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Wie auch jeden anderen Tag betritt Atsushi mit seiner jüngeren Mitbewohnerin auch an diesem Dienstagmorgen seinen geliebten Arbeitsplatz, der für ihn mittlerweile die Welt bedeutet, auch wenn er dadurch seine neu gewonnene Familie ständig in Gefahr bringt, aber auch wie sehr er sich versucht hat von ihnen zu lösen um sie in Sicherheit zu wissen, ließen sie es nicht zu.

Schnell bemerkt der junge Detektiv, dass etwas nicht stimmt. Es herrscht beunruhigende Stille, die sonst im so belebenden Detektei selten existiert. Normalerweise würde lachen diesen Ort erfüllen oder das Gemecker von Kunikida, der sich wie immer über irgendwas beschwert.
Unruhig blickt er durch die Runde. Der besagte Blonde sitzt hoch konzentriert an seinem Schreibtisch und arbeitet wie immer fleißig seine Unterlagen ab, deshalb stapelt sich auch kaum Papier bei ihm, was bei Atsushi eher das Gegenteil ist. Bei ihm stapelt sich nun einmal die Arbeit mit den Berichten, da Dazai ein wenig schlecht als recht auf ihn abfärbt.

Seinen Blick weiter schweifend, legt er sich auf den besten Detektiv der Weltgeschichte, der bloß trübsinnig vor sich hin starrt. So hat er ihn bloß einmal erlebt, als jemand sich an seinem Süßigkeiten Vorrat vergriffen hatte und dieser nicht davon abbekommen hatte. Aber nicht mal da hatte er so zerstört ausgesehen.
Yosano ist nicht zu sehen, befindet sich bestimmt in ihrem kleinen Kämmerlein, so wie sonst auch immer.

Bloß die beiden Geschwister wie Kenji teilen seine Unwissenheit, da sie genauso verloren aussehen wie der weißhaarige. Woher stammt bloß diese schlechte Stimmung die hier anscheinend jeden der älteren Mitglieder betrifft! Nicht mal bei der Port-Mafia wie bei der Gilde herrschte so eine Stimmung, obwohl sie allen Grund dazu hatten. Kurz beißt er sich gestresst auf die Unterlippe. Sollte er einfach fragen oder es einfach bleiben lassen? Die zweite Option scheint ihm in gewissermaßen klüger zu erscheinen, weshalb er bloß ein schwaches „Guten Morgen", heraus bringt und sich ansonsten still schweigend an seinen Platz setzt, gefolgt von der kleinen Kyoko.

Nach zwei Stunden des stillen Arbeitens betretet nun auch endlich sein Mentor die Detektei verspätet, doch anstatt ihn auf seinen Fehler hinzuweisen oder masszureglen blickt der Regelfanatiker seinen Suizidgefährdeten Partner bloß stumm an. Ein bestätigendes nicken beiderseits folgt, bevor der braunhaarige sich in seinen schwarzen Stuhl fallen lässt, bloß damit er seelenruhig die Decke anstarren kann. Wie beängstigend diese Stille Kommunikation zwischen den beiden Partnern doch ist.

Soll er einfach seinen Mentor befragen, was hier vorgefallen ist? Besser nicht. Ihn geht es schließlich nichts an. Besser er konzentriert sich wieder auf seine Arbeit, sonst wird er wohl noch ewig an diesen Berichten sitzen, wenn er sich jede fünf Minuten von etwas ablenken lässt. Sei es auch sein Mentor...

Somit vergehen die restlichen Stunden des morgens bis zum Mittag mit stillschweigender Arbeit jedes Detektiven, bis das Telefon erklingt. Genervt seufzt Kunikida auf, dennoch greift er nach dem Hörer, unterbricht somit seinen heiß geliebten Zeitplan. „Hier spricht Doppo Kunikida von den bewaffneten Detektiven, wie kann ich Ihnen behilflich sein?", fragt er die Person am Ende der anderen Leitung. Während des des Verlaufes des Gesprächs verändert sich der traurige Gesichtsausdruck des blonden zu dem ernsten was sonst sein Gesicht ziert. Mit einem kühlen"Wird erledigt!", legt dieser auf. Schnell richtet sich sein Blick auf Dazai, der immer noch zur hoch Interessenten Decke starrt.
„Das war gerade die Polizei. In der Nähe vom Fluss von der Brücke in Richtung Hauptzentrum ist wohl ein Befähigter ausgerastet und verletzt mit seiner Fähigkeit unzählige Zivilisten wie Polizisten. Seine Stimme soll wohl seine Fähigkeit auslösen. Dazai ich bitte dich diesen Auftrag zu übernehmen." Der angesprochene blickt mit leeren Augen hinauf, doch nickt er bloß, bevor er sich von seinem Stuhl erhebt.
„Gehen wir Atsushi!", befiehlt der braunhaarige seinem Schüler und dieser leistet ihm auch Folge.

Nach 5 minütigen Fahrt mit einem Taxi erreichen sie endlich ihr Ziel und das nicht zu knapp. Mehrere Polizisten stehen mit geladenen Waffen im Kreis um die Bedrohung herum. Manche von ihnen liegen am Boden, halten sich schmerzerfüllt den Kopf. Andere sitzen am Rand, regungslos. Sie hatten nicht übertrieben...der Befähigte ist gefährlich. Kurz nickt Dazai dem weißhaarigen zu, bevor er sich an den Beamten vorbei zwängt um einen Blick auf die Gefahr zu erhaschen, doch seine braunen Augen erweitern sich, als er die Person entdeckt. Sofort wendet er sich an die Polizei. „Ich bitte sie ihre Waffen runterzunehmen. Wir haben alles unter Kontrolle. Dieser junge Mann stellt keine Gefahr da.", ruft dieser laut und deutlich über den Platz, doch erntet er dafür bloß fragwürdige Blicke. Selbst Atsushi versteht sein Verhalten nicht. Wieso halten sie ihn nicht einfach auf? So wie damals bei ihm? Es wäre Dazai doch ein leichtes jemandes Kraft zu stoppen. Wieso denn dieses Mal nicht.

Der Befähigte stoppt sein tuen, als er den Klang von Dazai's stimme mitbekommt. Als er seinen Kopf in dessen Richtung dreht, bildet sich ein warmes Lächeln auf den spröden Lippen des verletzten. „E-Endlich Dazai...ich bin endlich...z-zuhause..."

Sound of Pain Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt