❇Kapitel 8: Endlich 16!❇

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NichtErik war eine deutlich weniger schwierige Affäre, als er ihn mit typischem Troll-Essen, dem guten gekochten, bestochen hatte statt ihn mit dem Gaggletack zu jagen. Zumindest wenn man in Betracht zog, dass er das Haus nicht komplett verwüstet hatte. Na gut, ein oder zwei Teller waren zu Bruch gegangen die auf der Theke standen, aber das hatte er problemlos darauf schieben können, dass er gestolpert war.

Der morgen seines Geburtstags dagegen startete, wie er ihn in Erinnerung hatte. Mit seiner Mutter und Pfannkuchen aus Stein. Tobi winkte mit einem angenagten Pappkarton der wie ein Kuchen aussah, und seine Mom schenkte ihm einem Mixer. Blinky und Arrrgh hatten die Heldenschmiede geschmückt, und Vendel war griesgrämig. Es war erfrischend, auch wenn er so tat als wäre er nicht gut gelaunt. Nicht allzu schwer, immerhin würde er sich später mit einem Geiertroll herumschlagen. Tobi wollte ihn in der Stadt treffen.

Und dann klingelte sein Handy, mit einer unbekannten Nummer. Das... war definitiv nicht wie üblich. Stirnrunzelnd nahm er ab, wenn auch ein wenig misstrauisch. "Hallo?" meinte er ein wenig vorsichtig. Einen Moment lang herrschte stille. Hatte es sich die Person doch anders überlegt? "Junger Atlas... ich würde dich gerne warnen" Strickler? Warum warnte ihn Strickler bitte? Dann fiel es ihm wieder ein: der zweite Tag mit dem Amulett. "Das ist eine Ausnahme, und auch nur weil dein Geburtstag ist. Verbringe den Tag mit deinen Liebsten statt allein. Gut möglich, dass du... aufgrund deiner Berufung keinen weiteren erleben wirst" bevor er antworten konnte, legte der Gestaltwandler bereits auf. Plötzlich war er dankbar, dass er allein war. Mehr oder weniger. Statt Tobi aufzusuchen ging er auf direktem weg zu Douxie- immerhin hatte der Zauberer ihm nie seine Nummer gegeben. Wie sollte er ihn sonst von solchen Sachen berichten?

Auf halbem weg stoppte er, nicht weit von Tobi und seinem Treffpunkt entfernt. Wenn er Douxie informierte, würde er nicht Stefan treffen. Er hatte sich Mühe gegeben zu den Proben aufzutauchen, ehrlich... aber er wurde trotzdem zur Zweitbesetzung degradiert. Irgendwo tat es ihm ja schon Leid, dass Stefan im Krankenhaus landen würde. Also besuchte er Tobi, holte die Vespa ab und schwor sich, keine Schäden zu verursachen während er die Straße entlang fuhr. Es kostete ihn einiges an Willen nicht den Krankenwagen zu rufen und bei Stefan zu bleiben. Anders als beim ersten mal ging er jedoch nach der ganzen Sache nicht nach Trollmarkt, sondern suchte Douxie auf.

~

Douxie war dabei eine eher belanglose Debatte mit Archie zu führen, als die Klingel ertönte und einen potentiellen Kunden ankündigte. Routinemäßig setzte die Drachenkatze sich auf ein Regal und machte es sich in bester Katzenmanier gemütlich, wirkend als wäre er eine völlig normale Katze. Davon abgesehen, dass er eine Brille trug. Douxie dagegen tat so, als würde er den Boden fegen. Nicht das der Boden es tatsächlich nötig hatte. Er versuchte lediglich nicht völlig untätig zu wirken. Zumindest bis er realisierte, dass es kein Kunde war. "Ich dachte nicht das du dich heute melden würdest" kommentierte er und hob eine Augenbraue, als er den menschlichen, zeitreisenden Trolljäger entdeckte.

Ein nervöses lachen. Er zögerte ihm etwas zu sagen. Schlechtes Zeichen. Zumindest war es seine Befürchtung. "Strickler hat mich vor dem Geiertroll gewarnt" erzählte der Trolljäger ihm schließlich. Douxie runzelte seine Stirn, nicht vollständig sicher, was das Problem war. "Und?" hakte er nach, ein wenig ungeduldig. Wer wusste schon wann doch ein Kunde rein kommen würde. "Das hat er beim letzten mal nicht gemacht" gab Jim zu, während er sich ein wenig umsah. Einen Moment lang schwieg der Zauberer darauf. Dann schüttelte er seinen Kopf. "Er weiß, dass du dir im klaren ist wer er wirklich ist" antwortete er schließlich nachdenklich. "Vielleicht hängt es damit zusammen. Das... ist definitiv eine Veränderung, aber fürs erste solltest du aufpassen, dass dieser Geiertroll dich nicht frisst" meinte er dann letztendlich langsam.

Jim runzelte seine Stirn, und einen Moment lang wunderte der junge Zauberer sich, ob er sich nicht verständlich ausgedrückt hatte. "Bist du nicht... ich weiß nicht... besorgt oder so?" hakte er schließlich etwas verwirrt nach. Douxie schüttelte nach kurzem überdenken seinen Kopf. "Du willst die Zukunft ändern, oder nicht? Das ist der erste Schritt in Richtung Zukunft verändern. Ob ins Positive oder Negative wird sich jedoch erst zeigen" antwortete er schließlich. Der schwarz-blauhaarige hoffte, dass es ein Schritt ins Positive war. Wenn man bedachte, wie die originale Zukunft aussah... wie würde sie aussehen, wenn alles schlimmer kommen würde? Dann musterte er den jungen Trolljäger. "Wann planst du deine Freunde einzuweihen?" wollte er wissen. Jim seufzte, während er sich auf einen Hocker setzte, der eigentlich dazu da war um an die höheren Regale zu kommen. "Klara wird in ungefähr einer Woche Goblins sehen. Der Kampf um die Brücke ist gleich danach, am Abend des nächsten Tages. Ich... plane sie nach dem Kampf um die Brücke einzuweihen. Klara, Tobi, Blinky, Arrrgh... meine Mom... Aja und Krel kommen erst kurz vor der Ewigen Nacht auf die Erde" meinte der Trolljäger gedankenverloren.

Douxie hob etwas überrascht eine Augenbraue. "Du willst Dr. Lake die Wahrheit erzählen?" hakte er nach, nicht sicher ob er sich verhört hatte. Jim lachte humorlos. "Es war ein Fehler es ihr nicht zu erzählen. Ich habe es so lange vor ihr Geheim gehalten... ich kann sie nicht länger anlügen" antwortete er schließlich. Dann stand er auf. "Ich sollte mich beeilen, bevor ich meinen 'auftritt' in Trollmarkt verpasse, immerhin muss ich auch noch zu einer Probe und mich dann um den Geiertroll kümmern" meinte er und machte kurz Gänsefüßchen-Gesten mit seinen Händen beim Wort 'Auftritt', während er aufstand. Douxie nickte verstehend, ebenso auf die Beine kommend, als die Glocke ein weiteres mal klingelte. Das dritte mal an diesem Tag. Womöglich endlich ein Kunde, der auch etwas kaufen wollte. "Viel Glück" meinte er noch, und Jim hob kurz seine Hand als er ihm zum Abschied zu winkte. Dann war er raus aus der Tür, und der Zauberer sah zu seinem Vertrauten hoch. Archie sprang nach unten auf seine Schulter, und Douxie ging los um dem Kunden zu helfen.

Er hoffte, dass all das ein Schritt in die Positive Richtung war.

Trollhunters - Changing Fates | FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt