Durch meinen schlechten Zustand bekomme ich all das, was passiert nur in kurzen Bildern mit. Das einzige was ich wirklich mit Sicherheit weiß, ist das ich zurück im Tower bin.
Der Ort, der einst mal mein Zuhause gewesen ist. Ein Ort mit guten und schlechten Zeiten, gute und schlechte Menschen, die ich hier kennengelernt habe. Aber vorallem meine Familie, von der wie es scheint heute nur noch Bruchstücke zu finden sind.
Durch einen Ruck, der durch meinen Körper zischt, spüre ich die harte Landung und kurz danach die weiche einer Trage unter mir.
Über mir leuchtet ein bekanntes Gesicht auf, Banner.
Mehr kann ich nicht sehen.
Meine Freunde? Niemanden.
Gerade so nehme ich aus dem Augenwinkel wahr, wie meine Mom von Tränen überströmt neben der Trage auftaucht. Noch dabei der besorgte Blick meines Dads - komisch ihn so zu nennen, nach all der Zeit und allem was passiert ist.
Die gleißenden weißen Lichter begleiten mich auf dem Weg ins Innere der Etage. Mir steigt sofort der Geruch von Desinfektionsmittel und Latex in die Nase, es ist unverkennbar, dass ich auf der Krankenstation gelandet bin.
Immer wieder ertönt hinter mir ein lautes Schluchzen, welches ich meiner Mom zuschreibe.
Steht es denn wirklich so schlecht um mich? Ich kann es wirklich nicht mehr erkennen.Das einzige was ich spüren kann, ist ein leeres nichts. Und das schon lange.
Anfangs kroch bei diesem Gefühl immer Panik in mir hoch, in der Hoffnung, das dies etwas ändern würde oder mir zumindest jemanden helfen würde.
Falsch gedacht.
In der langen Zeit hat mich so gut wie alles verlassen. Jedes Gefühl von Menschlichkeit, Freude oder auch Trauer, Schmerz oder Wärme. Das einzige was mir geblieben ist, ist eine einzige Gleichgültigkeit.
Dieses Nichts fühlt sich an, als wäre ich in einem einzigen eiskalten Tunnel gefangen. Kein Lichtstrahl kommt an diesen dunklen Ort heran, es gibt nunmehr keine Chance auf Wärme.
Und keine Chance auf Gefühle.Es dauert noch Ewigkeiten, bis Bruce endlich fertig ist mit all seinen Tests. Mit jedem Ergebnis das er erhält sieht er unzufriedener aus und schließlich scheint sein Blick so etwas wie Hoffnungslosigkeit auszudrücken.
Es steht also wirklich nicht gut um mich.
Was habe ich bitte auch anderes erwartet?
Wollte ich überhaupt etwas anderes hören?
Mittlerweile ist es egal ob ich lebe, sterbe oder einfach nur dahin vegetiere.
Ich will einfach nicht mehr.
Mein Dasein hat mehr als genug Schmerzen verursacht, nicht nur bei mir. Familie, Freunde, die ganze Welt hat wortwörtlich unter meinen Taten gelitten und das nur, weil ein Teenager dachte, sie müsste etwas tun.,,Hope? Kannst du mich hören?",kommt es plötzlich von meinem Dad.
Vor lauter Schweigen ist mein Mund ganz trocken und meine Gedanken sind immer noch ganz weit weg. So richtig Lust zu reden habe ich nicht, warum verstehen die das nicht?
Mit halb geöffneten Augen blicke ich müde zu ihm auf, mache mir aber nichtmal die Mühe, überhaupt ein Wort zu formen.
Wieder versucht er es:,,Komm schon, du musst etwas sagen."
Diese ganze Fürsorge von den Menschen um mich herum kommt mir plötzlich ganz falsch vor.
Banner und Mom stehen immernoch regungslos am anderen Ende des Raumes. Vor lauter Absurdität wäre mir doch glatt ein Lächeln auf die Lippen gewandert - aber eben auch nur fast.
,,Was ist dort mit dir passiert?",höre ich schon wieder seine Stimme. Versteht er es wirklich nicht?
Deutlichere Zeichen, als Schweigen kann ich ihm ja wohl nicht geben.
Schließlich, endlich gibt er diese elendige Fragerei auf und verlässt den Raum ohne eine einzige Antwort.Falls ich in der letzten Nacht überhaupt mal geschlafen hab, dann waren es höchstens wenige Minuten.
Dieses Bett kommt mir viel zu weich vor, die Decke zu warm und der Raum zu freundlich.
Irgendwie fühlt sich alles gerade zu sicher an, als könnte jeden Moment etwas Schreckliches passieren.
Ebenfalls fällt es mir schwer, mich nur ein wenig zu entspannen. Eine ständige Angst verfolgt mich, dass all das hier nur ein Traum ist und ich im nächsten Moment zurück in der Zelle bin.
Wow, Hope.
Dieses mal haben sie dich wirklich gebrochen.Sobald der erste Sonnenstrahl das Gebäude berührt, stehen immer wieder Personen vor dem Zimmer. Sie mustern mich neugierig. In ihren Blicken liegt Mitleid, aber keiner kommt rein.
Das könnte auch an meiner mentalen Abwesenheit wirken oder sie wurden geradezu darum gebeten, mir ihr Mitleid auszudrücken.
Um die Mittagszeit kommt eine junge Frau hinein und nimmt das Tablett vom Frühstück mit, dabei stellt sie mir direkt ein neues hin.
Doch auch dieses bleibt unangerührt.
Ich weiß nicht, wann genau diese Einstellung in mein Leben getreten ist, aber ich weiß, dass ich sie nicht mehr loswerden kann.
Wenn ich mit niemanden rede, kann ich niemanden Hoffnung machen. Es gibt keine sichtbare Chance mich auch diesem Loch herauszuholen.
Die Uhr zeigt fünfzehn Uhr an, als sich eine Gruppe nähert. Das hört man an den schnellen Schritten, die erst langsamer werden, als sie vor der Scheibe von meinem Raum stehen.
Erst, als sie alle um mein Bett versammelt stehen, hebe ich meinen Blick und bemühe mich, alle einmal anzuschauen.
Es fühlt sich allerdings eher so an, als würde ich durch meine alten Freunde hindurch schauen.
,,Hi...Hope...",fängt Ruby an und setzt ein für sie typisches Lächeln auf. Die Situation ist für sie deutlich fremd, sie fühlt sich unwohl.
Die eigentlich so selbstbewusste junge Frau weiß dieses mal gar nicht, was sie sagen soll.
Na toll, sie habe ich also auch vergrault. Was anderes habe ich aber ehrlich gesagt gar nicht erwartet, was anderes möchte ich gar nicht. Sie alle halten sich am besten so weit wie möglich von mir fern.
,,Eigentlich wollten wir nur sagen, dass wir für dich da sind. Egal, was gerade bei dir los ist.",sagt dann Nic und mit diesen Worten wende ich mich wieder von ihnen ab.
Es war ein Fehler, mich hier her zu holen. Hier, wo niemand verstehen kann, was wirklich in mir vorgeht.
Klar, sie alle wollen helfen und das wäre was ganz tolles, wenn es das wäre, was ich brauche.
An diesem Ort mit ihnen allen, zwischen ihrer Hoffnung und all ihren Erwartungen fühlt es sich eher so an, als würde ich in einen engen Raum gedrückt dessen Türe ich nicht öffnen kann.
Ich schätze dieses Gefühl kann niemand von ihnen nachvollziehen und das wünsche ich ihnen gar nicht, niemals.
Ich wünsche Ihnen ein erfülltes, schönes Leben.
Mit einer Zukunft und allem was diese ihnen bieten kann.
Nur sehe ich mich selber nicht in dieser Zukunft.
Ich werde niemals so normal sein, wie sie.
Klar, als Avenger oder Overkiller ist man nie normal, aber ein Leben können sie schon haben.
Mal heiraten, ein Haus kaufen, einen Hund oder vielleicht Kinder? Diese Möglichkeiten stehen Ihnen noch offen und sie brauchen keine Angst haben, ihr Leben zu leben.
Wenn ich da an mich denke, sehe ich schon eher schwarz.
Kinder? Ausgeschlossen. Mit wem auch? Und wer will schön Kinder haben, die verdammtes Wasser kontrollieren können? Sowas würde ich selbst mir nicht antun wollen.
Das ganze Leid was ich verursacht habe lässt mich nicht nach vorne schauen, eher als müsste ich mich mein ganzes Leben verkriechen.
Gibt es überhaupt jemanden, der das verstehen kann?
Die Gruppe verlässt mein Zimmer so schnell wie sie gekommen sind und lassen mich wieder mit mir selbst und meinen Gedanken alleine.Es gibt natürlich jemanden, der genau das verstehen kann.
Aber wo ist er?Hallöchen, ich hab da mal so eine Frage.. ;
Gibt es aktuell jemanden, den ihr mit Hope shippen würdet? Lasst es mich auf jedem Fall wissen!
Oder andere Ships, die ich in meiner Story mal ein bisschen aufgreifen soll? ☆
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A rising Star(k)
Fanfiction-PAUSIERT-! Fortsetzung von ,,A Star(k) returns" Hope hat in ihren jungen Jahren schon so einiges durchmachen müssen. Doch kaum hat sie eine Bedrohung beseitigt, kommt eine nächste und reißt ihr den Boden unter den Füßen weg. Doch dieses mal muss d...