Hate or Love [Mattheo Marvolo Riddle]

Kapitel Eins - Pure Death

⊰ P U R E D E A T H ⊱

Unheilvolle Magie knallte in den Raum. Nahm ihn wie dichten Rauch auf. Schlang sich durch die Atemwege von jedem einzelnen der Anwesenden. Riss die Macht der anderen lachend auseinander, als sei diese nur ein bloßes Papier. Keiner hatte mehr eine Ahnung, wo sie überhaupt hinschauen sollten. Fanden keinen Anhaltspunkt.

Ihre Adern sogen sie auf. Nahmen ihren Anteil darauf ein, den sie eigentlich überhaupt nicht hatte. Sie konnte es nicht aufhalten. Zu schnell waren diese Art von Gefühlen gekommen und wieder gegangen. Zauberstäbe waren aus den Taschen geholt worden. Kleine Wallungen der Magie flossen durch den Raum. Gemurmel das sich wie mehrere dunkle Flüche anhörte klammerte sich in der Luft fest und beherrschte die Angst, die sie alle beinahe niederdrückte.

Geschreie, die immer aufwühlender worden entwich jenen die sich der Magie in ihrem Blut bewusst waren. Die sich mit ihr versorgten und deren Ausbildung allein darauf bestimmt war, sich dieser Magie zu widmen. Deren Bildung in Hogwarts auferlegt war. »Wo zur Hölle kam das her?«, riefen sie wie fallende Dominosteine. »Es ist ganz klar eine Verschwörung gegen uns. Das Ministerium hasst Schüler wie uns.«

Mythen wuchsen wie Unkraut. Ließen sie alle nur vermuten was eben passiert war. Was sie gefühlt haben. Aber sie blieb stumm. Fügte nichts an ihrem Wissen zu dem Gemurmel hinzu. Sie lauschte ihnen lieber. Ließ diese Unsinnigkeit zu, da diese Menschen nur noch wenige Sekunden hatten, um zu lachen. Wenige Sekunden hatten, um ihre Kräfte neu sammeln zu können, die sie verloren hatten, durch den schwall an Magie.
»Was soll das Ministerium gegen uns hegen, hm? Wir sind ihre Zukunft, du Idiot.«

So dumme dumme Worte. Aber die Frau hatte recht. Das Ministerium würde ihnen nicht schaden. Es war etwas Fieseres, dass sich sehr langsam zu ihnen schlang. Dessen Macht größer war als diese paar Zauberstäbe und den Einfluss der Hexen und Zauberer.

»Bewahrt Ruhe. Soweit ich es mitbekommen habe, sind wir insgesamt sieben Auroren und wir sind insgesamt dreißig Personen. Was auch immer das war, es war definitiv nicht die Schuld des Ministeriums.« Der Prozess gegen diese Magie verstummte. Die Menschenmenge sah zur jungen Frau hinunter, die so klein war, dass Asha diese über zwei Köpfe überragte.

»Was bringen Auroren, wenn wir hier seit mehreren Tagen, die wir nicht einmal mehr mitzählen, eingesperrt sind?«, zischte ein Mann, der sie um einiges überragte. Asha wusste das er mit jeder Sekunde verrückter wurde, in der er kein Tageslicht zu Gesicht bekam.

Unberechenbarer. Sah ihm jede Nacht zu wie er versuchte, die Tür zu öffnen. Wie er leise dagegen flüsterte. Mit den Männern sprach, die vor der Tür positioniert worden. »Ich meine nicht damit, dass wir euch hier rausbringen können. Ich meine damit das ihr unter den Schutz mehrerer Ausgebildeten Hexen und Zauberer steht, die sich mit solch Dingen sehr wohl auskennen.«

»Wenn es so ist, dann sag uns allen doch was das eben war. Was sich dort vor der Tür bewegt und wer zur Hölle uns hierhergebracht hat. Oder sind es nur Worte der Beruhigung, alte Sabberhexe?« Asha schnaubte. Frustriert darüber, dass sie genauestens wusste, wie die Aurorin reagieren würde. Wusste, dass der Zauberstab gegen seine Brust gerichtet wird, dass drohende Worte fallen würden und noch mehr Beleidigungen. Viel zu viele Beleidigungen.

»Bei Merlin— könnt ihr euren Ehestreit beiseitelegen, bis wir draußen sind? Das ist unnötige Magie, die ihr gerade verwendet und ich glaube jeder von uns weiß, dass wir genau diese jeden Moment gebrauchen könnten.« Es war nur sehr schwer normal zu bleiben. Sich in seiner Rolle zu wissen und diese zu kontrollieren. Es war, als würde der Raum die wahren Gesichter zeigen. Wie krank doch jede einzelne Person war. Es gab nur selten Sätze wie diese, die fielen ohne ein wenig Verrücktheit. Sätze die sich anhörten wie ein Plan.