Peter joggte den Strand von Santa Monica entlang, in wenigen Tagen würde die Schule wieder losgehen. Doch diese letzten Tage waren noch einmal richtig schön, die Sonne schien und das Meer war angenehm warm. Nach einigen Kilometern hatte er keine Lust mehr und blieb stehen, er sah aufs Meer hinaus und grinste, sie hatten tatsächlich keinen Fall gehabt. Peter hatte entspannen können und trainierte nun seit zwei Wochen wieder um für das kommende Schuljahr wieder in Form zu kommen. Er ließ sich in den Sand fallen und betrachte die Wellen, die an den Strand rollten. Er war mit Kelly unterwegs gewesen und die zwei hatten die Zeit genossen. Er hatte wenig Zeit in der Zentrale verbracht, aber laut Justus deutlich mehr als Bob. Bob nur wenige Male da gewesen, seit dem seine Eltern wieder aus dem Urlaub zurück waren, hatten sie ihn nicht mehr viel aus dem Haus gelassen. Sie wahren wohl nicht zufrieden mit seinen Noten gewesen und jetzt musste er den ganzen Sommer lernen, Peter konnte das nicht nachvollziehen, Bobs Zeugnis war eins der besten gewesen, es war nicht ganz so gut wie das von Justus gewesen aber deutlich besser als seins. Die Sonne brannte und Peter beschloss ins Meer zu gehen, als er aufstand, fiel sein Blick auf zwei Menschen die direkt am Meer entlang spazierten. Bei genauerem Hinsehen erkannte er Bob und dann schließlich auch Amy, im Gegensatz zu den meisten Menschen hier, waren die zwei relativ warm angezogen, doch das schien ihnen nichts auszumachen, sie liefen bis zu den Knien ins Wasser und spritzten sich nass, fast als wären sie Kinder. Peter traute seinen Augen nicht, hatte Bob nicht gesagt, dass er zuhause sein musste und jetzt war er hier, zusammen mit einem Mädchen. Amy hatte Peter ein paar mal über den Sommer gesehen, fast immer wenn er Kelly abgeholt oder heim gebracht hatte. Er wunderte sich darüber doch er war nicht Justus er würde Bob seine Privatsphäre und Geheimnisse lassen, vielleicht hatte Bob auch einfach keine Lust gehabt den Sommer in der Zentrale zu verbringen, gerade wenn sie keinen Fall hatte. Nur die Sache mit Amy beschäftigte ihn, was hatten die zwei mit einander zutun? Er hatte schon ganz vergessen, dass er ins Meer wollte und legte sich wieder hin, so würde Bob ihn auch nicht so gut sehen. Er dachte weiter nach während ihm die Sonne auf den Körper schien, bis er irgendwann einschlief.
"Peter, wach auf!", Bobs Stimme holte Peter aus dem Traum in dem er gerade steckte. Er blinzelte in die Sonne und stützte sich auf seine Ellenbogen, Bob saß neben ihm in Sand und sah auf das Meer hinaus. "Du bist ganz rot, du hättest dich eincremen sollen." Peter kniff noch einmal die Augen zusammen und setzte sich dann neben Bob. "Was machst du hier?", fragte Bob dann nach einigen Minuten, in den Peter sich selbst betrachtete und feststellte, dass er von oben bis unten verbrannt war. "Ich war joggen und dann wollte ich ins Meer, aber...", er brach ab, sollte er wirklich sagen, dass er ihn mit Amy gesehen hatte. Bob nahm ihm diese Entscheidung ab, "Dann hast du mich und Amy gesehen." Peter nickte, "Hast du nicht gesagt, dass du nicht viel rauskommst, weil deine Eltern dich zum lernen zwingen?" fragte er dann, weil er nun doch neugierig wurde. "Ja das hatte ich gesagt und das stimmt auch, das meiste davon jedenfalls. Ich hab mich raus geschlichen, dass hab ich diesen Sommer oft gemacht." "Was ist denn los?", jetzt schüttelte Bob den Kopf, er sag Peter an, durch die Sonne hinter Bob konnte Peter sein Gesicht nicht richtig sehen, aber das Lächeln war verschwunden. "Es ist etwas passiert und ich kann noch nicht richtig einschätzen was passieren wird, aber es hat nichts mit euch zu tun, ihr werdet da nicht mit rein gezogen, Versprochen!" "Weiß Amy bescheid?" Bob nickte und wandte sich wieder dem Meer zu, "Sie weiß es.", er sah auf die Uhr, "Ich muss jetzt wieder los, bitte sag Justus nichts hier von, du weißt wie neugierig er ist und außerdem ist er in Amy verknallt, wenn er erfährt, dass ich mit ihr unterwegs bin könnte das komisch werden." Peter nickte, "Läuft da denn was zwischen euch?", Bob lachte, "Nein, wir sind Freunde, aber romantisch ist daran gar nichts. Falls Just nochmal über sie spricht, sag ihm ruhig, dass er sie mal einladen kann. Aus vertraulicher Quelle weiß ich das sie nicht ganz uninteressiert ist." Dann stand er auf und ging in Richtung der Parkplätze, Amy war nirgends zu sehen. Peter stand langsam auf und sah an sich herunter, auch wenn die Dämmerung anfing und es langsam dunkler wurde, sah er immer noch wie rot er leuchtete, wieso hatte er nur beschlossen gehabt, oberkörperfrei joggen zu gehen. Jede Bewegung tat weh als er sich auf den Weg nach hause machte. Bob hatte Geheimnisse und irgendetwas stimmte gerade nicht, doch Peter vertraute ihm und Justus würde davon auch nichts erfahren, vorerst jedenfalls nicht.
Montag, der erste Schultag. Peter stand vor dem Spiegel in seinem Zimmer und betrachtete sein Outfit. Das T-shirt und die Shorts waren farblich aufeinander abgestimmt. "In der ersten Woche gibt man sich ja immer Mühe.", murmelte er zu sich selbst, er griff seine Rucksack und setzte ihn auf, nur um ihn sofort wieder abzuziehen, das Gewicht war zu viel für den Sonnenbrand. Dieser war zwar schon viel besser geworden, doch er war noch nicht weg. Mit dem Rucksack in der Hand machte er sich dann nach draußen und stieg in sein Auto. Die Schule war nicht weit weg doch er hatte wollte nachher in die Zentrale und da hatte er keine Lust zu laufen. Als er auf dem Parkplatz ankam parkte er neben Bobs Käfer, es wunderte ihn nicht, dass er schon da war. Justus und Bob waren meistens früher da, um in der Bibliothek zu lernen oder ähnliches, sie mussten für ihre Zusatzkurse viel Zeit investieren und das taten sie lieber morgens als nachmittags. Peter hatte Sport in den Zusatzkursen, sein Training fiel sowieso auf Nachmittags und in die Bibliothek musste er dafür auch nicht. Er war gerade an seinem Spind als jemand ihn von hinten ansprach, "Hallo Peter!", er fuhr herum, Amy stand da und strahlte ihn an, "Gut das ich dich treffe, ich soll ins Direktorat, kannst du mir sagen wo das ist?" Sie hatte ihre roten Locken hochgesteckt, doch ihre Haare wollten wohl nicht so wie sie, ihre schwarze Jeans und das schwarze Band T-shirt, von einer Peter unbekannten Band, ließen ihre Augen leuchten und lenkten den Blick auf die knall roten Schuhe die sie trug. "Klar ich komme da sowieso dran vorbei. Ich bring dich hin!" Sie gingen den gemeinsam entlang, während Amy über alles und nichts redete, Peter war beeindruckt wie ein Mensch Montag morgen vor acht Uhr schon so viel Energie haben konnte. Als sie ankamen verabschiedete sie sich und ging hinein. Bestimmt würden sie sich heute noch wieder sehen. Peter ging weiter zu seinem Klassenraum, als eintrat saßen Justus und Bob wie erwartet an ihren Tischen und lasen. Peter setzte sich neben Justus, Bob saß hinter Justus. Sie sahen nicht von ihren Büchern auf, sie hatten ihn nicht bemerkt, aber Peter war das ganz recht, Amy hatte eben soviel geredet, dass er über ein paar Minuten der Stille nicht undankbar war. Als die Lehrerin eintrat, packten die beiden ihr Bücher weg, begrüßten Peter als wäre er gerade erst gekommen und hörten dann aufmerksam zu. Nach 15 Minuten klopfte es an der Tür und der Direktor betrat den Raum zusammen mit Amy, wechselte in paar Worte mit Lehrerin und verließ die Klasse dann wieder. Amy blieb zurück, "Stell dich kurz vor und dann kannst du dich da neben Bob setzen." Sagte die Lehrerin und deutete auf den freien Platz hinter Peter. "Mein Name ist Amy Sator, ich komme aus New York und wohne jetzt hier in Rocky Beach." "Bist du verwandt mit Richard Sator, diesem reichen Unternehmer aus New York?", rief einer der Jungs aus der hinteren Reihe.. "Ich kenne ihn flüchtig, er ist wohl ein entfernter Verwandter, aber ich habe nichts mit ihm zutun." Sie setzte sich auf ihren Platz und rempelte Peter dabei ausversehen mit ihrer Tasche an. Dieser stöhnte wegen des Sonnenbrandes auf, Amy entschuldigte sich, während Bob sein Lachen unterdrückte.
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Die drei Fragezeichen und das letzte Geheimnis
Teen FictionEigentlich wollten Justus, Peter und Bob nur ihre Sommerferien genießen, doch dann bekommt Kelly eine neue Mitbewohnerin, die ihr nicht ganz geheuer ist. Sie beauftragt die drei Detektive damit mehr über sie heraus zu finden, doch sie ist gut darin...