Kapitel 2

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Stephanie stand also auf, sie zitterte am ganzen Körper und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Sie ging ein paar Schritte. Sie wollte einfach nur raus aus diesem Raum, sie wollte aus dieser Situation raus, dieses Gefühl los werden, doch so weit sollte es gar nicht kommen. Plötzlich kroch in Stephanie ein ungutes Gefühl hoch, als würden ihre Beine unter ihr zusammen brechen. Alles fühlte sich so schwer an. Und dann geschah es, sie viel auf den Boden, ihr Kopf knallte gegen die Tischkarte und anschließend auf den Boden. Es ertönte ein schrecklich dumpfer Ton und dann stille. Alle waren sichtlich geschockt, keiner getraute sich zu bewegen. Sofort rannte die Lehrerin Frau Müller zu Stephanie und sprach sie an, doch es kam keine Reaktion. >>Sebastian geh schnell ins Sekretariat und hol Hilfe<<, rief Frau Müller und brachte Stephanie währenddessen in die stabile Seitenlage. Während die anderen grade aus dem Raum gebracht wurden kam Stephanie wieder langsam zu sich und öffnete die Augen. Sie war verwirrt, was war passiert? Sie konnte sich an fast nichts mehr erinnern und wer waren die ganzen Leute um sie herum? Ihr stiegen die Tränen in die Augen, sie fühlte sich so Hilflos. Sie schaute sich um, überall Menschen in Rettungskleidung, die irgendwas sprachen, doch sie verstand nichts von alldem. Doch dann blickte sie in ein bekanntes und vertrautes Gesicht. Sofort griff sie die Hand ihrer Lieblingslehrerin Frau Rudolf. Diese konnte Stephanie zum Glück etwas beruhigen und blieb die ganze Zeit an ihrer Seite. Die Rettungskräfte versorgten sie dann weiter und brachten sie anschließend zum Rettungswagen, denn dies sollte nochmal von einem Arzt abgeklärt werden.

Im Rettungswagen stiegen ihr wieder sofort die Tränen ins Gesicht, sie hatte so riesige Angst, Stephanie wusste nicht was jetzt passiert, sie hatte ja noch nie so etwas erlebt gehabt. >> Frau Rudolf können Sie vielleicht mit fahren<<, fragte sie mit einem zittern in der Stimme. Ohne zu zögern stieg Frau Rudolf zu ihr in den Rettungswagen und nahm ihre Hand. Die ganze Fahrt über sprach sie ihr gut zu und schaffte es sogar sie zu beruhigen. Nach kurzer Zeit kamen sie auch schon im Krankenhaus an und Stephanie wurde nochmal genauer Untersucht. Als sie grade von einer Untersuchung wieder kam, kamen ihre Eltern auch schon auf sie zu gerannt und schlossen sie in die Arme. Stephanie weinte und entschuldigte sich tausende male. >>Mein Engel, du brauchst dich nicht entschuldigen, die Hauptsache ist das dir gut geht<<, sagte ihr Vater, der sichtlich besorgt war. Dann wurden sie auch nochmal vom behandelnden Arzt herein gebeten. Es war eine angespannte Situation in dem Raum, niemand wusste was jetzt kommen würde, doch zum Glück gab es gute Neuigkeiten, es sind keine Schlimmeren Verletzungen aufgetreten, nur eine Platzwunde die schnell genäht wurde und eine Gehirnerschütterung. Stephanie war sichtlich erleichtert, sowie ihre Eltern auch. Doch trotz alledem muss die über Nacht im Krankenhaus bleiben zur Beobachtung. Widerwillig und nach langer Überredungsarbeit stimmte sie zu und wurde auf ihr Zimmer gebracht. Sie hatte das Bett am Fenster und als sie die Regentropfen gegen die Fensterscheibe prasseln sah versunk sie ganz in Gedanken. Wie konnte das heute nur passiert sein, fragte sie sich und versuchte sich mit aller kraft an die Situation zu erinnern, doch da war nichts außer eine große leere. Ein paar Stunden waren mittlerweile vergangen und ihre Eltern hatten ihr ein paar Sachen vorbei gebracht, Stephanie steckte also die Kopfhörer an und hörte ihre Lieblingssongs von Oonagh und Birdy. Sie starrte aus dem Fenster und schaute dem Regen zu. Irgendwann wurde es spät und sie wurde Müde. Sie drehte sich zum Fenster und lauschte dem Regen wie er gegen sie Scheiben prasselte, nach kurzer Zeit schlief sie dann auch ein.

Da war es wieder dieses Gefühl, dieses Zittern, plötzlich sah Stephanie diese ganzen Zahlen vor sich, sie wurden immer größer und größer.. Plötzlich erdrückten sie die Zahlen und es wurde schwarz... Stephanie schoss hoch, ihr Puls raste. Puh zum Glück nur ein Traum... Doch es fühlte sich alles so echt an...

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