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Lamia POV:

Während ich gerade fast wie jeden Tag durch Offenbachs Straßen lief um zu meinen Job zu erledigen, grüßte ich die Leute die ich mittlerweile fast schon alle gut kannte...

Als ich vor fast zwei Jahren hierher nach Offenbach gekommen war, war ich gerade mal frische achtzehn Jahre, da hatte ich noch keine Ahnung was dass hier für eine abgefuckte Stadt ist...

Aber die Stadt passt zu mir, sie ist genauso abgefucked wie ich also geht das fit. Ich hab davor in Kassel gelebt zwar auch in keiner reichen Gegend, aber ich würde sagen ein paar Schimmelflecken weniger waren schon in meiner Wohnung...

Meine Mutter war Gebürtige Mexikanerin ist jedoch bei meiner Geburt gestorben, also hatte ich nie eine richtige biologische Mutter mein Vater der gebürtiger Libanese ist, ist nach dem Tod meiner Mutter zu einem richtigem Junkie mutiert, also war er nie für mich da oder hat sich bis heute nie um mich gekümmert  und wahrscheinlich wird er es auch nie für den Rest seines vercrackten Lebens...

Als ich vier Jahre war, ist zu uns in den Block eine Familie aus Kurdistan gezogen, sie hatten mitbekommen wie meine Lebensverhältnisse waren, und haben mich mehr und mehr in ihre Familie mit integriert.

Das war meine Familie endlich hatte ich eine, ich hatte auf einmal einen baba der mich Beschützte und sich um mich kümmerte auch wenn ich nicht seine biologische Tochter war, und ich hatte eine Anne die mich über alles liebte und mich tröstete wenn mein biologischer Vater wieder nicht gut zu mir war, sie brachte mir alles bei was ein Mädchen/Frau alles wissen sollte. Und das beste dazu war auch noch dass ich nun zwei kleinere Brüder hatte, die immer quatsch machten und mich zum Lachen brachten.

Doch dann vor zwei Jahren ein paar Tage nachdem wir noch meinen  achtzehnten Geburtstag zusammen gefeiert hatten, kam die Schocknachricht, babas Schwester und deren Mann aus der Türkei waren gestorben, und sie mussten sich nun um die Kinder von ihnen Kümmern.

Ich wollte unbedingt mit aber dass war nicht so einfach, sie meinten sie würden dort noch in mehr Armut leben und das wollen sie mir nicht antun. Sie sagten ich könnte mit dort keine richtige Zukunft aufbauen, tja ob dass so viel gebracht hat?

Jetzt bin ich hier und ticke und mache noch andere kriminelle scheiße, so läufts Leben halt manchmal. Dafür kann ich jeden Monat zu meiner Familie in der Türkei Geld schicken, anfangs wollten sie es nie annehmen, ich sagte aber zu ihnen dass ich viel Geld in meinem Beruf als ,,Automobilkauffrau'' verdiene, und ich ihnen auch endlich mal was zurückgeben will...

,,EYY LAMIA" hörte ich jemanden hinter mir schreien, und wachte von meinen Gedanken wieder auf, und drehte mich zu der Stimme um.

Baris, ein Läufer der auch für Kadir arbeitet. Baris ist erst achtzehn und ist noch nicht lang dabei ich hatte ihm Anfangs alles gezeigt und hatte ihn so zusagen eingearbeitet, was auch zu meinem Job hier gehört, ich kümmere mich immer um die Neulinge, Kadir sagt ich komm am besten mit denen klar weil ich die besten Sozialkompetenzen hab, also was solls...

,,Na mein Kleiner, wie läufts?''fragte ich ihn und lächelte ihn an, als er bei mir angekommen war.

,,Was redest du, ich bin nicht klein?! Aber läuft gut, schau doch'' sagte er, und grinste dümmlich als er an sich herunter zeigte und seinen neuen Lacroste Anzug zu schau stellte, er hatte dazu noch seinen Boxerschnitt frisch rasiert, und neue weiße Nike Tns an.

,,Jaja ich seh schon du lebst dein bestes Leben, sieht echt gut aus''  ich lächelte ihn ehrlich an.

Ihm schien mein Kompiliment zu gefallen, denn sein grinsen wurde noch breiter.

𝐋𝐞 𝐌𝐨𝐧𝐝𝐞 𝐞𝐬𝐭 𝐚̀ 𝐧𝐨𝐮𝐬 𝐛𝐞́𝐛𝐞́Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt