Seine Hand fuhr sanft durch meine Haare.
Sein Geruch umhüllte mich und eine wohlige Wärme machte sich in meinem Körper breit.
Seine grünen Augen blickten durch mich hindurch direkt in meine Seele, nahmen mich gefangen und gaben mir keine Chance mich von ihnen zu lösen und sein Gesicht zu betrachten.
Seine Lippen waren nur wenige Zentimeter von meinen entfernt und ich konnte seinen warmen Atem an meinen spüren.
Seine starken Arme hielten mich fest und ließen mich geborgen fühlen, vermittelten mir ein Gefühl von Sicherheit.
Seine Lippen waren nur wenige Zentimeter von meinen entfernt. Ich konnte seinen warmen Atem an meinen spüren und-Mein Wecker entriss mich dem Blick dieser schönen grünen Augen und brachte mich zurück in die Realität. Seit drei Tagen hatte ich jetzt bereits jede Nacht diesen Traum. Diese Augen kamen mir seltsam vertraut und dennoch fremd vor, ich konnte sie jedoch niemandem zuordnen den ich kannte.
Der Blick auf die Uhr entlockte mir ein leises Seufzen und langsam schwang ich meine Beine aus dem Bett. Ich ging zu meinem weißen Kleiderschrank, der gegenüber meines Bettes stand und zog eine schwarze Hose und einen beigen Strickpulli heraus, legte sie auf mein Bett und huschte dann aus meinem Zimmer, über den kleinen Flur, direkt in unser kleines Badezimmer. Dort ließ ich achtlos meinen Schlafanzug von meinem Körper auf den Boden fallen, ehe ich unter die Dusche stieg.
Das kalte Wasser traf auf meine nackte Haut und brachte mich dazu die Luft anzuhalten. Erst als das Wasser langsam warm wurde und meine müden Glieder umhüllte fing ich wieder an zu Atmen. Ich hatte noch eine Stunde, bis Olive mich abholen würde. Heute Abend stand der alljährliche Winterball an und wie immer waren meine beste Freundin und ich spät dran, uns unsere Kleider zu besorgen.
Der Ball wurde jedes Jahr von unserem Alpha ausgerichtet, um den Einbruch des Winter zu feiern. Oder wie wir es nannten: einfach mal wieder eine Möglichkeit um die Sau rauszulassen.
Schnell wusch ich meinen Körper und stellte dann das Wasser aus, bevor ich aus der Dusche stieg und meinen Körper direkt in das warme Handtuch wickelte, das zuvor über der Heizung hing. Ich zwinkerte meinen Spiegelbild zu und lief dann zurück in mein Zimmer um mich anzuziehen. Meine Haare band ich in einem unordentlichen Knoten auf meinem Kopf zusammen.
Ich ging leise nach unten in die Küche um noch etwas zu essen bevor Liv mich abholen würde. Mein Vater schlief sicher noch und ich wollte ihn nicht wecken, weshalb ich mich gegen einen Kaffee aus unserer nicht gerade leisen Maschine entschied. Ich würde mir einfach später einen in der Mall holen.
Ich setzte mich mit meiner Schüssel Müsli an den Tisch und sah aus dem Fenster. Leicht rümpfte ich die Nase. Das Wetter sah nicht gerade nach einem einladenden Wintertag aus. Keine Spur von Schnee, nur nasse Straßen, Pfützen am Wegrand und kleine Wassertropfen, die die Fensterscheibe hinunterliefen. Selten hatten wir einen weißen Winter. Doch genau das war es auf das Lei jedes Jahr aufs neue hoffte. Auf Schnee. Dass ich ihr die Kontrolle über meinen Körper gab und mich verwandelte. Dass sie durch den von Schnee überzogenen Wald rennen konnte, eine Pfote nach Anderen auf den kühlen Boden setzen konnte. Mein Schneeweißes Fell würde mit der weißen Landschaft verschmelzen.
Ich konnte sie bei der Vorstellung daran seufzen hören, was mir ein Schmunzeln entlockte.
"Vielleicht haben wir ja diese Jahr das Glück, Lei."
Das glaubst du doch selber nicht. Schau dir das Wetter doch mal an. Wir sollten in Erwägung ziehen umzuziehen. Dann haben wir eine Chance auf Schnee. Brummte sie zurück.
Leise lachend schüttelte ich den Kopf und stellte meine Müslischale in die Spüle.Ein Hupen zog meine Aufmerksamkeit und ein Blick aus dem Fenster bestätigte meine Vermutung, dass Olive da war. Ich schnappte mir meine Tasche, schlüpfte in meine Schuhe und zog mir meine dicke Jacke über. Mit schnellen Schritten eilte ich durch den Regen zu ihre Auto und ließ mich auf den Beifahrersitz gleiten.
"Na. Bereit Geld auszugeben?", grinste mich Olive an und fuhr auch direkt wieder los.
"Und wie. Ich hoffe nur wir finden etwas passendes", antwortete ich ihr und kuschelte mich in meine warme Jacke.Der erste Laden war so gut wie ausverkauft. Natürlich. Wir waren nicht die einzigen die ein Kleid für den Ball brauchten. Auch im zweiten Geschäft hatten wir kein Glück. Die Auswahl war klein und bot für keine von uns beiden das passende Kleid. Ein Seufzen kam über meine Lippen als wir den Laden verließen. "Wir sollten nächstes Jahr früher mit der Suche beginnen", schmunzelte ich und sah Liv an. "Ach was. Bisher hat es immer geklappt und das wird es auch dieses Jahr. Gib die Hoffnung noch nicht auf", zwinkerte sie und steuerte den nächsten Laden an. Es war eine kleine Boutique, die eigentlich außerhalb meiner Preisliga war, aber wenigstens gab es hier noch eine größere Auswahl an Kleidern.
Gerade als ich meine Finger über den mit Steinchen besetzten Stoff eines gelben Kleides wandern ließ hörte ich Liv aus der anderen Ecke des Ladens nach mir rufen.
"Ich glaube ich habe ein Kleid für dich gefunden", sagte sie mit einem Strahlen im Gesicht und hielt mir ein kupferfarbenes Kleid entgegen. Ich ließ meinen Blick über das Kleid wandern ehe ich es entgegen nahm und nickte. "Ich probiere es an."Gefolgt von Olive, die ebenfalls ein Kleid in der Hand hielt, verschwand ich in einer der Umkleiden und begann meine Klamotten aus und das Kleid anzuziehen. Als ich in den Spiegel sah musste ich lächeln.
Das Kleid fiel fließend an meinem Körper herunter. Die Taille war eng und die Spitze auf meiner Brust zog sich bis hinunter zu meinen Handgelenken. Die kupferne Farbe harmonierte perfekt mit dem Kastanienbraun meiner Haare und brachte meine eisblauen Augen zum Leuchten."Coralie? Und? Passt es?", hörte ich meine beste Freundin von draußen fragen. Ich antwortete nicht sondern trat aus der Umkleide. Ihre Augen weiteten sich und sie fing an zu quietschen, was mir ein leises Lachen entlockte. "Du musst das nehmen. Das ist perfekt!", stieß sie aus und hüpfte mit ihrem schulterlosen, dunkelblauen Kleid auf der Stelle.
"Es ist wunderschön, aber es hat sicher auch seinen Preis", seufzte ich. Ich hatte ganz vergessen auf den Preis zu schauen bevor ich es anprobiert hatte.
"Na komm. Dreh dich um", entgegnete Liv und fischte sogleich an meinem Rücken nach dem Preisschild. "250. Das ist ein Schnäppchen für so ein Kleid."Ich schloss die Augen. Das Kleid war wirklich wunderschön, aber keines meiner Kleider der letzten Jahre hatte auch nur annähernd so viel gekostet wie dieses.
"Komm schon, Cora. Das Kleid ist perfekt und du gibst doch sonst kein Geld aus. Du willst die Jungs heute Abend doch umhauen oder nicht?", grinste sie. Sie schien mein zögern bemerkt zu haben.
"Ist ja gut. Ich nehme es", lachte ich leise. Sie hatte Recht. Ich gab sonst so gut wie nie Geld aus und auch wenn ich wusste, dass ich meinem Mate heute Abend nicht begegnen würde, wollte ich dennoch mit den ganzen Anderen Wölfinnen des Rudels mithalten können.Mit den Kleidern in unseren Taschen machten wir uns zurück auf den Weg nach Hause. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich noch vier Stunden Zeit hatte um mich für den Winterball fertig zu machen.
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My Mate
FantasySeine Hand fuhr sanft durch meine Haare. Sein Geruch umhüllte mich und eine wohlige Wärme machte sich in meinem Körper breit. Seine grünen Augen blickten durch mich hindurch direkt in meine Seele, nahmen mich gefangen und gaben mir keine Chance mich...