Epilog

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Es war schon Dämmerungszeit als Flynn und ich in Pearlsway ankamen. Wie sich herrausstellte wuchs seine Mutter ebenfalls in der Kleinstadt auf, in die John uns einlud. Wir mussten bis in die Winterferien warten um ihn endlich besuchen zu können, sodass er mir meine Geschichte erzählen konnte.Ich sah John schon von weitem winken, ich habe viel durch Briefe mit ihm kommuniziert. Er erwartete uns bereits seit einer Stunde.

Je näher wir dem bunt gestrichenen Einfamilienhaus kamen, desto mehr wuchs meine Vorfreude auf die gemeinsame Woche. Meine Dads würden in 8 Tagen nachkommen, um sich die Gegend anzusehen. Inzwischen war ich nurnoch 200 Meter von dem Haus entfernt. Ich fing an zu laufen, weil ich es kaum erwarten konnte ihn in den Arm zu umarmen, meinen Vater. Ich fiel ihm um den Hals. „Hallo Prinzessin!", sagte er glücklich. Auch Flynn begrüßte er mit einer Umarmung.

Er bat uns in das Haus hinein. Überall hingen Bilder, meine und Flynns Mom waren beste Freundinnen erklärte uns John. Zuerst konnten sie sich nicht ausstehen doch nach einer Zeit wurden sie unzertrennlich. John erzählte mir, dass meine Mutter zur gleichen Zeit schwanger wurde wie Flynns. Doch sie wussten es nicht, da Flynns Familie weggezogen war. John erfuhr erst nach Daisys Tod davon, als Flynns Mutter Geld brauchte doch auch da schwieg er.

„Es war eine verzwickte Lage. Nicht viele wussten von Daisys Schwangerschaft. Doch 2 Wochen nach deiner Geburt. Da passierte es. Ich bekam einen Anruf. Autounfall. Doch da war sie bereits von uns gegangen.", erzählte John mit glasigen Augen. Ich konnte mich nicht bei Flynns Mutter Kathleen melden, sie wusste nichtmal etwas von der Schwangerschaft. Ich wusste ich konnte dich nicht versorgen, also habe ich dich schweren Herzens zur Adoption freigegeben. Ich war in Panik und hatte Depressionen. Mir fiel keine andere Lösung ein. Ich fuhr an einen fremden Ort um dort ein neues Leben anzufangen. Aber ich konnte nicht. Deswegen bin ich immer in deiner Nähe geblieben. Vorallem weil Nicky und Orlando so nah bei mir wohnen. Es tut mir leid Alice. Ich fand keine Lösung und habe mich nicht getraut die Wahrheit zu sagen, bis alles nur noch verzwickter wurde. Auch für dich tut es mir leid Flynn. Ich wusste nicht, dass ich jetzt dein Sorgerecht durch den Tod deiner Mutter habe. Ich hoffe ihr könnt mir irgendwann verzeihen. Und wir können eine große neue Familie gründen."

AliceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt