1.Kapitel

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...so war es also wie jeden Morgen. Ich stand mit meinem von Narben übersähten Körper auf. Die erste Stimme, die versuchte an so einem Morgen wahrzunehmen kam von meinem mehr der weniger geliebten Vater. Also quälte ich mich die Treppe runter. Bei jedem Schritt schmerzten meine Knie immer mehr und mehr. Tut ja schon ganz weh, wenn man mit einem Stuhl von seinem Vater angeworfen wird. Zur Begrüßung bekam ich eine Ohrfeige. Bin ich j schon gewohnt, also habe ich mir das Weinen verkniffen. Hätte wahrscheinlich alles nur noch schlimmer gemacht. Warum ich denn jetzt erst aufgestanden sei und ihm noch kein Frühstück gemacht habe. "Viellecht habe ich auch noch ein eigenes Leben?! Und wenn du dein ganzes Geld nicht für Alkohol ausgegeben hättest, könntest du auch ein Hausmädchen bezahlen die dir den ganzen Tag deinen Arsch abwischt.!"
Ich wusste, dass das, was ich sagte wahrscheinlich der größte Fehler meines Lebens gewesen war. Ich versuchte so schnell wie möglich diesen Raum zu verlassen aber mit der Reaktion meines Vater hätte sogar ich jetzt nicht gerechnet. Eh ich mit der Wimper zuckte, knallte de Tür mit großem Schwung gegen meinen Hinterkopf. Das tat mehr weh als die ganzen Schläge zuvor. Ich fuhr mir mit der Hand durch meine Haare. Alles voller Blut. Jetzt kamen mir doch die Tränen. Währenddessen ging ich ins Bad. Doch der Anblick in den Spiegel machte den Tag auch nicht besser. Tiefe Augenränder, Narben sogar im Gesicht und meine fiesen Sommersprossen. Ja es war Sommer...leider. Seid meinem 7. Lebensjahr war kein Tag mehr wie früher. Meine Mutter starb bei einem Autounfall. Mein Vater wurde Alkoholiker und von Tag zu Tag immer agressiver. Und nicht zu vergessen mein großer Bruder Adrian. Er machte sich wahrscheinlich auch rechtzeitig aus dem Staub.Verständlich. Und ich, Grace Kartney, 17 Jahre jung, hatte vor in ein paar tagen die große weite Welt zu erkunden. Ob gewollt oder nicht aber hier bleiben konnte ich auf keinen Fall.
Nachdem ich den ganzen Tag mit Gitare spielen und über Gott und die Welt nachgedacht habe war es mittlerweie auch schon spät abends.Ich legte mich in mein quitschendes Bett mit einer ausgelegenen harten Matte. Mit jeder Bewegung dachte ich, dass es gleich zusammenkracht. Dieser Tag war schon schlimm genug aber mein Traum machte ihn komplett...

Maybe foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt