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Der Regen der seit Stunden wie aus Kübeln vom Himmel gefallen kam, ließ sie beinahe ihre eigenen Gedanken nicht hören. Der kalte Nachtwind ließ sie eine angenehme Gänsehaut auf dem gesamten Körper spüren, während sie an ihrem Fenster saß und den Ort betrachtete an dem sie sich nun eine lange Zeit aufhalten würde - aus einem Grund der ihr nicht bekannt war.
Ihr Blick senkte sich, hinab zu dem schwarzen Symbol auf ihrem Arm.
Er hatte sie hierher geschickt, ohne sie wissen zu lassen für welchen Zweck.
Der meist gefürchtete Zauberer aller Zeiten. Der dessen Namen man nicht aussprach. Das pure Böse...
Er war es wessen Befehlen sie gehorchte. Er war es der ihr das schwarze Symbol auf ihrem Arm schon in frühen Jahren gegeben hatte. Sie war eine Todesserin. Die jüngste die es je gab und sie schwor ihm ewige Treue als er sie bei dem Tod ihrer Eltern aufnahm.
Er brachte ihr Stärke bei, Macht und die Tatsache das man sich auf niemanden verlassen konnte, außer auf sich selbst. Die Tatsache das es niemanden gab dem man vertrauen konnte, außer sich selbst.
Jegliche Art von Gefühlen waren ein Zeichen von Schwäche. Schwächen die du nicht besitzen durftest, denn deine Feinde würde sie bei der nächst besten Gelegenheit gegen dich verwenden.
Doch trotz seiner ständigen Wiederholungen kam der Tag, an dem eine Schwäche auftrat und sich auch nicht mehr vernichten ließ.
Die Tür zu ihrem Zimmer sprang auf und sie blickte direkt in die wunderschönen grauen Augen die sie mehr als alles andere auf dieser Welt liebte.
Er war ihre Schwäche - und sie war seine.
"Es ist wahr," Völlig außer Atem und strahlend schloss es dir Tür hinter sich und ging ohne zu zögern mit offenen Armen auf sie zu, "Du bist wirklich hier."
Ebenfalls strahlend sprang sie von der Fensterbank und öffnete empfangend ihre Arme, in die er sich keine zwei Sekunden später hineinfallen ließ.
Sie lächelte als sie seinen immer inniger werdenden Griff um sich spürte und seine rechte Hand, die er sanft an ihrem Hinterkopf ansetzte um sie an seiner Brust zu behalten.
"Du hast keine Ahnung wie sehr ich dich vermisst habe," sagte er ruhig und gab ihrer Stirn einen sanften Kuss, "Ich habe jede einzelne Sekunde an dich gedacht."
Vorsichtig nahm er ihr Gesicht in seine Hände und ließ seinen Daumen einmal über ihre zarte Haut fahren.
"Ich habe auch oft an dich gedacht," erwiderte sie und legte ihre Hand auf seine, "Öfter als ich hätte sollen."
Draco verstand was sie damit meinte. Voldemort war im Stande in andere Köpfe einzudringen und Gedanken zu lesen, was in diesem Fall für die beiden äußerst gefährlich werden könnte. Er hatte etwas großes vor und da war keinen Platz für Liebe.
"Eines Tages wird das alles vorbei sein," Er blickte hinab auf ihre Hand, die er mit seiner verankerte und zu seinen Lippen führte um auf ihrem Handrücken einen Kuss zu hinterlassen, "Dann können wir an uns denken so viel wir wollen, wann wir wollen und wo wir wollen."
"Wie hört sich das für dich an?" fragte er leicht schmunzelnd und strich dabei eine Strähne ihrer braunrötlichen Haare hinter ihr Ohr.
"Traumhaft," erwiderte sie geschmeichelt, doch senkte ihren Blick einige Sekunden später wieder, ebenso wie ihre Mundwinkel. "Doch du weißt dass-"
"Du solange bei ihm bleiben wirst, wie er dich braucht," beendete er ihren Satz und richtete seinen Blick sichtlich genervt in Richtung Fenster, "Ich weiß."
"Wieso reagierst du so?" fragte sie und sah ihn verwundert an, "Du weißt ich bin es ihm schuldig, wäre er nicht gewesen-"
"Und du denkst nicht, dass diese Schuld irgendwann beglichen sein wird?" unterbrach er sie und sah sie ebenfalls fragend an, "Nach deiner jahrelangen Treue und Dankbarkeit ihm gegenüber, denkst du nicht das du eines Tages verdient hättest frei von ihm zu sein? Frei von seinen Diensten und seiner Kontrolle?"
Ohne etwas zu sagen, entfernte sie sich von ihm und ging zurück an das Fenster,
"Ich werde niemals begleichen können, was er alles für mich getan hat, Draco."
"Denkst du das wirklich?" fragte er unglaubwürdig und begann sich mit langsamen Schritten in ihre Richtung zu bewegen,
"Du verstehst das nicht," gab sie leicht kopfschüttelnd zurück, "Deine Eltern leben, Draco. Du hast ein Zuhause, ein verdammt großes sogar. Deine Mutter liebt dich abgöttisch und es gab keinen einzigen Tag, an dem sie dir das nicht gezeigt hat."
Ihr Blick senkte sich, als sie ihn hinter sich vernahm und er seine Arme um sie lag,
"Wäre er nicht gewesen, würde ich jetzt vermutlich nicht mehr leben, Draco. Er hat mich aufgenommen und mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Ich schulde ihm mehr, als ich ihm jemals geben könnte."
Vorsichtig verankerte er seine Hand mit ihrer, so wie er es immer tat, wenn sie mal wieder damit begann sich ihre eigenen Nägel tief in die Haut einzuführen, um sich von den eigentlichen Schmerzen abzulenken. Und das waren die in ihrem Herzen, an den Gedanken an ihre Eltern.
"Ich verstehe." sagte Draco sanft, gab ihr einen Kuss auf den Hinterkopf und beließ es dabei.
Er wüsste er könnte noch so oft mit ihr darüber sprechen, versuchen es ihr zu erklären, ihr auszureden, doch er würde niemals siegen.
Sie war fest davon überzeugt dass sie Voldemort alles und noch viel mehr schuldig war, da er ihr in ihren Augen, alles und viel mehr gegeben hatte.
Und keiner würde schaffen es ihr auszureden, nicht einmal Draco.
"Soll ich dir morgen die Schule zeigen?" Mit einem leichten Griff an ihrer Hüfte, drehte er sie zurück in seine Richtung, woraufhin sie ihre Hände in seinem Nacken verankerte,
"Gerne," gab sie knapp und mit einem flüchtigen Lächeln zurück,
"Tut mir übrigens leid, dass ich bei deiner Einteilung nicht dabei war. Harry Pottah meinte, uns nach dem Quidditch Training noch zu einer Runde herauszufordern."
Verwirrt sah sie ihn an, auf die komische Betonung des Namen hin,
"Wer ist Harry Potter?"
Hämisch grinste er,
"Niemand der dich zu interessieren hat," war das letzte was er sagte, bevor er sie in einen innigen Kuss zog.
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According to plan | Draco Malfoy & Harry Potter
Fanfic𝐈𝐧 𝐰𝐡𝐢𝐜𝐡 𝐬𝐡𝐞 𝐬𝐡𝐨𝐮𝐥𝐝 𝐛𝐞 𝐡𝐢𝐬 𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐚𝐧𝐝 𝐡𝐢𝐬 𝐝𝐞𝐚𝐭𝐡.