2. Kapitel

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Zusammen mit Stella stand ich vorm Spiegel, ich betrachtete uns beide. Unterschiedlicher hätte wir nicht sein könne. Stella hatte im Gegensatz zu mir blonde lockige Harre und braune Augen, sie war einen halben Kopf kleiner als ich und hatte helle Haut. Ihr Style war im Vergleich zu meinem ein wenig mädchenhafter. Ich setzte immer auf schicke, kurze, enge Kleider.

Demnach trug ich ein schwarzes kurzes enges Seidenkleid mit hohen schwarzen Schuhen. Meine braunen Haare hatte ich offen gelassen. Ich griff nach meinem Handy und meiner Tasche.

"Let's go!" sagte ich zu Stella und grinste sie an. "Auf geht's!" erwiderte sie und blickte mich ebenfalls an.

Zusammen verließen wir mein Zimmer und gingen die Marmortreppe runter. Aus der Eingangshalle hörte ich draußen ein Hupen. Es war mein Bruder, welcher bereits im Auto auf uns wartete. Wir stiegen ein.

"Na, heute mal wieder ein paar Typen aufreißen?" fragte Louis, als ich auf der Beifahrerseite einstieg und er mein Outfit sah.

"Nur weil dich niemand haben will" antwortete ich und schaute provozierend zu ihm rüber.

"Mhm, sag das mal Stella", er schaute sie durch den Rückspiegel an und zwinkerte ihr zu.

Es löste ein Ekelgefühl in mir aus. Louis und Stella hatten auf der letzten Party miteinander rumgemacht. Als ich das erfahren hatte bin ich aus allen Wolken gefallen. Im Leben hätte ich das nicht zu gelassen, dass die Beiden etwas miteinander anfangen. Sie hatten allerdings nur ihre Pflicht in einem Spiel erfüllt, jedoch war ich von dieser Aktion nicht sehr begeistert gewesen.

"Schnauze Louis" rief Stella lachend und wurde rot.

Eine Stunde später saß ich mit einem Becher Alkohol draußen im Garten. Es waren locker um die hundert Leute da, wenn nicht sogar mehr. Der Pool war von mehreren Personen belegt und es lief laute Musik. Bunte Lichter die auf dem Boden platziert waren, verdeutlichten die Party Stimmung, welche hier herrschte. Ich blickte um mich und entdeckte auf einem Balkon über der Terrasse Aiden mit zwei blonden Mädchen.

Die beiden Mädchen sahen aus, als hätten sie ein IQ von einem Toastbrot, da sie so dusselig lachten, wenn Aiden etwas sagte. Aiden blickte in die Menge und unsere Blicke trafen sich. Er nickte mir zu und ich hob meinen Becher als Begrüßung, blickte jedoch dann direkt weg, da ich Stella sah, wie sie mit einem Typen rummachte. Ich schoss ein Foto um das später in ihrem Hochzeitsvideo zu zeigen. Eine Diashow mit den achtundfünfzig Typen mit denen Sie in ihrem gesamten Leben schon etwas hatte. Das wäre doch mal was.

Als ich zurück zu Aiden blickte war die eine Blondine schon über ihn hergefallen. Ich lachte bitter. Ich beschloss mir noch etwas zu trinken zu holen und traf dort auf Steve, Hudson's großen Bruder, welcher die Party hier schmiss, er war zweiundzwanzig, also drei Jahre älter als ich.

"Du siehst Hammer aus!" sagte er und deutete auf mein Kleid.

"Ich weiß, Dankeschön!" flüsterte ich und lächelte. Er schüttelte den Kopf und lachte. Mit Steve hatte ich auf einigen Partys schon einmal etwas gehabt, allerdings lag das um die zwei Jahre zurück. "Ich habe gehört du hast dich von Luc getrennt" fragte er daraufhin und schüttete sich einen Shot hinterher. Ich nickte und tat es ihm gleich. "Also bist du wieder eine freie Frau" murmelte er und musterte mich. "So zu sagen" erwiderte ich warf meine Haare hinter meine Schulter.

"Er scheint ja schon jemanden neues gefunden zu haben!" sagte Steve und deutete auf den Pool. Ich hatte ihn gar nicht gesehen gehabt, jedoch saß Luc mit einem Mädchen Arm in Arm am Beckenrand und lachte. Ich zuckte mit den Schultern, "Er ist kein großer Verlust für mich" antwortete ich. "Du hast auch jemand deutlich besseren verdient als ihn!" rief Steve mir zu und zog mich an ihn ran. "Spiel mit" flüsterte er in mein Ohr und begann mich zu Küssen. Er zog mich an meinem Kinn zu ihm rüber und legte seine Lippen auf meine. Ich wusste nicht was seine Mission war, dennoch stimmte ich just for fun einfach ein. Er drehte mich auf die andere Seite und wusste jetzt warum er dies tat.

Luc blickte zu uns rüber und starrte uns beide an. Er blickte mir in die Augen. Ich begann von Steve abzulassen und zog in rein ins Wohnzimmer wo er uns nicht mehr sehen konnte. "Danke" sagte ich und atmete tief aus. "Kein Ding, wir sehen uns", sagte er und verschwand die Treppe hoch. Schön einen reingewürgt, sagte ich innerlich zu mir und grinste.

"Du scheinst ja Spaß zu haben" es war Aiden, welcher plötzlich hinter mir stand. Ich drehte mich um und blickte in seine leuchtenen grünen Augen. "Das selbe kann ich auch von dir behaupteten" sagte ich im Gegenzug und deutete auf die Blondine, welche gerade aus dem Badezimmer kam.

"Wollt ihr mit spielen?" fragte uns ein Mädchen, welches auf uns zu kam "Wir wollen Truth or Dare spielen, wir treffen uns gleich alle oben auf der Dachterrasse" fuhr sie fort und deutete nach oben.

Ich blickte zu Aiden welcher nickte. Ich folgte ihm. Oben angekommen saßen um die zehn Leute auf einer Couch. Wir nahmen beide nebeneinander Platz.

Nach uns kamen noch drei anderen Mädchen hoch, "Könntet ihr vielleicht noch ein bisschen platz machen oder aufrücken?" fragte sie und schaute uns an. Bevor ich antworten konnte griff Aiden meine Hüften und hob mich auf seinen Schoß. Ich schaute geschockt nach vorne. Er sagte nicht, als wäre es wie zuvor.

Seine Beine waren warm, seine rechte Hand ruhte auf meinem Oberschenkel mit einer Flasche Bier in der Hand. Ich war ein wenig perplex, dass ich gerade hier saß. Ich spürte seinen Atem in meinen Nacken, was mich völlig nervös machte.

Einige Minuten später nahm ich eine mir bekannte Stimme wahr, welche unten an der Treppe stand. Aiden sowie ich blickten dort hin. Ich stand schnell auf, es war die Stimme meines Bruders, genau in diesem Moment kam er um die Ecke und blickte mir ins Gesicht. Glück gehabt dachte ich mir und drehte mich zu Aiden um, doch er starrte mich nur an.

Ich beschloss mich auf die Suche nach Stella zu machen und verschwand von oben mit schnellen Schritten. Ich sah sie unten am Pool sitzen und gesellte mich zu ihr. "Wir müssen reden" flüsterte ich ihr ins Ohr und sie schaute mich erwartungsvoll an. "Was hast du angestellt?" fragte sie mich und schaute mich mit großen Augen an. Doch bevor ich etwas sagte, beschloss ich die Sache mit Aiden doch erstmal für mich zu behalten.

My Brothers best friend Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt