"They're crystal blue, a shade that shouldn't exist on the human body, I immediately crave, a shade that makes my heart beat a little bit faster." — Kiersten White
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Harry drehte den Kopf ganz leicht zur Seite und biss sich vor Nervosität auf die untere Lippe, die Röte kroch ihm dabei weiter ins Gesicht. "Danke?", nuschelte er leise und schielte zu Louis hinüber der nur grinsend auf ihn sah und eine Augenbraue hob. "Mache ich dich nervös, Löckchen?"
Ein unterdrückendes Geräusch war alles was Harry zustande bekam, weswegen er sofort die Hände anhob und sie sich vor den Mund klatschte und die Augen aufriss. Sein Gegenüber konnte er lachen hören, und mit einem schüchternen Blick lugte er zu ihm rüber. "Ich nehme das als ein Ja auf.", sagte Louis mit einem verschmitzten Grinsen und hob nun die Augenbraue etwas höher. Gerade als Harry die Hände vom Mund nehmen wollte, beugte sich Louis in seine Richtung, dabei fokussierten dessen eisblauen Augen die seine ganz genau und für einen kurzen Moment fühlte es sich so an, als würde Harry in dem Blau versinken. Er war wie gelähmt. Das süffisante Grinsen auf den Lippen von Louis wurde breiter. Dann leckte er sich über die Lippen und Harry schluckte hart. "Ich habe schon sehr viele Leute beobachtet, wenn es ihnen die Sprache verschlagen hat, aber du bist mit Abstand der Süßeste von allen."
"Oh Gott..." Beschämt rieb sich der Lockenkopf mit der Hand über das ganze Gesicht und schüttelte leicht den Kopf. "Es ist okay." Louis lehnte sich noch ein weniger weiter vor und wieder musste er in diese Augen starren. Kurz dachte er, die Pupillen würden sich ausdehnen und wieder verkleinern; und war da etwas Rotes? Blinzelnd ließ Harry den Blick auf die Lippen seines Gegenübers sinken. Plötzlich fühlte sich sein Kopf ganz leer an. Louis leckte sich wieder über die Lippen.
"Harry, ich würde jetzt gehen. Kommst du mit?"
Aus seiner Starre gelöst, drehte er den Kopf ganz langsam zur Seite und sah seinen neuen Freund an, der skeptisch zwischen den beiden hin und her sah. Dabei legte sich eine Falte auf dessen Stirn als sein Blick eine Weile bei Louis hängen blieb. Niall räusperte sich und guckte Harry fragend an.
Louis lehnte sich in dem Stuhl zurück und zuckte mit den Schultern. "Ich will dich nicht aufhalten."
"Nein!" Verwundert über sich selbst räusperte Harry sich als er die Antwort geradewegs wie aus der Pistole geschossen in Louis' Gesicht brüllte. "Das tust du nicht" Er sah zu Niall und schenkte ihm ein Lächeln. "Wir treffen uns morgen wieder hier?"
Niall ließ seine Augen wieder zwischen den beiden hin und her schweifen, seufzte dann leise und nickte dem Lockenkopf zu. "Natürlich. Wir sehen uns morgen." Er winkte und verschwand dann in der Masse Richtung Ausgang. Harry räusperte sich wieder und sah zähneknirschend zu Louis, der mit einem Grinsen auf den Lippen seine Zigarettenschachtel derweil vor sich liegen hatte. Er zückte eine Zigarette aus der Schachtel und klemmte sie sich zwischen die Lippen. "Wie gefällt es dir in Pine?"
Überrumpelt von der Frage musste Harry blinzeln und überlegte kurz. "Es ist ganz okay. Ich kenne mich noch nicht so sehr aus, deshalb kann ich nicht allzu viel sagen."
Louis nickte und blies den Qualm seiner Zigarette aus. "War auch nicht meine erste Wahl."
Harry stützte sein Kinn auf seine Hand ab und lehnte sich vor an die Bar, sodass er sich dort komplett abstützen konnte und guckte mit gerunzelter Stirn zu dem Blauäugigen. Als ob Louis wüsste, was seine nächste Frage sein würde, lachte er leicht. "Es war an der Zeit woanders hinzugehen", meinte er und deutete mit seinem Zeigefinger auf das noch volle Cocktailglas, welches vor Harry auf der Theke stand. Harry zog es zu sich und schenkte ihm ein dankendes Lächeln und nahm den Strohhalm in den Mund. "und Pine bot sich da an.", setzte Louis fort, zog an der Zigarette und drehte den Kopf Richtung Harry. Der Qualm blies er dann durch Mund und Nase in den Raum. Harry schluckte wieder hart und biss etwas fester auf den Strohhalm. Heilige Scheiße, wieso war Louis so heiß?
Louis grinste.
"Warum hat sich Pine angeboten?", murmelte Harry dann, als er seine Stimme wieder gefunden hatte.
Kopfschüttelnd drückte Louis die Zigarette im Aschenbecher aus. "Es lag auf dem Weg sozusagen" Louis deutete wieder auf sein Glas. "trink."
"Sorry", nuschelte Harry und schlürfte wieder am Cocktail.
"Du musst dich nicht entschuldigen."
Der Cocktail war leer in nur wenigen Sekunden und Harry spürte wie der Alkohol langsam sein Blut von innen erwärmte. Mit einem Blick auf die Uhr, stand we langsam auf. "Ich sollte langsam gehen. Es war schön dich kennenzulernen, Louis.", murmelte er schüchtern und schenkte dem Braunhaarigen ein sanftes Lächeln. Dieser stand ebenfalls auf und blickte ihn unverwandt an. "Ich bringe dich nach Hause."
"Oh", brabbelte Harry und senkte grinsend den Kopf. Er biss sich fest auf die Lippe. Sein Herz pochte schneller. Eine Hand legte sich um sein Kinn und leicht zusammenzuckend, hob er den Kopf an und blickte geradewegs wieder in die eisblauen Augen von Louis. Mit dem Daumen fuhr Louis ihm über die Lippe und bewegte den Kopf ganz langsam verneinend von links nach rechts. "Beiß dir nicht auf die Lippe." Die Stimme klang rau. Dominant. Bestimmend. Rauchig. Und so sexy.
Harry bemühte sich nicht wieder irgendein peinliches Geräusch von sich zu geben und presste seine Handflächen ineinander. Louis ließ sein Kinn los aber seine Augen waren noch immer auf die Lippen des Lockenkopfes gerichtet. Dann wandte er den Blick ab. "Komm."
Zusammen gingen sie nach draußen in den Schnee und Harry wollte gerade fragen, wie sie jetzt nach Hause kämen, als Louis stehen blieb und ein Helm von einem schwarzen Motorrad nahm und ihm hinhielt. "Du fährst im Schnee mit diesem Teil?", piepste er und krallte sich förmlich in den Helm.
Mit einem Grinsen setzte sich Louis auf die Maschine und streckte ihm die Hand aus, um ihm auf das Motorrad zu helfen.
"Ich liebe die Gefahr", raunte er. Harry's Herz blieb kurz stehen. "aber keine Sorge, ich bin ein hervorragender Fahrer."
"Das musst du jetzt sagen!", rief der Lockenkopf gegen den Wind an, der allmählich durch seine Haare wehte. Louis drehte sich mit dem Oberkörper leicht um, soweit es ging, nahm ihm nur wortlos und grinsend den Helm ab, zog ihm den Helm an. "Wir werden nicht sterben, Harry.", erwiderte er.
"Du machst mir echt Mut.", murmelte Harry.
Louis lachte schallend und umgriff das Lenkrad. "Umschließ meine Hüfte ganz fest."
Harry tat dies.
"Ich habe Angst!"
"Soll ich sie dir nehmen?"
Harry schnaubte nur leicht. "Wenn das so einfach wäre."
"Touchè."
Der Motor erweckte zum Leben. Harry krallte sich noch mehr an Louis fest. Louis drehte den Kopf leicht, damit er Harry sehen konnte während er langsam von der Stelle fuhr. Harry biss sich auf die Unterlippe.
Unter seinen Fingern merkte er kurz wie sich Louis' Muskeln verspannten, und dann wehte ihm plötzlich der Wind und der Schnee entgegen als Louis auf die Straße fuhr und er fühlte sich vollends frei.
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1171 words.
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dancing with the devil ➳ larry stylinson
FanfictionIm tiefsten Winter umzuziehen, stand ganz sicher nicht auf Harrys Plan. Und schon gar nicht aus dem sonnigen Kalifornien in die winterverhangene Kleinstadt Pine in Idaho. Fucking Idaho. Aber in einigen Dingen war sich Harry sofort bewusst: Er war s...