I'm back

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Fünf Jahre... fünf Jahre hatte ich im Jenseits verbracht, doch in dem Moment, als der Engel mich zurück durch das Licht geschickt hatte, hatte ich alles vergessen, was darin passiert war... einzig die Worte des Engels, dessen Gesicht ich auch schon wieder aus meiner Erinnerung gestrichen hatte, waren mir im Gedächtnis geblieben. Du musst ihnen helfen, sie retten und das Böse aus ihrem Leben vertreiben, dann darfst du dir deinen letzten Wunsch erfüllen... etwas tun, was du zu Lebzeiten nicht mehr machen konntest. Wenn du diese beiden Aufgaben bestehst, dann erfülle ich dir, was du dir für dein nächstes Leben wünschst. Entsetzt hatte ich ihn angeschaut, da ich niemandem davon erzählt hatte, von was ich für mein nächstes Leben träumte, seit ich die Augen für immer geschlossen hatte und mich von meinem alten Leben verabschiedet hatte. Doch das war es mir wert, ich schwor mir, dass ich es schaffen würde, ich würde sie retten und ich würde das tun, was ich mich damals nie gewagt hatte zu tun. 

Als das Licht mich ausspuckte, landete ich direkt im Zimmer meines Bruders, der in seinem Bett lag und leise schnarchend schlief. Er hatte sich in den Jahren ohne mich so sehr verändert, war noch attraktiver geworden und ich hoffte, der Erfolg, den er und seine Bandmember sich erhofft hatten, war eingetreten... Ich setzte mich neben ihn aufs Bett und versuchte ihm die Haare aus dem Gesicht zu streichen, doch meine Hand ging einfach durch seine Strähnen durch, ohne ihn auch nur berühren zu können. Eine tiefe Verzweiflung packte mich, als mir mal wieder bewusst wurde, dass wir nicht mehr der gleichen Daseinsform angehörten und ich ihn nie wieder umarmen konnte. Stumm lief mir eine Träne über die Wange, die dann von meinem Kinn tropfte und auf seinem Arm landete. Augenblicklich bildete sich eine Gänsehaut, die von der getroffenen Stelle ausging und sich über seinen ganzen Arm ausbreitete. Im Schlaf erschauderte er kurz und zog sich dann die Decke bis zum Hals. 

Seufzend beugte ich mich zu seinem Gesicht und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, der ihn niemals erreichen würde.

"Schlaf gut, Jinnie... ich hoffe du träumst von mir und ich kann dir da drin sagen, wie lieb ich dich habe." flüsterte ich in sein Ohr und erhob mich dann, um sein Zimmer zu verlassen, wofür ich nicht mal die Tür öffnen musste , da ich durch das dunkle Holz einfach so hindurch schwebte. Sie hatten einen neuen Dorm, viel luxuriöser als der alte, aber so musste ich mich erst zurecht finden. Ich beschloss, hinter allen Türen erstmal nachzuschauen, jeden von den Jungs kurz zu besuchen und zu schauen, wo die Gefahr lag, von der der Engel gesprochen hatte. Hinter der ersten Tür fand ich Namjoon, der an seinem Pc saß und lustige Katzenvideos anschaute, was ich dezent süß fand. Lächelnd stellt e ich mich neben ihn und strich ihm über die Wange, was er zwar nicht so spürte, wie bei einem Lebenden, trotzdem merkte er wohl einen kühlen Luftzug, denn er legte unbewusst eine Hand auf diese Stelle. Wie gerne ich mit ihm geredet hätte, er hat mich immer genauso behandelt, wie Jin, war so eine Art zweiter großer Bruder für mich gewesen und ich vermisste ihn. Wieder spürte ich Tränen in mir aufsteigen, doch beschloss ich, statt darüber traurig zu sein, dass sie mich nicht hören und sehen konnten, mich lieber darüber zu freuen, dass ich sie sehen durfte... auch wenn es nur für diesen einen Tag war. 24 Stunden hatte ich Zeit, die Aufgaben zu erledigen... nur in diesen 24 Stunden zu Halloween war es mir möglich im Diesseits zu verweilen.  

Meine Finger strichen nun über seine Tastatur, ich schaffte es nicht, die Tasten ganz herunter zu drücken, doch mit großer Konzentration gelang es mir trotzdem, einen kurzen Satz zu schreiben.

"Namjoonie, ihr seid in Gefahr." las er vor, was ich in das Suchfeld geschrieben hatte und ich sah ihn die Stirn runzeln, ehe er genervt schnaubte.

"Hör auf dich immer in meinen PC zu hacken, Jungkook." schrieb er hinter meine Warnung und ich seufzte... So wurde das nichts, ich musste es anders versuchen. Also in das nächste Zimmer, welches sich als das von Yoongi entpuppte. Er schlief tief und fest und ich versuchte es auch bei ihm, strich ihm über die Wange, flüsterte in sein Ohr... schaffte es sogar, seine Decke von ihm weg zu ziehen, doch alles war nutzlos... er war wie Jin, wenn er schlief, dann schlief er. Also zum nächsten Zimmer. Dort saß Jungkook neben Taehyung und beide hatten PS5 Controller in der Hand, während sie gegeneinander Autorennen fuhren. Auch sie sahen mich nicht und so setzte ich mich einfach auf Kookies Schoß, wie ich es früher so oft getan hatte, die komplette Maknaeline waren meine besten Freunde gewesen, da wir genau im gleichen Alter gewesen waren, ich genau zwischen Kookie und Taehyung lag. Wie oft hatte ich sie geärgert, in dem ich ihnen beim spielen die Maus bewegte oder den Controller herumriss, damit sie gegen Jimin verloren. Er war immer am nettesten zu mir, weswegen ich mich mit ihm gegen Tae und Kookie verbündet hatte. Kichernd wand ich alle meine Kraft auf und drückte wild auf Kookie Controller herum, woraufhin sein Auto abbremste und gegen eine Mauer fuhr, weswegen Tae ihn auslachte.

Zitternd schaute Jungkook auf den Controller und rieb sich dabei die Arme warm. Anscheinend ließ ich ihn ziemlich frieren.

"Ich glaub, mein Controller ist kaputt." sagte er genervt und Tae kicherte.

"Ja genau, ist das deine Ausrede, um zu verschleiern, dass du einfach scheiße fährst?" fragte er den Jüngeren und dann wanderte ich weiter auf Taes Schoss, hatte nun verstanden, wie das mit den Controllern ging und kurz vor der Ziellinie, stoppte ich seinen Rennwagen und ließ ihn rückwärts fahren, was nun Jungkook zum lachen brachte, während Taehyung verzweifelt versuchte, sein Auto wieder steuern zu können. 

"Sag mal, frierst du auch so?" fragte Tae und ich kicherte, weil nun er es war, der vor Kälte schlotterte.

"Jetzt nicht mehr, aber eben, als mein Controller verrückt gespielt hatte." meinte er und Tae sah ihn mit großen Augen an.

"Kookie... ich glaube hier spukt es..."


So we will see us again...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt