Ein erster Anfang im Zug

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Ich teilte meinen Fetisch mit meiner besten Freundin (wir nennen sie der Einfachheit halber „Anna"), die bi-sexuell ist und die diesen Fetisch mit einer weiteren Freundin teilte (wir nennen sie „Esther"). Wir hatten einmal sogar einen Dreier zusammen. Ja, richtig gehört, ich bin einer dieser wenigen Männer, die das Glück hatten, mit zwei Frauen gleichzeitig ins Bett steigen zu dürfen. Anna und ich waren jedoch kein Paar, sondern einfach beste Freunde, die von Zeit zu Zeit auch einmal sexuelle Abenteuer in die Freundschaft hineinpackten. Anna war tatsächlich auch nicht unbedingt mein Typ, zumindest nicht für eine Beziehung.

Eines Tages las ich einen Artikel über zwei finnische Journalisten, die sich in einem Bus absichtlich groß in die Hose gemacht hatten und zeigte ihn Anna. Sie mochte diesen Artikel wirklich und schlug vor, dies mit Esther nachzumachen. Dies war jedoch nicht möglich, da Esther geschäftlich verreist war. Wie auch immer, sie wollte ein paar andere Mädels, die sie kannte, davon überzeugen, mitzumachen. Wir hatten allerdings keine Ahnung, ob sie auf darauf eingehen würden.

Wir trafen uns mit drei von ihren Freundinnen auf einen Kaffee. Sie sahen alle sehr gut aus, mit ihren Mitte/Ende 20 Jahren, denn sie machten alle irgend so eine Fitnessgeschichte zusammen, daher kannten sie sich auch alle. Anna sagte es zwar nicht direkt, aber hatte mich als homosexuell angedeutet, da sie Angst hatte, die Mädels würden sonst vielleicht abspringen.

Als das Gespräch seinen Lauf nahm, lenkte Anna das Gespräch auf das Thema Mutproben. Die Mädels sprangen darauf ein und erzählten von Mutproben, die sie in der Vergangenheit bereits gemacht hatten und Anna brachte schließlich beiläufig den Artikel ins Gespräch. Ich sagte, dass es wirklich eine verdammt heftige Mutprobe war, die anderen stimmten zu und eines der Mädels meinte lachend, dass es cool sein musste, so weit zu gehen. Anna nahm den Faden direkt auf und schlug vor, die Mutprobe nachzumachen (natürlich nur mit ein bisschen AA), wogegen ich gleich protestierte (so hatten wir uns abgestimmt). Eine der Anderen stimmte mir zu, eine dachte es wäre nur ein Spaß. Als Anna auf die Frage, ob sie das ernst meinte, mit ja antwortete, sagte die eine, dass sie mitmachen würde, während sie ihr Gesicht kichernd mit den Händen verbarg. Daraufhin stimmten auch die andern beiden mit einigem Zögern zu, Anna hatte ja sowieso bereits zugestimmt. Zu guter Letzt stimmte ich mit gespieltem Widerwillen zu.

Wir beschlossen, dass wir es nicht im Bus, sondern stattdessen in der U-Bahn tun würden. Da es in den Tunneln teilweise keinen Handy-Empfang gab, luden wir eine lokale Messaging-App herunter, mit der wir kommunizieren konnten, auch wenn wir kein Handy-Empfang hatten. Wir einigten uns darauf, die Bahn in die Stadt hineinzunehmen und die Mutprobe auf dem Rückweg zu machen, da dort ab einem bestimmten Stopp die Bahn deutlich leerer werden würde.

Die Vorfreude wuchs die ganze Woche ins unermessliche, vier Mädels, die sich absichtlich mit mir in die Hose machten – es war mehr als ich mir je zu wünschen erhofft hatte. Leider sprangen zwei kurz vorher ab, da sie nicht freibekamen. Sie sagten aber, bei einer Wiederholung mitmachen zu wollen.

Also waren es nur wir drei, ich, Anna und eine ihrer Freundinnen (wir werden sie Lara nennen). Anna trug eine Jeans, Lara eine dehnbare, weiche Jeans und ich hatte wie Anna eine normale Jeans an. Lara sah verdammt gut aus, aber Anna hatte mir bereits alle Hoffnungen genommen und erzählt, dass Lara einen Freund hatte.

Wir erreichten die Station in der Innenstadt und stiegen aus. Die Mäntel, die wir trugen, waren lang genug, um unsere Hintern zu verdecken. So standen wir am Bahnsteig, warteten auf den Zug und hingen unseren Gedanken nach. Ich zitterte ein wenig vor Aufregung und auch die anderen waren augenscheinlich äußerst nervös. Das Wetter war heute sehr mild und wir hofften, dass wir mit unseren Mänteln nicht zu verdächtig wirkten. Als der Zug einfuhr und uns bewusstwurde, was in Kürze passieren würde, wurde uns ziemlich mulmig. Wir warfen uns unsichere Blicke zu und setzten uns zwischen den Leuten auf übrige freie Sitzplätze. Zu diesem Zeitpunkt war jedweder Drang verschwunden, ich hatte nur noch Schmetterlinge im Magen und zitterte vor Aufregung.

Drei Freunde und die MutprobeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt