Kapitel " Let´ s Party ! Oh no!" ( Samstag )
Als ich erneut aus der Dusche trat- und den ganzen Nuk und Sam- Frust abgespült hatte-kam Nuk ins Bad. Ich beäugte sie misstrauisch. „Du?“, fragte sie, „Woher kennst´ n du eigentlich Mandy?“ Verdutzt wie ich war antwortete ich: „Was bitte?“ „Oh man ey, woher kennst du Mandy?“, widerholte sie genervt. „Ich kenne überhaupt keine Mandy!“, sagte ich verwirrt, „Und jetzt raus ich will mich umziehen!“ „Stell dich nicht dumm, du hast eben von ihr gesprochen!“, stellte sie fest. „Das war eine Redewendung!“, lachte ich spöttisch, „Wieso was soll denn mit dieser Mandy sein? Und warte –bevor du weggehst, wieso wollt ihr mit auf die Party?“ „Das ist es ja gerade! Mandy wird auch da sein! Sie ist in unserer Klasse- und sie hat einen Freund!“, beichtete Nuk. „Jaa, und du willst dich auch richtig aufstylen und…!“ „…Auch einen Freund finden!“ Mir blieb die Spucke weg vor Lachen. „Hör auf, das ist nicht witzig! Ich will, dass Mandy merkt, dass sie nicht die Hübsche in der Klasse ist! Wenn ich mich total hübsch mache, verliebt sich Antonio, vielleicht doch lieber in mich!“ Okay, wer war jetzt Antonio? „Ist Antonio der Freund von Mandy?“ „Ja!“ „Okay dann lasse ich euch euren Spaß mal haben-wenn ich ehrlich bin, ich könnte euch sogar Zöpfe machen!“ Nachdem mich Nuk verständnislos anblickte, fügte ich hinzu: „Die Zöpfe!“ Nun erfüllte Gehässigkeit ihr Babypo –Gesicht. „Au ja…!“
Ich, in dem strahlenden Kleid, der kreativen Kette, dem Schal, den orangen Highheels und ein wenig Make –up drauf, schaute noch ein letztes Mal in den Flurspiegel , dann schaffte ich es von Casandra unbemerkt mit Nuk und Sam (die hatte ich echt Star-mäßig aufgestylt –was man nicht alles für Geschwister tut) das Haus zu verlassen. Ich wusste das Casandra noch auf eine Freundin wartete und deswegen erst eine halbe Stunde später loszog. Ich bezahlte an der Busstation 3 Tickets, dann setzten wir uns in die 3. 4-Sitz- Reihe von vorne. Ich rief noch kurz Frau Brooks an und sagte Nuk und Sam für heute ab, worauf sie ziemlich erleichtert reagierte. Ich hatte noch zwei schöne Ohrring-Paare von mir für Nuk und Sam eingepackt, die sie nun reinmachen sollten. Schweigend stiegen wir an der Bushaltestelle „Am Blobagaberg“ aus. Wir kauften uns gleich beim ersten Stand gleich einen Apfelpunsch. Ich war aufgeregt. Wie Giorgio mich wohl finden würde! „Kommt ihr alleine zurecht oder muss ich den Babysitter spielen?“, rief ich noch in Nuk und Sams Richtung, aber ohne eine Antwort zu erwarten, stürzte ich mich dann in die Menge. Ich rannte in ein Würstchen-Zelt und hatte ihn sofort entdeckt. Jedoch hatte ich mich zu früh gefreut. Auf ein Gespräch konnte Giorgio wohl gerade verzichten. Als ich ihn von hinten antippte sagte er nur: „Kann jetzt nicht!“ Ganz auf einmal war er gar nicht mehr so cool drauf. Sein cooles Lächeln war ganz und gar verschwunden. „Gut dann bin ich hier wie es scheint sowieso nur im Weg!“ Fast fing ich an zu heulen. Da freut man sich einmal so richtig auf eine Party, und dann… ach egal jedenfalls wollte ich einfach nur nach Hause. Als ich mich wegdrehte um wieder in der Menge zu verschwinden, fasste mir jemand an die Schulter und drehte mich wieder um. Giorgio! Ich wusste nicht, ob ich mich freuen sollte oder nicht. Das mit Casandras Handy hatte mich wütend und unsicher gemacht. Mich wunderte, dass Giorgio so anders war als sonst. War irgendetwas los? Vielleicht mit seinen getrennten Eltern? Er hatte kein freches Lächeln an den Lippen hängen und sah auch nicht gerade selbstbewusst aus. Was der bloß hatte? Nun schaute er mir direkt in die Augen. Holala tat er das süß! Zuerst eher fragend, dann hektisch, dann freundlich. „Hey, wer bi….!“ „Hey ich hab dich schon überall gesucht!“, trötete ich überglücklich. „Ach echt …?“ „Ja …!“ „ Also wenn das so ist, ich dich auch!“ „Jaa?“ „Was hälst du davon, wenn wir uns mal treffen?“, fragte er und lächelte plötzlich, wie ein Honigkuchenpferd. „Soll ich dir meine Nummer geben?“ „Ja… Tun wir …!“ „Okay. Dann, ich wohne in der Feuerwerksstraße 8 b!“ Er reichte mir einen kleinen zerknitterten Zettel. Haha! Als ob ich das nicht schon wüsste. Moment mal! War am Montag nicht sein „Contest“? „Ähm, ist am Montag nicht schon deine Party also dein Contest?“, wollte ich fragen aber da war er schon wieder verschwunden. „Das nehm´ ich mal als nein!“, rief ich unsicher in die Menge. Wie es aussah hatte er gerade 0 Sekunden Zeit für mich. Na gut, dachte ich, dann schauen wir mal nach Nuk und Sam.
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Nicki's Diary
Teen FictionEine lustige Geschichte über das Leben eines Mädchens im Hintergrund, das sich verliebt und zum ersten Mal gezwungen ist, ihren sicheren Hafen zu verlassen. Kurztext: Als Nicki dem gutaussehenden Typen im Bus begegnet, hofft sie sehnsüchtig darauf...