Er saß schweigend in der Menschenmenge und ließ sich die wohltuende Flüssigkeit den Rachen hinunterfließen. Er hasste diese Veranstaltungen. All diese Abscheuliche, reinblütige, hochnäsige Männer und Frauen. Und die Blicke die sie ihm zuwarfen waren mit Ekel erfüllt. Wieso solle er sich denn für eine Veranstaltung, die ihn nicht interessiert, etwas besonderes und schickes anziehen? Er sah keinen Grund dafür. Das einzige interessante an diesen Veranstaltungen war es, die Ach so Tollen reinblüter zu beobachten.
Er ließ seinen Blick erneut über die Menge schweifen und erblickte Lucius. Eher gesagt Lucius wie er auf ihn zu stolziert kam. "Na alter Freund" pah! Freund er weiß ja nicht was Freunde bedeuteten. Als Antwort brummte er nur und kippte sich den Rest des Whiskeys Hinunter. "Was denn so grummelig unterwegs großer?" mit einem ruck stand Er plötzlich vor Lucius und hielt ihm den Zauberstab an die Kehle. "Nenn mich nie. Wirklich nie wieder großer. Verstanden? " seine Worte waren ein leises Bedrohliche knurren. Kaum vernehmbar aber trotzdem verständlich. Als Antwort nickte Lucius leicht und spottete: "Reizbar wie eine Frau", woraufhin ihm nun wirklich genug war.
Er drehte sich um und ging schnellen Schrittes nach draußen auf den dunklen Balkon, wo er die Anspannung seines Körpers fallen ließ und sich mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel massierte. Nachdem er langsam wieder klar im Kopf und nicht mehr rasend vor Wut war, stützte er sich mit beiden Händen an das weiße breite steinerne Geländer und sah schweigend auf den riesen Garten des Hauses. Nur durch die Helligkeit des Mondes beleuchtet hatte es etwas mysthisches.Ein feiner nebelschleier lag auf dem Boden des kiesweges, der mit Mondschein und mysthik gepudert war. Er schweifte ab. In eine Welt die ganz ohne Hass und Abschaum war. Eine Welt, in der er in einem Haus mit Familie oder nur einem Hippogreif leben könnte. Während seiner Gedanken Schwung er sich über das Geländer und setzte sich auf die marmorfläche dahinter. Nur wenige Zentimeter trennten ihn von einem 5 Meter Abhang bis zu dem Garten.
In seinem Haus, hätte er eine Bibliothek dachte er sich. Nicht nur eine Bibliothek sondern auch eine kleine küchenecke. Im Wohnzimmer würde ein breiter Dunkler Ledersessel stehen. Er würde seine Haare etwas länger tragen und sie zu einem lockeren Dutt hochklemmen. Wie schön es doch wäre solch ein Haus zu haben. Ein Haus, ein kleines Haus, das mit Zufriedenheit gefüllt werden könnte, wo man auch mal kinderlachen höre, wo man Freude in der Luft spüre oder gar entspannt ohne Angst und Anspannung im Sessel ein Buch lesen könne, wo man Freunde einladen und soziele Kontakte Pflegen könnte. Ja ein haus wo man mal Frauen einladen und Liebe verspüren könne. Dieses Haus war ein Traum den er sich jede Nacht vor dem unerholsamen Schlaf in die gedenken rief und dachte dass er in der Vergangenheit etwas anderes getan hätte und dieses Haus besitzen könne. Doch trotzdem war das Haus nur ein Traum. Eine Einbildung und das wird es bleiben."Sir?"
Er drehte sich nicht um und bleib so sitzen wie er da am Abgrund die beiden hängen ließ
"ja?" im Augenwinkel sah er wie sich jemand ebenfalls über das Gelände Schwing und sich zu ihm gesellte.
"Über was denken Sie so lange nach?"
"nur ein Haus" er lehnte sich gegen einen Pfahl des Geländes und brummte leise "ein unerreichbares Haus"
"nichts ist unerreichbar" er lächelte sanft und flüsterte "die Zeit wo man träumen kann ist bei mir vorbei."
Er blickte zu ihr. "Du bist noch jung"
Er sah wie sie ihren Blick über seine Erscheinung schweifen ließ "sie Sind nicht alt. Und ausserdem sehen sie dazu auch noch gut aus"
Er schüttelte leicht den Kopf "ach kleines, hier gibt es weitaus bessere Optionen als mich also geh zu den reichen da kannst du dir Freude und Liebe erkaufen"
"also wirklich bei den hochnäsigen spinnern da drinnen die nur von sich selber schwärmen?"
Sie schüttelte den Kopf "sowas will ich nicht. Lieber ein kleines Haus. Abgeschieden von der Welt und den hochnäsigen reinblütern. Ein haus das mit Freude gefüllt ist und das einem eine Heimat ist und ein sicherer Ort"
Die Frau neben ihm hatte kein tausende galleonen Wertes Kleid an, nein sie hatte einen Anzug an. Alles schwarz, was einen starken Kontrast zu ihren blauen Augen und blonden kurzen Haaren machte. Ihre feinen und doch harten Gesichtszüge verliehen ihr eine gewisse Stärke und sie sah ihn leicht lächelnd an.Vielleicht ist das Haus doch nicht nur ein Traum?