Kapitel 5

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In der Winkelgasse herrschte reges Treiben. Schüler rannten in die Geschäfte und kamen ächzend und vollbepackt wieder heraus. Hier und da ertönte ein Freudenschrei, wenn jemand eine gute Freundin oder einen guten Freund entdeckte, den er ja sooooo lange nicht mehr gesehen hatte.

Über allem lag der seltsame Geruch der aus der Apotheke und den ganzen Zaubertrankläden strömte und der Duft von Schokolade, Kesselkuchen und Lakritze. Dazu kam das schwere, süßliche Parfüm der alten Frauen, die an den Seiten standen, um die neuesten Gerüchte auszutauschen und die Gerüchteküche noch weiter anzuheizen.
Das alles vermischte sich zu dem einen Geruch, den man nur hier riechen konnte. Gierig sog ich ihn ein.

Ich lief zusammen mit Amelie zu Flourish und Blotts, da mein Vater sich mit der Begründung, er habe noch etwas im Tagespropheten zu erledigen und würde uns um sechs zu Hause erwarten, verabschiedet hatte. Überall wo wir entlangliefen, tuschelten die Leute. Die Nachricht, dass meine Eltern jetzt hohe Posten im Tagespropheten hatten, hatte sich anscheinend wie ein Lauffeuer verbreitet. Und das ich mit einer Passioniere unterwegs war, machte es nicht gerade besser.

                                                                       Zeitsprung

Wir hatten gerade alle unsere Materialien besorgt und wollten uns die letzte halbe Stunde im Qualitäten für Quidditch umsehen. Die Winkelgasse hatte sich beträchtlich geleert. Nur ein paar Bettler, die es im Leben zu nichts gebracht hatten und ihr letztes Geld, was ihnen die Leute aus Mitleid zugeworfen hatten, in einer Bar versaufen wollten, um alles zu vergessen, nur und dann am nächsten Morgen mit noch größeren Problemen aufzuwachen und sich ein besseres Leben zu wünschen, und einige Teenager, die in Feierlaune waren, trieben sich hier herum. Dazwischen noch ein-zwei ,,normale" Menschen und das wars auch schon.

Plötzlich hörte man von weiter vorn empörte Schreie. Die Ursache war ein-ich muss zugeben, sehr attraktiver- blonder Junge, der sich sehr gewalttätig einen Weg bahnte. Jeder der ihm im Weg war, stieß er grob beiseite. Ich erkannte den Jungen sofort. Es war der von vorhin.

                                                                         Flashback

Ich kam gerade vollbepackt mit Büchern aus dem Flourish und Blotts, da fiel mein Blick auf einen blonden Jungen. Er stand vor dem Laden und hielt ein Stück Kesselkuchen in der Hand. Als er mich sah, zog er arrogant eine Augenbraue nach oben. Aaaaaah! Wieder einer dieser Ach-so-tollen Reinblüter. Mit einem Schnauben wandte ich mich ab. Ich war zwar selbst Reinblütig, aber das Blut war mir, genauso wie Amelie, vollkommen egal.

                                                                    Flashback beendet

Dieser Junge kam auf jeden Fall geradewegs auf mich zu. Und da ich leider im Weg stand, verpasste er mir, ohne mit der Wimper zu zucken, einen so festen Stoß, dass ich mit dem Kopf voll gegen die Wand des Hauses neben mir knallte.

Amelie fing an ihn wie wild zu beschimpfen. Sie war eigentlich immer lieb und ausgeglichen, konnte aber auch so richtig wütend werden.

Als ich ihm auch noch ein paar Schimpfwörter an den Kopf warf, wurde es ihm zu bunt und er zischte mich wütend an:,,Wer seid ihr, dass ihr es wagt, so mit mir zu reden?!"
Ich antwortete:,,Wer du bist, merkt man ja. Blond, arrogant und ein so großes Ego, dass man es nicht mal mit 20 Eulen transportieren könnte. Eindeutig ein Malfoy!"

,,Das du es wagst du, du,...!",brüllte er. Sein Gesicht verfärbte sich rot vor Wut. ,,Mein Name ist Vivienne Carter und das, ist meine beste Freundin Amelie Passioniere." Die rote Gesichtsfärbung verschwand und wurde zu einem Käseweiß. ,,Carter?! Die Carter?! Deren Eltern hohe Posten im Tagespropheten haben?"
,,Ja, genau, die Carter!"
,,U-und Passioniere? Die Enkelin des ehemaligen Zaubereiministers?"
,,Ja, genau, die Passioniere", antwortete Amelie nun an meiner Stelle.

,,Oh, das ganze tut mir leid, wirklich",meinte dieser Malfoy nun mit hochrotem Kopf. Die Wut kochte in mir hoch.
,,Du entschuldigst dich doch nur, weil wir aus einer der berühmten Reinblüterfamilien stammen. Bei allen anderen würde es dich nicht interessieren!", schrie ich ihn an. Und an Amelie gewandt meinte ich: ,,Komm wir gehen!"

Während wir die Straße entlangliefen, rief ich ihm noch nach: ,,Und Übrigends, wir gehen jetzt an die Selbe Schule. Wenn du dir da auch nur ein krummes Ding leistest, sorge ich dafür, dass meine Eltern sich mal genauer mit den Akten der Malfoys beschäftigen. Ich bin mir sicher, sie können da das ein oder andere zutage fördern. Da ergibt das Sprichwort, ,,Schlafende Hunde wecken", ja wieder Sinn. Die Frage ist bloß, wen sie dann beißen!", mit diesen Worten wandte ich mich endgültig ab, und folgte Amelie, die schon vorgegangen war, wobei ich einen ziemlich perplexen Malfoy zurückließ.

The perfect lover ( Draco Malfoy FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt