Kapitel 7

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Eine Stunde später lief ich, dann zur richtigen Zeit, zum Alte-Runen-Raum.

Auf dem Weg traf ich auf Ethan Nakamura. Er eilte aus Richtung Slytherin-Gemeinschaftsraum zu mir. Ethan war eher verschlossen.

Niemand wusste woher er kahm, wer seine Eltern waren oder etwas über seine Vergangenheit.

Er redete oft davon, sich an Muggeln wie auch Zauberern, Hexen und anderen Wesen zu rächen. Er wollte die Welt zu einem besseren Ort machen. Ein Ort ohne Unterdrückung und Vernächlässigung.

Eigentlich war das eine sehr schöne Idee, aber Ethan war davon besessen. Hinter seinem Rücken tuschelten viele sogar darüber, dass Ethan sogar über Leichen gehen würde, um sein Ziel zu erreichen. Und eines muss man ihm lassen: Er kann verDAMMt gut kämpfen.

"Percy?", fragte jemand und holte mich damit wieder aus meinen Gedanken zurück.

Ich stand mittlerweile vor dem Raum. Wir waren erst zu dritt: Annabeth Chase, Ethan und ich. Es war klar, dass Annabeth als erste am Raum war.

Eine blonde Strähne hatte sich aus ihrem unordentlich nach hinten gebundenem Haar gelöst. Ihr Umhang war verrutscht. Allgemein sah sie so aus als ob sie angenommen hätte, dass sie zu spät kommt und hat deshalb nur ihr Zeug zusammen gekramt und wäre dann los zum Unterricht gerannt.

Sie bemerkte, dass ich sie ansah. "Was?", fragte sie. "Ähm..." Mit einer wirren Geste strich ich mir meine nicht exestirende lange Haarsträhne aus dem Gesicht, aber sie verstand.

Nach zwei Minuten kamen auch Rachel Dare und Reyna Ramirez-Arellano, Ravenclaws, bei uns an.

"Hast du das Buch überlebt?", fragte Reyna.

Ich brachte erstmal ein paar Sekunden um zu kapieren, dass sie mich meinte. Stimmt ja, sie hatte mich ja mit Annis Buch geschlagen.

"Ja, ich stehe schließlich noch hier", meinte ich und breitete meine Arme aus um ihre zu zeigen, dass ich noch komplett war.

Weitere fünf Minuten verstrichen, und ich fragte mich, wo denn die neue Lehrerin blieb.

Nach und nach warten immer mehr Schüler eingetroffen und es sah so aus, als hätten dieses Jahr nicht so viele Alte-Runen gewählt, denn wir hatten Leute aus anderen Häusern vertreten und waren trotzdem nicht mehr als fünfzehn.

Dann schwang die Tür auf. Ohne Vorwarnung. Deshalb knallte sie voll gegen Calypsos Stirn und sie ging zu Boden.

Irgendjemand fing sie und half ihr wieder auf. Auch Calypso schien erstaunt.

Sie drehte sich um. Der Junge hinter ihr war ein Latino mit spitzen Ohren.

Ich kannte diesen Weihnachtswichtel. Er hieß Leo Valdez, war Jasons bester Freund, ein Ravenclaw, ein Jahrgang unter uns und irgendwas fand er an Calypso echt toll. Außerdem wusste ich, dass Calypso nicht viel von ihm hielt.

Und das spiegelte sich auch darin wieder, was sie als nächstes machte: Sie schrie: "Du Idiot!" und schlug ihn, dass machte sie immer, wenn er in ihrer Nähe war.

Leo traf eine, vielleicht überlebenswichtige, Entscheidung: er nahm die Füße in die Hand.

Und ich fragte mich, wie so oft, was in diesem zwölfjährigen vorging. Ich meine, welcher !!!zwölfjährige!!!, ist so wie Leo eben ist...

Aber gibt es da nicht dieses Sprichwort: Was sich liebt, dass neckt sich?!

Ich drehte mich um und folgte den anderen in den nun offenen Raum.

Percy Jackson und die verschlüsselte BotschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt