TEN "Zac Maywether"

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"Denkst du nicht, dass es wirklich besser wäre?" Er schaute tief in meine Augen und war nach meinem Geständnis sehr entspannt und sogar besorgt. Ich nahm einen schluck aus der Flasche Bier und schaute auf die brennenden Kerzen auf dem Tisch. "Ich bin mir unsicher. Irgendwie denke ich, dass es besser ist die Schnauze zu halten. Wenn ich es erzähle, dann sehen sie mich vielleicht mit anderen Augen. Dann bin ich eine von Ihnen und das möchte ich einfach nicht." 

"Du bist niemals eine von ihnen Hazel, du bist du. Es kommt darauf an was du aus deinem Leben machst. Du hast es schonmal geschafft neu anzufangen und kannst es auch jetzt schaffen. Jax ist dein Bruder und würde niemals etwas machen, was dir wehtun würde. Er und Clay verstehen sich zur Zeit nicht so gut und ich denke, dass dein Bruder bald Änderungen im Club machen wird." 

"Meinst du den Stress wegen der Agent Stahl...wenn ich ehrlich bin, denke ich die Jungs gehen bald in den Knast. Habe einiges mitbekommen und sie ist echt überall. Selbst Tara benimmt sich zur Zeit sehr seltsam." Zac sah mich musternd und fragend an. Es scheint, als würde er versuchen meine Gefühle zu deuten und aus meinen Gedanken zu lesen. Ich stand auf, ging zum Kühlschrank und holte neues Bier, da klopfte es an der Tür. Ich erschrak bei dem Klopfen und starrte zur Tür. 

"Erwartest du noch jemanden?" kam es fragend vom Sofa, was an der nebenliegenden Wand als Ecksofa stand. Ich schüttelte den Kopf und Zac schaute durch den Vorhang aus dem Fenster. "Jax" Ich verdrehte die Augen und öffnete die Tür. Dort stand mein Bruder in Kutte, im Schlepptau hatte er Tig, Chibs und Happy. Was wollen die um diese Zeit hier. 

Jax kam sofort in die Bude und schaute sich um. Bei dem Anblick von Zac grinste Er mich breit an. "Stören wir?" "Nein...was wollt ihr überhaupt hier um diese Zeit?" "Schauen ob alles in Ordnung ist, gibt paar Probleme im Club und Mum wollte das ich nach dir schaue. Auch nach der Sache im Krankenhaus." "Ich brauche keinen Babysitter Jax, ich bin kein kleines Kind mehr." 

"Schon gut Hazel, reg dich nicht auf. Sehe ja, dass du erwachsen bist. Sei einfach Vorsichtig und melde dich, wenn du etwas ungewöhnliches siehst oder ..." Ich unterbrach meinen Bruder direkt. "Muss ich mir sorgen machen? Muss ich was wissen?" "Ein Deal ist nicht so gelaufen wie er sollte und die Sache könnte sich einfach zuspitzen. Mach dir keinen Kopf kleines, wir regeln das." Ich nickte nur zustimmend, dann sah Jax zu Zac. 

"Bleibt du über Nacht?" "Jaaaaaax, dein ernst?" Jax lachte mich nur an. Bevor er was sagen konnte, kam die Antwort schon vom Sofa. "Hatte nicht vor hier zu bleiben...außer deine Schwester bittet mich drum." Jax und Zac sahen sich einen Moment stumm an, dann drehte er sich zu mir, nahm mich in den Arm und ging zu Tür. 

"Lass das nicht zwischen dir und der Werkstatt stehen, auch wenn sie meine Schwester ist mag ich dich als Mitarbeiter" Zac nickte nur und dann verschwand mein Bruder wieder und ich sah Zac leicht irritiert und genervt an. 

"Sorry, so sollte der Abend nicht laufen...zu deiner Antwort..." Er unterbrach mich direkt. "Wenn Ich gehen soll, dann musst du es nur sagen" "Nein, eigentlich....ehrlich gesagt, möchte ich heute nicht alleine bleiben." "Dann bleibe ich und wir werden uns einen Film anschauen, entweder hier oder im Schlafzimmer...natürlich bleiben meine Hände wo sie bleiben sollen" Ich grinste ihn augenverdrehend an. "Ich gehe mich mal umziehen und bringe dir bequeme Sachen, dann werden wir im Schlafzimmer einen Film reinwerfen.

Nachdem sich Zac in bequeme Sachen und ich mit meinen Schlafklamotten im Bett lag, sahen wir uns Conjuring an. Ich stehe total auf solche Filme, sie faszinieren mich und ich frage mich, ob es wirklich genauso passiert und vorgekommen ist. Ich glaube nicht direkt an solche Sachen, doch bin ich mir sicher, dass sowas passieren kann. 

Die ersten 40minuten des Filmes lagen wir starr zum Fernseher gerichtet in meinem Bett und sagten kein einziges Wort oder rührten uns von der Stelle. In meinen Gedanken war immer noch unser Gespräch von vorhin und der Besuch von Jax. Meine Gedanken drehten sich im kreis und ich hatte ehrlich gesagt die Schnauze gestrichen voll. Ich lag hier mit einem extrem heißen Typen, der sich für mich die Zeit nimmt und auch an mir Interesse zeigte. Ich sollte dieses nutzen und endlich mal was für mich machen. Ich bin auch nur eine Frau und habe Bedürfnisse, die schon länger her waren. 

Ich zögerte nicht lange und drehte mich auf die Seite um ihn anzuschauen. Er bemerkte dieses und legte seinen Kopf zur Seite. "Alles gut?" "Was siehst du in mir?" Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. "Wie meinst du das?" Ich setze mich auf und sah ihn an. "Seit wir uns im Diner gesehen haben suchst du meine Nähe...deshalb frage ich...was siehst du in mir?" Er fing an mit seinen Fingern meinen Arm zu streicheln. 

"Ich sehe eine wunderschöne starke junge Frau, die eine gebrochene Seele mit vielen geheimnissen hat. Eine bezaubernde junge Frau, die nicht weiß wie schön sie ist und was sie mit mir macht. Ich sehe dein Lächeln, deine wunderschönen Augen und wie sehr du mit deinen Geheimnissen kämpft....Ich sehe dich Hazel" Bei jedem Wort kam er mir immer näher und dann war sein Gesicht nicht mehr weit von meinem entfernt. 

Im nächsten Moment strich er mir über meine Wange und mit dem Daumen über meine Lippen, dann schloss er die letzte Lücke zwischen uns. Er küsste mich. Der Kuss war sehr zärtlich und anders als ich es kannte. Es fühlte sich prickelnd und heiß zu gleich an. Ich forderte mehr und stupste mit der Zunge zum Einlass an seine Lippen. Er ließ dieses zu und unsere Zungen tanzten im Einklang zu diesem Moment. Ich kam immer näher, drückte ihn mit dem Kuss auf die Kissen und setzte mich auf ihn. 

Eines führte zum anderen und wir ließen unsere Körper auf meinem Bett tanzen. Es fühlte sich sehr schön und zärtlich an. Ich habe es anders erwartet, doch genauso wie jetzt, genauso wie es war, war es perfekt. Ich spürte das kribbeln in meinem Körper und merke das Zac für mich gerade etwas besonderes war. Er konnte dieses scheiß Gefühl in mir und das ganze abgefuckte Leben hier in Charming gerade doch freudiger machen.

Ich bin hergekommen um Schutz zu erhalten, antworten zu finden, doch bin ich nicht hergekommen und einen neuen Kerl zu finden. Doch dieses passierte hier gerade. 

"Geht es dir gut?" Ich sah ihn grinsen an. "Ja...und dir?" Er nickte und strich mir meine Haarsträhne aus dem Gesicht." "Ja...mehr als gut" Er grinste mich ein letztes mal an und schaute dann wieder zum Film, der schon fast am Ende war. Ich legte mich an seine Schulter und hoffte auf einen erholsamen schlaf. Morgen würde der normale Wahnsinn wieder Alltag werden und mein Leben als Tochter von einem Kriminellen weitergehen. 


remember me (SOA)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt