Ich saß nun schon 5 Monate in diesem drecksloch fest. Ich durfte nicht raus, da ich auf gar keinen Fall mit den Angestellten dort über mein altes privat Leben reden wollte und sicherlich nicht über das, was mir damals passierte. Sie wussten es gar nicht.
Nicht von mir und nicht von anderen Menschen. Ich wurde Zwangs eingewiesen, da ich einmal probierte mein Leben zu nehmen und es gleich wieder versuchte als ich aus dem Krankenhaus wieder kam. Ich hatte auch keinen Grund zu leben. Keine Freunde, keine Familie mehr und auch keinen festen Freund mehr seit des ersten Vorfalls. Da komm ich aus dem Krankenhaus wegen eines Selbstmord Versuches, möchte zu der Person die ich liebe und er liegt mit einer anderen im Bett. ‚,Ich dachte du kommst erst morgen wieder'' war das
Einzige was er dazu sagen konnte. Ich hab ihn und die Schlampe angeschrien, geschlagen
Und holte eine Rasierklinge aus meiner Tasche hinaus. Ich wollte sowieso
Sterben, und die beiden hatten es verdient so traumatisiert zu werden. Am Ende wachte ich natürlich wieder im Krankenhaus auf, die mich im Nachhinein einweisen lassen mussten, da es schon der zweite Versuch diesen Monat war und ich gerade mal eine Stunde vorher aus dem Krankenhaus entlassen wurde.
Die Klinik war an sich aber gar nicht so schlecht. Ich wurde zwar gezwungen zu essen, Medikamente zu nehmen und sie versuchten mich zum reden zu bringen, aber sonst war es gar nicht so schlecht. Das Essen war okay und ich hatte keine Essstörung oder sowas, ich konnte nur nicht essen wenn ich traurig war und das war leider oft der Fall.
Ansonsten, in meiner Freizeit, wo ich keine Sprechstunden hatte, hab ich gerne gemalt. Und die letzten Tage ist mir eine sehr attraktive Frau aufgefallen. Sie war schon länger da als ich, aber ich habe sie mir erst vor kurzem richtig angeguckt.
Sie hatte ein wunderschönes Gesicht, Sommersprossen, volle Lippen, eine wunderschön geformte Nase und Augen zum Verlieben. Ein laufendes Kunstwerk.
Deshalb entschied ich mich heute dazu, sie zu malen. Sie saß am Selben Tisch wie ich, drei Stühle weiter gegenüber von mir, deshalb war es schwierig sie zu malen und nicht so rüber zu kommen, als würde ich sie angaffen.
Also fing ich an, die Skizze zu zeichnen. Es musste eine helle Farbe sein, da wir hier nur Wachsmalstifte bekommen und man die nicht ausradieren kann.
Als ich dabei war ihre Augen zu malen, bemerkte sie mich. Scheiße. Wie sie wohl reagieren wird? Ich mein, wie gruselig ist das denn, wir sind in einer Geschlossenen Psychiatrischen Anstalt und irgendeine fremde fängt an sie zu malen. Sie weiß ja gar nicht, wieso ich hier bin. Ich könnte jemanden umgebracht haben und mein nächstes Opfer zeichnen oder sowas.
,,Was malst du da?'' meine Gedanken wurden von einer rauen, dunklen, aber dennoch weiblichen Stimme unterbrochen.
Leicht geschockt sah ich sie an. Dann wurde ich aber verzweifelt. ,,erkennt man das nicht?'' antwortete ich etwas bedrückt. ,,Doch. Wieso malst du mich?'' fragte sie.
Sollte ich ihr jetzt sagen, dass ich sie hübsch finde? Wäre das nicht irgendwie creepy?
,,du bist mir.. in den letzten Tagen aufgefallen. Ich mag dein Aussehen, und wenn man Tag täglich malt geht die Kreativität auch irgendwann weg. Deswegen brauchte ich ein Model.'' ich lächelte verängstigt. Nicht jeder mag das, ich glaub ich hätte sie vorher um Erlaubnis bitten müssen.
,,sieht gut aus.'' sagte sie. ,,aber wieso ich? Hier gibt es sehr viele attraktive Menschen. Viele Männer Vorallem, die ja eine Gute Übung wären da die meisten Künstler keine Männer malen können.'' setzte sie fort.
,,Ja es gibt ein paar, aber ich bin kein Fan von Männern. Die letzten beiden die ich in mein Leben gelassen habe, haben nur scheiße gemacht.'' antwortete ich. Und somit habe ich mich jetzt schon mehr mit einer Fremden unterhalten, als mit jedem Psychologen der hier arbeitet.
,,Nadann, danke denke ich. Was haben die Männer denn gemacht?'' fragte sie neugierig. Hatte sie das gerade ehrlich gefragt? Soll ich es ihr verraten? ,,Tut mir leid, ich kann es nichtmal dem Psychologen sagen, da kann ich es dir schlecht erzählen.''
,,Ach komm schon. Dann erzähle ich dir, warum ich hier bin.'' sie lächelte vertrauensvoll.
Da sie sehr interessant war, nickte ich langsam. Ich wollte ihre Geschichte erfahren. ,,okay, aber du fängst an und du darfst keinem sagen, was ich dir erzählt habe und dass ich dir was erzählt habe.'' das unbekannte Mädchen willigte ein. ,,Gut. Also ich bin hier, da ich mal an einem Spiel teilgenommen habe. Ein sehr brutales Spiel, für Geld. Über 400 Leute haben mit gemacht und ich war die Gewinnerin. Es gab genau sechs Spiele. Doch in jedem Spiel gab es einen Haken. Der Haken war jedes Mal der selbe, unzwar der Tod. Über 400 Leute sind gestorben, damit ich mit dem Preisgeld davon kommen konnte. Und von den 400 Leuten habe ich fast jeden Tod gesehen. Wir haben zwar alle freiwillig mit gemacht, aber bevor wir wussten was passieren wird. Dann haben wir abgestimmt und haben das Spiel abgebrochen. Doch ca 200 Leute kamen freiwillig des Geldes wegen wieder zurück. Und sie wussten, dass nur einer das Spiel gewinnen kann. Jetzt bin ich reich und traumatisiert, und außerdem hab ich einen linken Nieren Schaden. Was ist deine Geschichte?''
,,Nur halb so schlimm wie deine.'' antwortete ich geschockt. ,,Ich hab zwei Sachen. Die die ich jetzt sage war der letzte Vorfall. Ich sage die zuerst, damit du nicht denkst ich würde wegen nichts rum heulen. Also ich kam wegen eines Selbst mord Versuches aus dem Krankenhaus, wollte zu meinem Freund aber ich hab ihn mit einer anderen erwischt. Darauf hin folgte sofort der zweite Versuch vor deren Augen, da ich eh nicht leben wollte und die beiden es verdient hatten traumatisiert zu werden.'' langsam zögerte ich. Das Mädchen hörte gespannt zu. ,,Die zweite Sache ist ein wenig extremer..'' ich schaute mich um, lehnte mich zu ihr rüber und begann zu flüstern:,, Meine Mutter hatte einen Freund. Er war gewalttätig, deshalb konnte meine Mutter ihn nicht verlassen. Er wäre sonst ausgerastet. Eines Tages hatte er meine Schwester geschlagen.. Meine Mutter wollte es natürlich beenden, aber das hatte ihm nicht gefallen, wie erwartet..'' ich bekam Tränen in den Augen. ,,Er schlug sie, und zückte ein Messer. Er war so sauer, dass er Mama leiden sehen wollte. Deshalb erstach er meine Schwester. Mama versuchte ihn aufzuhalten und warf sich dazwischen. In dem moment kam ich die Haustür rein. Ich hörte einen Lauten Schrei also rannte ich in die Küche wo alles passierte. Da war es aber schon zu spät. Ich rief heimlich die Polizei an, doch als er mich entdeckte wollte er mit mir das selbe tun. Ich warf mein Handy weg, damit die Polizei alles hören konnte. Dann schlug ich ihm das Messer aus der Hand, er tritt mich zu Boden, setzte sich auf mich und begann mich zu würgen. Ich dachte das wäre mein Ende. Doch ich entdeckte das Messer was ich zuvor auf den Boden schlug, und versuchte, mit aller Kraft dran zu kommen. Es war schwierig, doch ich schaffte es. Und dann hab ich aus Notwehr jemandem das Leben genommen. Und konnte zu sehen, wie meiner Mutter das Leben genommen wurde..'' ab da war ich still. Das Mädchen sagte noch was dazu aber ich hörte nicht mehr zu. Ich hätte es ihr nicht sagen sollen. Ich wollte es den Psychologen nicht sagen weil ich wusste wie es mir danach gehen würde. Ich lag nicht falsch.
,,wie heißt du?'' fragte ich sie. Ich hatte sie glaube ich unterbrochen aber das war mir in dem Moment ziemlich egal.
Sie störte es scheinbar auch nicht, denn sie antwortete:,,Sae–byeok.''
DU LIEST GERADE
Nummer 67
FanfictionEine fiktive Geschichte über den Hauptcharakter, Seoyoung und ihrer neuen Bekanntschaft, Sae-byeok, die die Squid Games gewann. SPOILER ALARM! Ich weiß dass sie nicht gewonnen hat. Diese Geschichte erzählt was passiert wäre wenn sie überlebt hätte.