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Kapitel 2

Das Gespräch mit Chelsea war gerade mal drei Tage her. Drei Tage und es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Chelsea meinte nur ich sollte meinem Herzen folgen. Ich dachte ihr Rat wäre Weise und ich sollte ihn befolgen. Hätte ich es mal lieber nicht getan. Nico hat sich als Arschloch heraus gestellt. Er hatte eine Beziehung und betrog sie schon seit einer Weile und scheinbar wollte er es mit mir noch krönen. Ich hatte genug davon, er meldete sich nicht mehr und ich beschloss, dass das mit unserer Freundschaft vorbei war, denn mit einem Betrüger wollte ich nichts zu tun haben. Aber auch das lag nun drei Tage zurück. Ich hatte es abgelegt wie eine Schlange ihre Haut und merkwürdigerweise störte es mich überhaupt nicht. Scheinbar war er nicht der Einzige der mit dieser Freundschaft, wenn man es so überhaupt nennen konnte. Aber so kurz es auch war in diesen drei Tagen ist so viel geschehen. Chelsea und ich haben wieder einmal gemerkt das Kerle total bescheuert sein können und wir vorerst mal wieder genug haben. Denn wir hatten eigentlich ja auch ganz wo anders noch zu tun. Denn wir waren in der zwölften Jahrgangsstufe also im Endjahr unseres Abiturs und eigentlich sollte unser Fokus auf die anstehenden Vorprüfungen liegen. wir saßen gerade bei Chelsea zu Hause und besprachen die Umschreibung unserer Seminararbeit. Sie meinte es wäre am besten, wenn wir ein Märchen nehmen würden. Jep das war ja eine super Idee, nun saßen wir schon zwei Stunden und überlegten wie wir Frau Holle weniger aggressiv machen könnten, denn wir waren total dagegen, dass die Mädchen in den Brunnen fallen sollten. Dabei sprachen wir auch eigentlich über alles andere als über das Märchen.

"Sag mal wie soll es nun eigentlich mit dir weiter gehen?"

Ich wurde total aus den Gedanken gerissen und sprang gefühlt einen Meter nach oben vor Schreck. Chelsea hatte die schreckliche Eigenschaft mich oft unvorbereitet aus meinen Gedanken zu reißen, wobei ich nicht wusste ob es an ihr oder an mir lag.

"Wie meinst du das?"

"Naja das mit dir und Nico?"

"Warum denkst du immer noch zwischen mir und Nico wäre was gelaufen?!"

"Sorry... mach kein Drama! Ich dachte nur."

"Nein ich habe den Kontakt abgebrochen."

"Oh warum?"

Ich seufzte, hätte ich ihr es doch lieber nicht erzählt. Ich hätte mir so viel erspart, aber wem sonst als mit Chelsea konnte ich darüber reden? Sie war die Einzige die wusste warum ich so war und bin wie ich halt bin. Wir beide waren so verbunden wie Geschwister, sodass unsere Mütter schon spaßeshalber sagten sie hätten nun jeweils eine Tochter mehr. Wir vertrauten uns gegenseitig fast alles an, zwar behielt jede von uns auch ein paar Dinge für sich, aber der Anteil war klein. Also erzählte ich ihr was zwischen mir und Nico vor gefallen ist, als ich fertig war musste ich erst mal einen Schluck von der Sprite nehmen da mir meine Kehle unnatürlich trocken vorkam.

"Und hat er nochmal zurückgeschrieben?"

"Nein ich habe seit dem Ich muss was klären nichts mehr von ihm gehört."

Und ich war froh darüber, in den nächsten Tagen würde mein Alltag klar sein: Schule und weit, weit weg von Social Media.