"Komm schon Peter, wir sind schon viel zu spät dran. Amy ist bestimmt schon da und wenn sie auf uns warten muss macht das keine seriösen Eindruck.", Justus saß ungeduldig auf dem Beifahrersitz des MG's. Peter bezahlte den Mann im Kiosk und kam zurück zum Auto, er setzte sich auf den Fahrersitz und drückte Justus eine Tüte in die Hand. "Ich bin ja schon da. Wir brauchen doch nur 15 min bis zum Schrottplatz und Bob ist schon da um sich um Amy zu kümmern. Aber ich versteh schon wenn du sie beeindrucken willst." Justus rutschte unruhig hin und her, "Ich will gar nicht.", dann sah er trotzig aus dem Fenster und Peter grinste.
Bob schob die letzte Akte in das Regal hinter sich und lächelte, er hatte es geschafft, alle Akten war und Recherchen waren neu organisiert und sortiert. Sein schreibt Tisch war wieder leer und alles wieder an seinem Platz jetzt war die Zentrale so sauber und ordentlich wie seit Monaten nicht. Es klopfte an die Tür, "Komm rein!" rief Bob, war aber immer noch dem Regal zugewandt. Die Tür öffnete sich und Amy betrat die Zentrale, "Wow, das sieht ja wirklich toll aus, ihr scheint euch ja echt reinzuhängen. Du musst Bob sein." Bob drehte sich um und Amy reichte ihm die Hand er ergriff sie. Als sie sich ins Gesicht sahen, stockten beide.
Peter fuhr mit seinem MG auf den Schrottplatz, als beide ausstiegen, kam Amy ihnen entgegen. Sie war so vertieft und das sie fast in Justus rein lief. "Hey, Amy. Willst du schon gehen?", sie schrecke auf und sah Justus ins Gesicht. "Was. Äh ja, ich... es hat sich erledigt. Ich hab es mir anders überlegt. Ich muss jetzt gehen." Sie rannte fast als sie ging. Verwirrt gingen Justus und Peter in die Zentrale, in der Bob auf seine leeren Schreibtisch starrte. "Was hast du zu Amy gesagt? Sie schien ziemlich verstört als sie eben draußen war." Bob sah hoch, "Eigentlich gar nichts, sie meinte nur, dass sie uns doch nicht mehr brauche und ist dann gegangen. Ich muss jetzt auch gehen." "Aber Bob, wir waren doch...", weiter kam er nicht weil Bob in dem Moment die Tür schon hinter sich zu zog. "Irgendetwas stimmt nicht mit ihm, schon seit Tagen benimmt er sich irgendwie seltsam.", murmelte Justus, mehr zu sich selbst, als zu Peter, doch dieser nickte und ließ sich auf das Sofa fallen. Dann sah er zu Bobs Schreibtisch und Regal hinüber, "Aber er hat gute Arbeit geleistet, jetzt ist die Zentrale so sauber wie nie zuvor." "Hoffentlich bleibt sie eine Weile so."
Bob saß auf einem Hocker vor der Bar, er bestellte den zweiten Whiskey als er die Türglocke hörte, er reagierte aber erst als sich ein roter Lockenkopf neben ihn setzte. Der Barkeeper kam skeptisch auf sie zu, "Kann ich ihren Ausweis sehen, Miss." "Aber natürlich.", sie zog ihren Führerschein aus ihrer Tasche und legte ihn auf den Tresen. Der Barkeeper sah ihn sich genau an und gab ihn dann zurück, "Was darf's denn sein?" "Wodka Cranberry. Bitte." Der Mann nickte und ging zu den Getränken. "Wissen Justus und Peter davon?", fragte Amy schließlich. Bob schüttelte den Kopf, "Sie wissen von nichts, jedenfalls jetzt noch nicht. Ich denke sie werden es bald raus bekommen." Der Barkeeper, gab ihnen ihre Getränke. Beide tranken einen großen Schluck. "Was machst du wirklich hier?", fragte Bob dann. Amy zuckte mit den Schultern, "Ich wollte neu anfangen, im Gegensatz zu dir konnte ich die Vergangenheit nicht wirklich verbergen. Zu viele wussten bescheid. Ich wollte hier neu anfangen." "Wenn du neu anfangen wolltest, warum sollten wir mich dann suchen?" Amy lachte kurz auf, "Wegen der Nachrichten, hast du es noch nicht gesehen?" Bob nickte, "Doch hab ich, warum glaubst du bin ich hier und trinke. Ich hab meine Mutter gefragt ob sie weiß wo du steckst, aber sie hatte keine Ahnung." Amy leerte ihr Glas und bestellte per Handzeichen einen Zweiten. Als der Barkeeper wieder außer Hörweite war, flüsterte sie, "Woher hast du deinen Ausweis?", Bob lächelte geheimnisvoll, "Und du?" "Touche." Beide tranken und redeten weiter miteinander, im Laufe des Abends wurden die Themen lustiger und beide lachten miteinander. Als sie sich entschieden zu gehen, spazierten sie Arm in Arm durch die Straßen, bis sie schließlich vor Amys und Kellys Wohnung standen. "Du könntest heute Nacht hier schlafen, wenn du willst." "Klar, mach ich gerne." Beide schlichen sich in die Wohnung um Kelly nicht zu wecken, sie kicherten immer noch als sie sich hinlegten. Amy in ihr Bett und Bob auf das Sofa der anderen Seite des Raumes. Sie schliefen fast sofort ein.
Es klopfte an die Tür, dann öffnete sie sich langsam. "Amy, schläfst du etwa noch?" Amy schreckte hoch und fiel gleich zurück nach hinten. Ihr Kopf dröhnte, genauso wie Bobs der auch so eben wach wurde. Kelly wurde auf ihn Aufmerksam, "Da bist du also. Peter hat vorhin angerufen und gefragt ob ich weiß wo du steckst?" "Vorhin? Wie viel Uhr haben wir?", Kelly sah auf ihre Armbanduhr, "Kurz nach eins. Ich schreib Peter das du hier bist." "Nein, Kelly, bitte nicht." "Warum nicht und warum bist du eigentlich hier?", sie schien jetzt erst zu merken, dass es nicht normal war das Bob hier schlief. "Wir erklären es dir gleich. Versprochen." Kelly nickte skeptisch, sie verließ den Raum wieder und knallte die Tür mit Absicht etwas lauter zu, so das Amy und Bob aufstöhnten. Sie hatte sehr wohl bemerkt, dass beide einen Kater hatten. 10 Minuten später kamen Amy und Bob in die Küche und setzten sich nebeneinander an den Tisch. Kelly stellte zwei große Gläser Wasser vor ihnen ab. "Danke.", murmelten beiden. Kelly setzte sich den zwei Gegenüber und verschränkte die Arme. "Also, ich höre!" Bob räusperte sich, "Wir haben uns gestern zufällig in einer Bar getroffen. Dann haben wir getrunken und ich hab sie nach hause begleitet und bin gleich hier geblieben." Kelly war immer noch misstrauisch, sie wandte sich jetzt an Amy, "Wolltest du nicht gestern zu den Jungs und sie mit einem Fall beauftragen?" Amy überlegte kurz und nahm einen großen Schluck Wasser, "Ich hab es mir anders überlegt, wir sind uns dort kurz übern Weg gelaufen und als wir uns Abends wieder trafen haben wir uns unterhalten." Kelly nickte, gerade als Bob dachte sie hätte die Geschichte geschluckt, stellte sie eine weitere Frage, "Eine Sache wäre da noch. Wie seid ihr in die Bar gekommen? Ihr seid beide noch keine 21!" Bob und Amy sahen sich schuldbewusst an, dann griffen sie gleichzeitig in ihre Taschen und zogen die falschen Ausweise hervor. Kelly nahm sie beide entgegen und griff sofort zu der großen Küchenschere um sie durch zuschneiden. Dann stockte sie kurz. "Wisst ihr, dass ihr am gleich Tag Geburtstag habt?" Bob und Amy nickten, "Das haben wir gestern auch festgestellt, wir sind sogar im gleichen Krankenhaus geboren, am selben Tag! Ach und Kelly, bitte sag den Jungs nichts, es wird nicht wieder vorkommen, versprochen!" Kelly nickte nach einiger Überlegung und zerschnitt zustimmend die Ausweise. "Okay gut, werde ich nicht, ihr seid mit dem Kater schlimm genug gestraft. STIMMTS?" Beide zuckten zusammen als sie das letzte Wort fast schrie. Kelly lachte und ließ die beiden alleine.
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Die drei Fragezeichen und das letzte Geheimnis
JugendliteraturEigentlich wollten Justus, Peter und Bob nur ihre Sommerferien genießen, doch dann bekommt Kelly eine neue Mitbewohnerin, die ihr nicht ganz geheuer ist. Sie beauftragt die drei Detektive damit mehr über sie heraus zu finden, doch sie ist gut darin...