In meinem Zimmer angekommen setzte ich mich auf mein weiches Doppelbett. Ich schaue mir das Buch nun genauer an. Dunkel blauer Buchrücken, goldene Schrift und schwingende Verzierungen. Wunderschön. Ich öffne das Buch und beginne zu lesen. Ich bin so in das Buch vertieft das ich die Zeit überlese. Es ist schon dunkel als ich bemerke wie lange ich gelesen habe. Das Buch Beiseite gelegt, die Decke über mich geschmissen schlafe ich ein. Mein Traum reißt mich aus dem Schlaf. Verschwitzt setze ich mich auf. Beim Versuch meine Gedanken zu sortieren starte ich mit dem erinnern des Traumes
Ein Teenager, mein Alter, dunkel braune Haare und grüne Augen. Er schaut mich an, als würde er mich in einen Bann ziehen wollte. Er schwingt sich auf sein schwarzes Pferd und reitet los. Er schaut zu mir zurück, dann wieder nach vorn und reitet davon. Etwas zieht mich hinten, ein Schmerz durchzieht mich. Dann ein Kampf. Ich liege am Boden mit einer Schnittwunde am inneren Rechten Oberschenkel, es brennt wie Höllenfeuer. Dann wieder der braun Haarige Junge. Er beschützt mich. Ein Messer, ich spüre es in meinem Rücken. Ich bin aufgewacht.
Das ist es an was ich mich erinnern kann. Dieser Junge will mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Er hat etwas an das ich mich Jedes Mal erinnere wenn ich an ihn denke.
Ich versuche erst gar nicht wieder einzuschlafen da ich weiß, dass ich keinen Schlaf mehr finden werde. Also schlage ich das Buch auf und lese weiter. Dort ist ein Bild und ich erkenne den Jungen dort aus meinem Prinz von T'ilian. Neben ihm sein Vater und seine Mutter mit entsprechender Unterschrift, König und Königin. Ich lese diese Seiten ganz genau. Beim Prinzen steht dass seine Kampfkünste graziös, elegant und tödlich sind. Es passt zu dem Prinzen aus meinem Traum. Seine eleganten Bewegungen. Ich schaue auf den ganzen Seiten nach Namen, aber nirgendswo sind welche aufzufinden. Ein Gedanke schwirrt mir vor, was wenn es ein Buch über unser Königreich und über mich, meine Eltern, über die Natur und all das andere gibt. Was würde nur über mich dort stehen. Naja ich werde es wohl niemals rausfinden. Ich schaue auf die Uhr es ist 4 Uhr morgens. Frühstück gibt es erst um 8 also ist noch genug Zeit für ein Spaziergang.
Mein Gang ist heute natürlich lauter als sonst. Ich laufe einfach barfuß und auf Zehenspitzen. Im Schlossgarten gibt es einen wunderschönen Weg über den ich es liebe zu laufen. Es ist noch dunkel, nur die Laternen helfen mir den Weg zu finden. Die Dämmerung tritt erst auf als ich bei den Feldern ankomme. Ich suche mir einen Hochsitzt neben dem Rosenbusch aus und klettere hoch. Die Aussicht ist wundervoll. Den ganzen Sonnenaufgang schaue ich mir an, genieße jeden Moment und die frische Luft. Die Müdigkeit überkommt mich und ich schlafe ein wenig.
Ich schlafe für knapp eine Stunde, nur beim aufsitzen fühle ich mich beobachtet. Ich schaue mich um und siehe etwas vorbei huschen, ich kann aber nicht erkennen wer oder was es ist. Meinen Weg zurück bemerke ich selbst kaum.
Mir will dieser Prinz einfach nicht aus dem Kopf gehen. Wie übermütig und arrogant er dargestellt wird. Dabei war er in meinem Traum so nett. Noch Niemand vor mir hat das Frühstück schon begonnen , also nehme ich platz und warte. Ein wenig später betritt mein Vater, der König, von allen geliebte, Retter den Saal. Viele Geschichten werden über ihn erzählt, vor allem Geschichten wie er unser Land beschützt, gerettet und wieder auferstehen lassen hat. Also ich glaube all das nicht mein Vater ist nicht so ein toller Mensch wie alle immer glauben. Er hat viele schlimme Dinge getan, Sklavenarbeit, Menschen unterdrückt, sie öffentlich hingerichtet, Frauen ihre Kinder weggenommen und umbringen lassen, Frauen misshandelt etc. Woher ich das alles weiß? Mein Freund John hat es mir erzählt.
Er ist über 400 Jahre alt. Durch einen Fluch wurde er dazu verbannt für immer zu leben. Er kann nicht sterben, aber Schmerz fühlt er, schlimmer als jeder andere hier. Ich bin mit ihm befreundet seit ich 12 bin. Ich hab ihn auf einer Lichtung, auf dem Weg zum Bach getroffen. Er ist mir gefolgt und wir haben eine Freundschaft aufgebaut, dann hat er mir all das mit meinem Vater erzählt. Ich hab geschworen es niemandem zu erzählen. Damit er nicht auffliegt. John hat das Glück nicht zu altern. Er sieht immer noch aus wie 19, mit dem Alter wurde er verdammt dazu, für immer und ewig zu leben. Er tut mir so leid. Obwohl wir gute Freunde sind und er verdammt gut aussieht, mit seinen blonden Locken und türkisen Augen sieht er aus wie als würde er nur dazu geschaffen worden sein um geliebt zu werden, ich habe mir geschworen nicht mehr als eine Freundschaft mit ihm zu haben. Ich will ihm einfach nicht das Herz brechen.
Jetzt aber genug von John. Mein Vater setzt sich zu mir und beginnt mit einem >>Guten Morgen Liebling<< Obwohl ich meinen Vater nicht leiden kann, tu ich so als würde ich ihn mögen. >>Guten Morgen, Vater<<, Ich versuch zu lächeln. Er lässt mir aber nicht viel davon, denn er beginnt von meinem Hass Thema zu sprechen. >> Elena, du wirst ja schon in 2 Monaten, oder wie deine Mutter es nennt, ganz bald, 18 und ich denke du weißt was das heißt, oder?<< Ich nicke. Ich will nicht heiraten.>> Und ich dachte mir, wir könnten an deine Geburtstagsfeier einen Ball anschließen an den alle unverheirateten Männer teilnehmen können, damit du einen geliebten finden kannst.<< Mein Blick wendet sich an meinen Vater >>Aber Vater, ich werde niemanden Heiraten, den ich nicht liebe!<< Der Blick meines Vaters wird zornig >>Und wenn du zu alt bist will dich doch keiner mehr! Junge Frauen verheiraten sich am besten<< Mein Vater wendet sich nun zu seinem Frühstück, welches mittlerweile gebracht wurde. >> Ach also für mehr bin ich also gar nicht zu gebrauchen oder was? << >> Elena, arbeite an deinem Ton und fang endlich an Kleider zutragen! Keine Wiederrede!<< Die Entsetzt Heit in meinem Gesicht ist nicht zu leugnen. Ich stehe auf und stürme aus dem Saal.
Mein Weg führt zum Pferdestall, wo ich mein Hengst Recital sattle und auf John treffe. >>Hey, du siehst ja aus als hätte jemand übers Heiraten gesprochen<< John weiß wie sehr ich dieses Thema hasse. Ich lege mein Kopf zur Seite >> Dein Ernst?! Willst du jetzt mitreiten oder nicht?<< Er antwortet mir nicht, sondern schnappt sich nur seine Stute Lizzy und wir reiten los. >>Mein Vater kann es auch einfach nicht lassen<< >>Das tut mir leid, dass er es jedes mal ansprechen muss. Also ich verspreche dir hier mit, dass ich nicht über dieses Thema spreche, wenn du mir es nicht erlaubst!<< Ich Lächle >>Danke<<. Jetzt lächelt auch John.
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Enemies
FantasyStell dir vor die Welt würde in zwei Seiten aufgeteilt sein und du wüsstest nicht was auf der anderen Seite ist. Du findest ein Buch welches dir Antworten verspricht und findest eine Person die dir nicht aus dem Kopf geht. Deine Freundschaft wird au...