Kapitel 7

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Nach einer weiteren Panikattacke, da ich mitten beim Abflug wach wurde und mir die Seele aus dem Leib schrie, steigen wir endlich aus dem Flugzeug. Michael und Rave müssen mich dabei stützen. Auf dem Boden lasse ich mich auf die Knie fallen und danke Gott, dass ich heil angekommen bin. Die Kinder finden es zum Teil lustig, nur Michael ist etwas besorgt und bückt sich zu mir runter, streichelt behutsam meinen Rücken bis ich wieder aufstehen kann und wir die restliche Reise mit einer Limousine fahren. Das ist für mich definitiv entspannter. Dennoch musste ich mich bei der Fahrt mehrfach in einer Tüte übergeben, was die Anwesenden nicht gerade erfreut. Noch weniger mir. Es ist mega peinlich. Ich bin nur froh, dass es keine Kettenreaktion dabei gab und jeder anfing zu spucken.

Nach längeren Fahrt erreichen wir ein prunkvolles Tor mit dicker Aufschrift; 'Neverland'. Die Kinder sind total begeistert und starren aus den Fenstern, bombardieren Michael mit allerlei Fragen. Ich kann kaum aus dem Fenster schauen ehe sich mein Magen wieder dreht und ich mich zusammen reißen will. Diese Fahrt kommt mir so elendiglich lange vor bis wir endlich aussteigen können. Während die Kinder aufgeregt umher rennen und sagen, wie toll und schön alles ist, setze ich mich einfach auf den Boden, der mein einziger Halt ist. Als es nicht besser wird, lege ich mich auf den Rücken.

„Geht es dir gut?" fragt Rave mich etwas sarkastisch und ich erhebe meine Daumen nach oben. Zwar ziemlich gelogen aber das können sie sich denken, so wie ich da liege.

„Soll ich dir etwas bringen, Callie?" fragt Michael mich aufmerksam und schaut über mich hinab doch ich schüttel, soweit es geht, den Kopf. Er schmunzelt, so wie ich da liege und hoffe nicht noch meine Seele auszukotzen.

„Soll einer der Security dich in dein Zimmer tragen?" fragt er freundlich doch ich verneine: „Der Boden ist sehr schön. Schön sauber und bequem. Gibt mir Halt."

„Du kannst hier doch nicht vor meinem Wohnhaus liegen bleiben. Du liegst hier wie eine Leiche." meint er scherzhaft, worauf ich nichts erwider. Ich bleibe einfach weiter liegen und spüre wie die Sonne mich brutzelt. Zwei ältere Damen kommen aus dem Haus und begrüßen die Kinder, ins besondere Michael. Dieser übergibt ihnen sogleich eine Aufgabe ehe sie erschrocken nach mir fragen können: „Bitte zeigt den Kindern ihre Schlafreiche. Ich kümmer mich um das große Kind."

Meine Brauen ziehen sich beleidigt zusammen. Die Damen führen die Kinder durch das Haus, was eigentlich Michaels Aufgabe wäre doch er bleibt neben mir sitzen mit einem Schirm in der Hand, der sich und mich vor der Sonne schützt.

„Du hättest mich ruhig alleine lassen können." sage ich milde, da entkommt ihm ein belustigter Laut: „Denn sieht dich ein Fahrer nicht und überfährt dich. Das würde ich lieber vermeiden."

Ich lache mit ihm. Das wäre wirklich nicht so schön. Michael erzählt mir ein bisschen etwas, solange bis ich wieder alleine aufstehen kann ohne dass sich alles um mich herum dreht. Und das hat ganz schon lange gedauert. Er war überhaupt nicht ungeduldig mit mir. Dann zeigt er mir endlich mein Zimmer im Haupthaus, während die Kinder das Gästehaus besiedeln. Ein gemütliches Zimmer mit Himmelbett. Alles ist im alten Holz gehalten mit einigem Kitsch aber das hatte ich mir schon gedacht bei diesem pompösen Anwesen. Das Bad weihe ich auch sofort ein und spüle mir als erstes meinen Mund aus. Eine größere, blaue Statur – die hier überall im Haus verteilt sind in verschiedensten Farben und Figuren – erkenne ich sofort am Fenster gegenüber vom Bett und steuer darauf zu: „Ist das ... was ist das?"

Michael lacht: „Das ist der Genie von Aladdin."

Ich zucke die Schultern: „Keine Ahnung." sage ich nur und schaue stattdessen aus dem Fenster, wo die Kinder fröhlich umher laufen. Selbst die kleine Ruby wird von Ramy mitgezogen und lachen heiter miteinander. Michael nähert sich mir und steht direkt hinter mir. Diese Chance entnehme ich mir nicht, drehe mich und umarme ihn stürmisch, was ihn erschrocken aufatmen lässt aber sich schnell wieder beruhigt und verwirrt seine Hände an meinem Rücken legt. Ich grinse gegen seine Schulter: „Danke, dass du den Kindern dies ermöglichst. Ich habe sie lange nicht mehr so glücklich gesehen."

The two Stories about Susie │Michael Jackson FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt