Das Geräusch meines Weckers riss mich aus dem Schlaf. Seufzend legte ich mich auf meinen Bauch und drückte mein Gesicht fest ins Kissen und kuschelte mich nochmal in die Decke. Unter der Decke war es richtig warm, deshalb erschrak ich, als ein kalter Windstoß durch mein Haar wehte und ich öffnete meine Augen widerwillig.
Das Tageslicht blendete mich, da ich meine Gardinen gestern Abend nicht zugezogen hatte und wie ich sehen konnte war das Fenster einen Spalt offen. Ich rollte mich an die Kante des Bettes und streckte meine Füße unter der Decke heraus. Schließlich stand ich auf, da ich an dem ersten Tag nach den Ferien nicht zu spät zur Schule kommen wollte. Dennoch war der Tag nur halb so schlimm, denn es war ein Freitag und somit das Wochenende schon in naher Aussicht.
Ich hörte den Ton meines Handys, als ich auf den Kleiderschrank zu lief, um mir frische Kleider aus den tiefsten Ecken des Schrankes zu ziehen und ich ging schließlich auf Zehenspitzen in das Badezimmer, welches direkt an meinem Zimmer grenzte.
Bist du schon wach? Ich hol dich ab, freue mich auf mein Mädchen, schrieb mein Freund.
Ohne zu antworten schmiss ich das Smartphone zurück auf mein Bett. Mittlerweile waren wir seit ungefähr drei Monaten zusammen. Ich hatte ihn in der Schule kennen gelernt. Zwar nicht gerade ein romantischer Ort, aber eine gemeinsame Hausarbeit hatte uns schließlich doch zusammen gebracht und irgendwie bin ich dem Lehrer dankbar dafür.
Ich zog meinen Schlafanzug aus und spürte wenig später das warme Wasser über meine nackte Haut prasseln. Ich könnte ewig hier stehen und eine erfundene Melodie trällern und die Ruhe genießen. Das Duschgel, welches so herrlich nach Zitrone roch erinnerte mich immer an Sommertage am Strand. Als ich noch jünger war gingen wir oft als Familie zusammen an den See. Schon morgens packten wir unsere Sachen und verbrachten den ganzen Tag auf der Wiese in der heißen Sommersonne. Meine Mutter las auf ihrem Campingstuhl meistens schwer verdauliche Tragödien oder machte die Rätsel in den diversen Klatschmagazinen, welche man an jeder Ecke der Stadt oder im Supermarkt bekam. Mein Vater konnte noch nie still sitzen, er langweilte sich schnell ohne Unterhaltung, auch deshalb spazierte er Stunden in der Hitze umher, während ich im Sand spielte.
„Lexy", hörte ich meine Mutter rufen und kaum eine Sekunde später klopfte es an der Badezimmertür.
Tatsächlich war mein vollständiger Name nicht Lexy, sondern Alexandra, aber schon als Kind nannten mich alle nur mit meinem Spitznamen und ich musste ehrlich sagen, ich war froh darum. Meine Großmutter war vermutlich die Einzige in der gesamten Familie, die mich noch mit vollem Namen ansprach, obwohl ich sie jedes Mal darum bat, dies zu unterlassen.
„Ich bin gleich fertig", sagte ich so laut, dass sie mich hören konnte. Ich drehte das Wasser ab und wickelte ein großes Handtuch um meinen schmalen Körper. „Beeil dich, Jaden ist schon da", sagte sie und ich wusste genau das sie dabei lächelte. Meine Mutter mochte ihn sehr gerne, vor allem war er mein erster fester Freund und für sie deshalb auf eine andere, aber seltsame Weise genauso besonders wie für mich. Bei dem ersten offiziellen Treffen hatte sie ihn bereits in ihr Herz geschlossen und es kam wirklich selten vor, dass meine Mutter eine Person jeglichen Alters auf Anhieb mochte.
„Ich komm schon, noch ein paar Minuten", quengelte ich, da ich wie immer viel zu spät aufgestanden war. Ich war kein Frühaufsteher und es die Aufgabe für einen Meister mich aus dem Bett zu bekommen. Die Motivation für die Schule fand ich in dem enttäuschten Blick meiner Mutter und der unendlichen Wut die sie empfand, wenn ich mal wieder zu spät dran war. Ihre Blicke könnten töten.
Schnell schlüpfte ich in eine frisch gewaschene Jeans, ein bordeaux farbenes Top und meine geliebte Strickweste, die mich davor rettete zu erfrieren. Denn obwohl die Sommermonate noch nicht vorbei waren konnte ich nicht warm genug haben. Meine Wimpern tuschte ich leicht und ich kämmte meine langen Haare. In Rekordzeit packte ich meine Tasche, schnappte mir das Handy und stolperte die Treppe herunter.
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Stay away from him - neue Überarbeitung
RomanceLexy ist eine exzellente Schülerin mit einem liebevollen Freund. Zumindest bis sie nichtsahnend einen attraktiven und mysteriösen Mann bei einem Familienessen kennen lernt, welcher gegensätzlicher nicht sein könnte. „Warum nicht?", flüsterte ich. „E...