie im Scheinwerferlicht ein Stoppschild.
Vollkommen irritiert darüber bremste Franzi den Wagen ab, sodass es vor dem Schild zum Stehen kam. 
„Was ist los?“, fragte Luna leicht verwirrt und Marie machte die Musik leiser.
„Da ist ein Stoppschild mit der Anweisung darunter, dass wir eine Umleitung fahren müssen“, antwortete sie.
„Hä?“, fragte Sarah jetzt ebenfalls verwirrt und blickte ebenfalls nach vorne: „Vorhin war das noch nicht da.“
„Vielleicht haben die es ja, während wir weg waren, aufgestellt“, kommentierte Emilia.
„Ja, aber normalerweise sagen die das doch Wochen vorher Bescheid, dass es eine Sperrung gibt“, kommentierte Marie.
„Eben“, fügte Sarah kurz hinzu: „Wo geht den die Umleitung lang?“
„Auf diesen Schotterweg“, antwortete Marie und zeigte zur rechten Seite des Autos, wohin auch der Pfeil auf den Straßenschildern zeigte.
„Mitten durch den Wald?“, fragte Sarah mit leicht nervösem Tonfall: „Ernsthaft jetzt?“
„Wenn wir umkehren und die andere Richtung nehmen, kommen wir erst wieder in zwei Stunden zu Hause an“, erzählte Marie: „Ich glaube die Umleitung ist kürzer.“
„Bist du dir da sicher?“, fragte Sarah nochmal leicht ängstlich: „Hat jemand hier eine Landkarte oder so ähnliches?“
„Kein Empfang hier“, antwortete Emilia, die auf ihr Handy sah.
Ein paar Sekunden herrschten Stille im Auto, man hörte lediglich das Brummen des Motors, ehe Franzi sagte: „Na gut, dann nehmen wir halt diesen Weg.“
Sie drehte das Lenkrad, gab Gas und fuhr auf den leicht holprigen Schotterweg, der tiefer in den Wald führte.  
Dabei wussten sie nicht, dass sie am Schild die ganze Zeit über beobachtet wurden, denn links von ihnen, dort wo die Sträucher und Büsche extrem hoch waren, hockte eine Gestalt. Sie hatte sich so gut versteckt, dass man sie bei Tageslicht leicht übersehen konnte, auch wenn man stehen blieb.
Es war ein junger Mann, der an die dreißig war und braune kurze Haare und braune Augen besaß. Er war bekleidet mit einer grünen Hose und mit schwarzen Wanderstiefeln, sein Oberteil war eine Armeejacke. An seinen Gürtel hatte er ein großes scharfes Messer und in seiner rechten Hand hielt er ein schwarzes kleines Funkgerät.
„Marko an alle“, sagte er mit ruhiger Stimme: „Die sind auf das gefälschte Straßenschild reingefallen. Fette Beute ist unterwegs. Macht schon mal alles bereit.“

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 17, 2021 ⏰

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