offene Augen

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Ich atme Ricks Geruch ein und fange an zu schluchzen.
Ich wäre fast gestorben...
Ich kann es nicht glauben, wären die nur etwas später rein gestürmt, wäre ich jetzt nicht mehr da...
„Ich liebe dich" versuche ich zwischen meinem Schluchzen hervor zubringen.
Rick macht beruhigende Geräusche ehe er mich auf meinen Scheitel küsst.

Nachdem mich die Rettungssanitäter untersuchten und Polizei mir und Rick ein paar Fragen stellten, konnte ich jetzt nachhause.
Die Polizei rief für uns ein Taxi, welches auch kurze Zeit später da war.
Ich setze mich links ins Auto und Rick setzt sich in die Mitte und hält meine Hand.
„Es tut mir leid" sagt Rick nach einer Weile.
„Wofür?"
„Das du wegen mir darein geraten bist" flüstert er. Ich löse meine Hand von seiner und nehme seinen Kopf in meine Hände und ziehe ihn zu mir runter um ihn zu küssen.
„Es ist nicht deine Schuld. Aber wie konntest du überhaupt Hilfe holen?"
„Jonas rief mich an, weil du nicht da warst und dadurch hatte ich etwas Zeit meinen Onkel anzurufen, welcher den Rest regelte."
"Danke" sagte ich zu Rick.
"Wofür?"
"Das du mich gerettet hast. Achso, und für die Kette" sage ich und lächle.
Dieses Mal nimmt er mein Gesicht in seine Hände und küsst mich.
Danach nimmt Rick meine Hand wieder in seine und ich lege meinen Kopf auf seine Schulter und schlafe nach einer Weile ein.

"Leonie, wir sind da" höre ich Rick in mein Ohr flüstern. Ich schaue zu ihm hoch und lächelt ihn an. Ich habe ihn so sehr vermisst, am liebsten würde ich ihn nie wieder loslassen.
"Soll ich mit rein kommen?" fragt er mich vorsichtig und ich lächle ihn an und nehme seine Hand und führe ihn aus dem Auto, als Antwort.
Bevor wir zur Haustür gehen, bedanken wir uns noch bei dem Taxifahrer für die Fahrt.
Als wir dann vor meiner Haustür stehen kommt mir die Angst. Diese Tür hatte mich noch nie so sehr eingeschüchtert wie jetzt, weil ich nicht weiss was ich meiner Familie sagen soll, ich weiß nicht einmal wie lange ich weg war.
Weil ich wusste, dass ich nicht ewig warten konnte, klingle ich nun endlich.
Nach kurzer Zeit öffnet sich die Tür und Maja steht vor mir.
Ehe sie etwas sagen kann, nehme ich sie in meinen Arm und fange an zu weinen.
Nach wenigen Sekunden kommen auch meine Eltern und nehmen mich in den Arm.
Sie hatten auch Tränen in den Augen.
Ich musste dem Tod in die Augen sehen um zu erkennen, dass ich mehr für Maja da sein musste und ich meinen Eltern etwas bedeute.
Ich erinnere mich an das, was Rick mir an dem Tag erzählte, als ich das erste Mal bei ihm zu Besuch war '... versaue dir wegen so etwas nicht deine Zukunft. Du bist besser als du denkst' endlich verstehe ich es. Ich habe mich Jahre lang ohne Grund schlechter gemacht, weil ich etwas sah, was garnicht da war. Auch wenn meine Schwester und ich sehr unterschiedlich sind, heißt das nicht, dass sie besser ist oder meine Eltern mich deswegen nicht lieben. Ich dachte Jahre lang, dass ich mein Leben versauen könnte, weil es ja eh egal war, aber das war es nicht, ich habe eine Zukunft und viele Menschen, welche mich lieben.

—————————————————————————Das Buch ist so gut wie zu ende...
Ich weiß nicht was ich sagen soll, dass Buch war ein echtes Herzensprojekt von mir, wodurch mir der Schluss etwas schwer viel.
Das nächste und leider letzte Kapitel wird um Ricks&Leonies Zukunft gehen.
Ich hoffe euch gefällt Leonies Schluss Wort und hilft einigen❤️

Leonie und RickWo Geschichten leben. Entdecke jetzt