~SETENTA Y CUATRO~

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Kurz darauf kam auch schon die nächste Gondel unten an und die Leute stiegen schnell daraus aus.

Jetzt zog mich Fabi in diese Gondel. Er grinste mich nur an und meinte „Wenn wir schon nicht alleine durch den Park gehen können dann fahren wir wenigstens alleine in diesem Riesenrad". Ich verlernte kurz zu atmen. Mein Herz war wie so oft kurz vorm explodieren ich konnte meinen Ohren nicht trauen. Dieser Junge konnte mich mit einem einzigen verdammten Satz aus der Bahn werfen. Ich nickte ihm nur leicht unter Schock zu. Er lachte und sah aus den großen Fenstern der Gondel.

Die Gondel war Oval förmig und bis auf den Boden fast ganz mit Glas versehen.

Was ich bis zu diesem Zeitpunkt die ganze Zeit verdrängt hatte kroch langsam wieder hoch. Desto höher wir fuhren desto mehr wuchs meine Höhenangst. Mittlerweile stand ich wie festgefroren da und traute mich keinen einzigen Zentimeter zu bewegen. Als wir fast am höchsten Punkt des Riesenrads angelangt waren wurde mir Schwindellieg und ich bekam eine Panikattacke. Ich atmete unheimlich schnell mein Herz begann zu rasen schweiß lief mir das Gesicht runter und ich begann leicht zu zittern. Fabi bemerkte relativ schnell das es mir nicht wirklich gut ging. „Alles gut bei dir" sorgte er sich um mich. Ich schüttelte nur den Kopf und stammelte „ich-ich wusste nic-nicht das meine Höhenangst so-so krass ist". Plötzlich zog es wie einen Blitz durch meinen ganzen Körper und begann zu kribbeln. Fabi hatte ohne Vorwarnung meine Hand genommen dies ließ mich meine Höhenangst wie auf Knopfdruck vergessen. Ich fühlte mich irgendwie sicher. Fabi grinste mich nur an als er bemerkte das ich einen Knallroten Kopf bekam und sich mein Atem langsam beruhigte. Ich fühlte mich eindeutig besser. Nur jetzt war ich 10mal mehr aufgeregt. Er hatte einfach meine Hand genommen. Ungläubig starrte ich auf meine Hand. „London ist da draußen" grinste er mich nur unschuldig an. Mein Herz klopfte noch die ganze Fahrt lang aber ich fühlte mich unglaublich wohl und irgendwie kam von dort aus eine unbeschreibliche Wärme die meinen ganzen Körper durchströmte. Jedoch war ich es der unsere Hände wieder von einander löste als unsere Gondel fast unten angekommen war.

Bevor ich aus der Gondel laufen wollte flüsterte Fabi mir noch ins Ohr „Ich bin froh das wir alleine waren" und lief an mir vorbei in Richtung Park an deren Eingang wir uns Treffen sollten. Ich begann wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen und folgte ich ihm ungläubig.

Michi stand mit den anderen an der Gondel während Oliver durchzählte und erleichtert aus atmete als er uns ankommen sah. „Sorry eure Gondel war bereits voll da mussten wir in die nächste einsteigen" entschuldigte sich Fabi. Michi grinste mich nur an und boxte mir auf die Schulter. „Ach Halt die Klappe" fluchte ich ihn lachend zu obwohl er nichts gesagt hatte wusste ich genau was er dachte. Meine Hand kribbelte immer noch.

Unser Trainer steuerte auf ein in der Nähe gelegenes Gasthaus zu. Wir wollten dort wohl zu Abendessen. Schließlich hatten wir alle kein richtiges Mittagessen und somit ziemlichen Hunger. Ich war echt überrascht das Oliver so gut Englisch sprechen konnte. Er sprach fließend mit einem Kellnern der uns kurzdarauf zu einem Tisch geleitete. Jedoch erkannte man bei Oliver recht schnell an der Englischaussprache das er aus Deutschland war. Er leitete uns zu einem langen Tisch mit 30 Plätzen. Ich setze mich neben Michi an den Tisch. Weil ich und Michi in ein Gespräch über den heutigen Tag vertieft waren bemerkte ich erst gar nicht wer sich neben mich setzte. Erst als Michi mich auf ihn aufmerksam machte stockte mein Atem ruckartig. Fabi hatte sich wirklich neben mich gesetzt. „Hey Kleiner" lachte er leise sodass nur ich es hören konnte naja und Michi. Neben Fabi saß niemand mehr, weil dort der Tisch endete. Michi grinste mich an und wendete sich zu Ron der neben ihm saß.

Auch wenn von uns beiden keiner so richtig wusste worüber wir reden konnten war ich ziemlich glücklich und aufgeregt das er sich neben mich gesetzt hatte. Bald darauf brachte uns ein Kellner die Speisekarten. Natürlich stand dort alles auf Englisch. Bis auf Pizza, Pasta und Frensch Fries hatte ich keine Ahnung was dort noch so angeboten wurde. Wenigstens wusste ich was water bedeutete.

Am Ende bestellte ich mir ein Wasser und Pommes.

Unser Essen kam erstaunlich schnell für so eine große Gruppe. Zufrieden aßen wir alle unsere Gerichte. Das Essen hier war echt nicht schlecht die Pommes hier schmeckten wirklich gut und auch die Nudeln von Michi die ich probierte schmeckten echt geil. Ein wenig neidisch starrte ich auf den Teller Nudeln der vor Michi auf dem Tisch stand. „Ne das sind meine" lachte er als er meinen neidischen Blick auf seinem Teller bemerkte. Beleidigt drehte ich mich zu Fabi um der leise in sich rein kicherte. „Das ist nicht witzig du idiot" boxte ich ihn samft auf die Schulter. Er grinste nur und aß seine Pizza weiter.

Ab dem Zeitpunkt konnte ich meinen Blick nicht mehr von ihm wenden. Erst als mich Michi an der Schulter rüttelte drehte ich mich erschrocken zu ihm. Er grinste nur schob mir seinen Rest Nudeln vor die Nase und flüsterte „Starr nicht so das kannst du in eurem Zimmer machen". „Jaja halt die Klappe Danke" bedankte ich mich leise bei ihm sodass es niemand mitbekam aber zum Glück achteten die anderen nicht gerade auf uns sie waren alle in ihre eigenen Gespräche vertieft. Glücklich aß ich den Rest Nudeln von Michi auf.

Nach einer guten Stunde die wir in dem Gasthaus verbracht hatten verließen wir es und steuerten auf die nächste Bushaltestelle zu. Ich versuchte den Plan der an einem Bushäuschen stand zu entziffern aber keine Chance Englisch lag mir einfach nicht.

Nur einige Minuten später hielt ein Bus vor unsere Nase. Wir stiegen ein und Oliver bezahlte in einem erstaunlich guten und fließenden Englisch unsere Bustickets. Ich setze mich dieses Mal nicht zu den anderen. Michi, Fabi und die anderen saßen im Vierer oder irgendwo vorne im Bus verteilt nur ich setze mich alleine weiter nach hinten auf meinen Stammplatz. Wie ich schon im Park versuchte, versuchte ich ebenfalls im Bus meinen Kopf frei zu bekommen und hätte somit fast unsere Haltestelle verpasst. Ich stürzte gerade noch aus dem Bus bevor er weiterfuhr.

„Das war ein sehr aufregender und anstrengender Tag meine Lieben deshalb bitte ich euch euer Zimmer aufzusuchen. Heute ist um 23 Uhr Schlafenzeit. Nach 23 Uhr möchte ich also keinen Mucks mehr hören" trichterte uns Urina ein bevor wir alle in unsere Zimmer verschwanden.

Die Zeit im Zimmer verflog wie im Flug wir spielten einige Zeit wie immer eigentlich mit Lias und Mika UNO unterhielten uns über den erlebten Tag und zockten am Ende alle irgendwas am Handy.

Lias und Mika waren die ersten die einschliefen und auch ich schlief bald darauf zufrieden ein.

Fuck it is Love?!! (GAY!!!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt