⋅•00:06•⋅

45 6 38
                                    

⋅• 𝐫𝐮𝐧𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐭𝐡𝐫𝐨𝐮𝐠𝐡 𝐭𝐡𝐞 𝐧𝐢𝐠𝐡𝐭 •⋅
⋅• 𝐬𝐞𝐨𝐫𝐢 •⋅

⋅• 𝐫𝐮𝐧𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐭𝐡𝐫𝐨𝐮𝐠𝐡 𝐭𝐡𝐞 𝐧𝐢𝐠𝐡𝐭 •⋅⋅• 𝐬𝐞𝐨𝐫𝐢 •⋅

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

⋅• i recommend reading with a
dark/black background •⋅

⋅•⋅⊰∙∘☽༓☾∘∙⊱⋅•⋅

»Erst nächste Woche?« Ich machte einige Schritte bis zum Ende der Küche. Die Spüle war noch
mit den ungewaschenen Tellern von gestern gefüllt.

»Es tut mir Leid, Herr Lee. Unser bester Mitarbeiter fällt für einige Tage aus und wir müssen Termine nach hinten schieben. Ich kann Sie aber an eine Firma weiterleiten, die ich empfehlen kann.«

»Nein, ist schon okay. Das wäre bei Ihnen nächsten Donnerstag, 11 Uhr?« Ich verlor fast einen meiner Schlappen, weil ich gegen eine Kante der Schränke trat.

»Dann 45.«
Ich stockte kurz.

»Bitte?«

»45 Minuten später. 11:45 Uhr.« Ich atmete hörbar aus, das Geräusch begleitete meine Schritte zum Wohnzimmer und zurück. Ich könnte schwören - vor einer Minute war es noch 11 Uhr.

»Auch gut.«, gab ich auf. Ich tippte mit meinen Fingern auf dem Tresen herum. »Ich warte dann hier. Meine Adresse kennen Sie ja.«

»Ja, genau! Ich trage Sie ein. Bis nächste Woche.« Ich verabschiedete mich knapp und legte auf: »Tschüss.«

Mein Handy legte ich etwas harsch vor mich und sah zum Übeltäter: Die Kaffeemaschine stand unschuldig in der Ecke meiner Küche. Jeden Tag das heiße Getränk irgendwo anders holen zu gehen war auch nicht die Ideallösung, deswegen hatte ich mich wohl oder übel darum kümmern müssen, dass sie bald wieder funktioniert.

⋅•⋅⊰∙∘☽༓☾∘∙⊱⋅•⋅

Noch mit etwas Schlafsand in den Augen tapste ich in meine Küche und drückte den dunkelroten Einschaltknopf; nur, damit in der nächsten Sekunde ein atemberaubender Krach durch meine Wohnung kratzte und ich nun vollständig wach war. Der quietschartige Klang hallte noch zwischen den Wänden nach, und ich betete bereits innerlich, nicht taub zu werden, als ich den Knopf erneut presste. In ein paar ratternden Momenten wurde es wieder still, nur noch leichtes Gluckern kam fröhlich-stolz aus der Maschine.

Ich drehte mich resigniert in der Begleitung dieses um und machte das Fenster im Flur auf. Wenigstens ein Teil der Technik meiner Wohnung funktionierte; sofort erreichten mich die Bewegungen des frühen Morgens, der Hund nebenan jedoch schwieg und die Luft schien die Kleinstadt wieder mit offenen Armen zu begrüßen. Sie machte ihr sogar ein Geschenk: Kühle Tropfen kullerten die Außenseite des kleinen Fensters hinunter, genauso wie das Rauschen meinen Flur entlang - allein das Geräusch war eisig; meine Füße bestätigten das.

𝐧𝐨𝐜𝐭𝐮𝐫𝐧𝐚𝐥 ʲᵃᵉˢᵘᶰᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt