Gern geschehen

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Es war alles ganz plötzlich passiert. Du bekamst einen Anruf von Fury und im nächsten Moment warst du bereits auf dem Weg nach New York. Eigentlich warst du in der Schweiz stationiert gewesen, um dort für Shield die Stellung zu halten, doch scheinbar wurdest du nun in New York dringender gebraucht. Dein plötzlicher Aufbruch brachte allerdings so einige Nachteile mit sich. 1. Du wusstest nicht wirklich gegen wen gekämpft wurde, denn Fury hatte nur gesagt es sei „Alarmstufe Alien". 2. Dadurch wusstest du auch nicht wie du dich vorbereiten solltest und welche Waffen sinnvoll wären. Du wusstest nur, dass du dich jedem Feind stellen würdest, egal wie mächtig er war. Abgesehen davon, warst du keine normale Shield-Agentin. Du warst als Jugendliche in Berührung mit dem Reality-Stone gekommen, weshalb du nun ein paar besondere Fähigkeiten hattest. So konntest du beispielsweise Trugbilder erschaffen oder die Sichtweise anderer auf die Welt bzw. die Situation ändern. Natürlich hattest du des Weiteren mehrere Shield-Ausbildungen absolviert und sogar einen Teil des Black Widow Trainings. Schon immer hattest du dich dafür interessiert und schließlich war es dir gelungen, eine beinahe exakte Nachahmung des russischen Trainingsprogramms, mithilfe von Stark-Technologie, zu erschaffen. Eigentlich warst du also äußerst qualifiziert dazu mehr, als nur Überwachungsposten zu sein. Dennoch hattest du dich dafür entschieden, da du immer noch schwer mit deinen Traumata aus der Hydraeinrichtung, in der die Experimente mit dem Reality-Stone durchgeführt wurden, zu kämpfen hattest. Du wolltest nicht noch mehr furchtbare Erfahrungen machen, sondern lieber im Hintergrund etwas zur Sicherheit der Welt beitragen. Trotzdem wurdest du nun nach New York beordert, was bedeuten musste, dass im Staate Dänemark etwas mehr als faul war. Nach einer Ewigkeit kam endlich das Ziel in Sicht und damit auch ein erschreckender Anblick. Über New York erstreckte sich ein riesiges Loch, dass direkt ins Weltall zu führen schien. Außerdem konntest du erahnen, dass sich daraus seltsame Kreaturen in die Stadt hinein bewegten. Nach einer weiteren halben Stunde warst du mit deinem Jet im Central Park gelandet. Die Schlacht tobte. Du hattest immer noch keine Ahnung wer gegen wen kämpfte. Nach ein paar Minuten hattest du Funkkontakt zu Fury hergestellt, der sich nun endlich dazu erbarmte, dir die Situation zu erklären. „(Y/n), es ist folgendes passiert: Loki, ein asgardischer Gott hat beschlossen die Erde beherrschen zu wollen. Aus diesem Grund hat er den Tesserakt aus unserer Einrichtung gestohlen, bevor wir Phase 2 einleiten konnten und attackiert jetzt New York mit einer sogenannten Chitauri-Armee, die die Stadt durch Zerstörung unterwerfen soll. Eigentlich ein hirnrissiger Plan, aber er scheint irgendwie zu funktionieren. Ich habe bereits eine Spezialeinheit auf die Bekämpfung angesetzt, aber ich könnte deine Hilfe gebrauchen, (Y/n).", schilderte er die Situation. Du warst ein bisschen erschlagen von den Informationen, aber das, was dich wirklich beunruhigte war der Name Loki. Nicht das du dachtest du seist ihm nicht gewachsen, weil er ein Gott war, nein in der Hinsicht warst du recht optimistisch. Das Problem war, du kanntest Loki. Sogar sehr gut. Vor einer Ewigkeit hattet ihr eine kurze Affäre gehabt. Eure gemeinsame Zeit war zwar nur kurz gewesen, aber dafür umso intensiver. Du warst nie darüber hinweggekommen, dass Loki dich einfach so verlassen hatte, nachdem er dir mit deinem Hydra-Trauma so sehr geholfen hatte. Du hattest ihn geliebt, furchtbar geliebt. Du hattest gedacht, dass er auch so empfunden hatte, aber dem war scheinbar nicht so gewesen. Innerhalb weniger Sekunden war dir jedoch wieder der Ernst der Lage bewusst und du beendetest bald das Gespräch mit Fury, um dir selbst einen Überblick zu verschaffen. New York war bereits ein Trümmerhaufen. Welche Spezialeinheit hatte Fury wohl geschickt? Sie befanden sich bestimmt im Zentrum des Kampfes. Aber wo war das Zentrum? Von deinem Standpunkt aus, war einfach überall völliges Chaos, wie solltest du da deine Verbündeten finden. Schließlich nähertest du dich dem Gebäude unter dem Weltallloch. Um dich herum war an mehreren Stellen die Straße aufgerissen. Es lagen tote Alienkörper herum und Zivilisten hatten sich in die umliegenden Häuser gerettet. Neben dir tauchte plötzlich jemand auf. Es war Natasha Romaoff, DIE Black Widow. Allerdings zielte sie mit einer Waffe auf dich. „Wer bist du und wo kommst du auf einmal her? Und sei dir einer Tatsache bewusst, wenn du nicht so menschlich aussehen würdest, wärst du bereits tot.", sagte sie eisern. „Es freut mich sie kennenzulernen Agent Romanoff, ich bin Agent (Y/l/n). Nick Fury schickt mich, ich bin eine Verbündete. Es wäre ungünstig, wenn sie mich erschießen würden, da ich scheinbar seine letzte Hoffnung bin.", antwortetest du möglichst ruhig. „Woher weiß ich, dass ich ihnen glauben kann?", fragte sie misstrauisch, aber senkte die Waffe. „Fury's voller Name ist Nicholas Joseph Fury. Ist das genug Beweis?", gabst du zurück. So langsam dauerte es dir zu lange. Aber du hattest eine Idee. Du erschufst kurzer Hand fünf Duplikate deiner selbst und schicktest vier davon zu den anderen Avengers, um ihnen deine Anwesenheit zu erklären. Das fünfte ließt du bei Natasha und entferntest dich langsam. Du suchtest nach Loki. Du wolltest dafür sorgen, dass er unschädlich gemacht wurde. Mehrere Minuten suchtest du das Chaos nach ihm ab, bis du ihn schließlich oben auf dem Stark Tower erkanntest. Wenige Meter neben ihm, erklärtest du gerade Tony Stark die Lage und es sah ganz so aus, als würde Loki versuchen ihn von hinten zu erstechen, da er gerade seinen Anzug nicht trug. Du musstest schnell dort hoch, um das zu verhindern. Verzweifelt suchtest du nach einer besseren Möglichkeit, als den Aufzug zu nehmen, als du plötzlich etwas großes, grünes an dir vorbei rennen sahst. Du sahst deine Chance und griffst nach dessen Bein, das mit Stoff umwickelt war. Du hingst an Hulk! Glücklicherweise bemerkte er dich durch dein verhältnismäßig geringes Gewicht nicht. Er rannte geradewegs auf den Stark Tower zu. Dann begann er hinaufzuklettern, wobei er viele Fensterscheiben zertrümmerte. Du musstest wirklich aufpassen, dass du nicht in die Tiefe fielst. Ihr wart fast oben, als Hulk sich kurz umdrehte, um nach unten zu sehen und dich entdeckte. Plötzlich begann er sich zu schütteln und seine riesige Hand griff immer wieder neben dir in Leere. Du musstest deine Mitfahrgelegenheit wohl oder übel verlassen, wenn du dich nicht in ein paar Sekunden in die Asphalt-Leichen einreihen wolltest. Es gab nur einen Ausweg aus der Situation, der war zwar lebensmüde, aber dir blieb keine andere Wahl. Also klettertest du weiter hinauf auf Hulks Schulter. Währenddessen war er zum Glück durch ein paar Chitauri, die auf ihn schossen abgelenkt. Von seiner Schulter schwangst du dich auf das A das von der Stark-Aufschrift übrig geblieben war. Für mehrere Sekunden warst du in der Luft und du warst dir sicher du würdest es nicht schaffen, doch dann ergriffen deine Hände den oberen Rand. Von deiner neuen Position aus konntest du Lokis Füße wenige Meter neben dir erkennen. Mit einem sehr großen Kraftaufwand zogst du dich bis auf die Plattform hoch. Du versuchtest dabei so leise wie möglich zu sein und dich so gut wie möglich unsichtbar zu machen. Dein Kopf tat bereits von den fünf verschiedenen Illusionen, die du erschaffen hattest weh, aber dennoch gabst du dein bestes. Endlich standest du hinter Loki. Du atmetest einmal tief durch. Du sprangst auf seine Schultern und wickeltest deine Beine um seine Kehle. Mit der einen Hand schlugst du sein Zepter, während du ihn niederrangst. Du wusstest, dass sich in diesem Moment all deine Illusionen in Luft aufgelöst hatten. Daher drehte auch Tony sich verwirrt um, doch du hinterließt ihm eine Nachricht am Himmel: „Ich bin eine Verbündete, sorge dafür, dass das Portal geschlossen wird und informiere die anderen!". Obwohl du Tony für einen misstrauischen Menschen hielst, befolgte er deine Anweisungen ohne weitere Fragen. Du sahst nun auf Lokis Brust und konntest ihn nur mit Mühe unten halten. Du hofftest, dass deine Illusionen um dich herum wirkten, sodass er alles doppelt sah. Es schmerzte, ihm das antun zu müssen. Es war furchtbar, gegen ihn kämpfen zu müssen. Aber es war richtig, denn er hatte es nicht anders gewollt. Du wusstest nicht wo dieser jähzornige und rücksichtslose Loki herkam. Du wusstest, dass er nicht er selbst war. Du schienst die einzige zu sein, die das wusste. Aber leider wusstest du nicht, wer von ihm Besitz ergriffen hatte, weshalb du nichts dagegen tun konntest. Er hustete und zappelte, aber du rührtest dich nicht vom Fleck. Er sah auch schlimm zugerichtet aus. Nicht nur vom Kampf. Er war dürr und hatte tiefe Augenringe. Seine Augen waren glasig und seine Haare verschwitzt. „Loki, hör mir jetzt gut zu. Ich weiß das bist nicht du. Ich weiß, dass du keine leichte Zeit in Asgard hattest, aber du würdest so etwas nie aus eigenem Antrieb tun. Ich versuche dir zu helfen! Ich sehe, dass du selbst gegen etwas ankämpfst, sag mir, wer dir das angetan hat!", deine Stimme zitterte. Loki atmete schwer. „Lass mich los, (Y/n)! Ich weiß nicht, wovon du sprichst.", sagte er. Du sahst ihn wütend an. Die scheinbar so perfekte Fassade konnte dich nicht täuschen. Plötzlich hörtest du, wie etwas an euch vorbei zischte. Doch bevor du erkennen konntest, was es war, hatte Loki die Oberhand gewonnen. Nun war er über dir. Wie vertraut dir diese Position doch war, allerdings in einem ganz anderen Zusammenhang. Loki beugte sich näher zu dir. „Du dachtest wohl, du könntest mich austricksen, oder gar besiegen! Wie arrogant von dir, Darling.", während er sprach spürtest du seinen kalten Atem auf deiner Haut. Du wusstest nicht, was du tun solltest. Bis dir plötzlich eine letzte verzweifelte Idee kam. Du hobst deinen Kopf leicht an und ohne jegliche Vorwarnung küsstest du Loki. Du warst dir sicher, er würde dich zurückstoßen und danach umbringen, doch überraschenderweise erwiderte er den Kuss. Seine Zunge schlich sich langsam in deinen Mund und sein Körper entspannte sich. Als ihr euch schließlich voneinander löstet, sah er dich verwirrt an. „Wie hast du das gemacht?", fragte er. „Was habe ich denn gemacht?", gabst du mit einem leichten Lächeln zurück. „Mir geht es viel besser. Mein Kopf tut nicht mehr weh und...du hast mich gerettet!", sagte er. „Gern geschehen.", antwortetest du.

Extra:

In diesem Moment tauchten die Avengers hinter euch auf. Schnell erhob sich Loki und auch du standest langsam auf. „Gib dich geschlagen, Bruder!", dröhnte Thor, während er mit seinem Hammer herumwedelte. „Ich glaube das wäre jetzt überflüssig, er kann uns jetzt nicht mehr besiegen.", sagte Stark. „Ich glaube das will er auch gar nicht mehr.", gabst du zurück.

(1742 Worte)

Ich wollte unbedingt mal einen filmnahen Oneshot schreiben und tadaaa!! Hier ist er, ich hoffe es gefällt euch!💕

hxddlestoner

Loki/Tom Hiddleston x Reader OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt