Kapitel 2

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Ich bemerkte, dass ein Junge mit einem kleinerem Koffer das Abteil betrat. Genau, Abteil. Wie die im Hogwarts-Express. Der Zug war eben der einzige, der zu diesem Kaff fuhr. Ich ignorierte den Jungen, bis er mich ansprach. "Ist hier noch frei?" Ich zog einen Kopfhörer aus meinem Ohr. "Was?", fragte ich gelangweilt. "Ob hier noch frei ist.", wiederholte der Junge, etwas unsicher. "Siehst du hier wen anders? Setz dich dahin, wo du willst!" Ich guckte wieder aus dem Fenster. "Ok." Ich hörte, wie der Junge seinen Kofferin die Ablage wuchtete und sich mir dann gegenüber setzte. Mein Blick huschte kurz zu diesem, dann ignorierte ich ihn wieder. "Hi übrigens. Ich bin Patrick. Aber meime Freunde nennen mich auch Pat, Palle oder Palette.", stellte er sich vor. Wen interessierte das? Mich jedenfalls nicht. "Und du?", hakte er nach. Mann war der neugierig. Und nervig. "Lucy." Ich schaute ihn abschätzend an. Er war etwa so alt wie ich, ca. 1.70 groß, hatte kurze braune und gestylte Haare, rehbraune Augem, ein fettes Grinsen im Gesicht und war wahrscheinlich etwas mukulös. Patrick - so hieß der doch oder? - hatte außerdem einen Schwarzen Hoodie und eine dunkelrote Hose an. "Hübscher Name" Ich drehte den Kopf nur wieder weg. "Und? Wohin fährst du?", fragte er weiter und kramte in seinem Rucksack rum. "Geht dich nix an.", sagte ich kühl und steckte mir den einen Kopfhörer wieder ins Ohr. Das konnte ja heiter werden. Patrick redete und redete, obwohl ich ihn nicht verstand und auch nicht wirklich versuchte ihm zuzuhören, und wühlte dabei weiter in seinem Rucksack herum. Bis er wohl gefunden hatte, was er suchte. Triumphierend hielt er eine Tafel Schokolade hoch, brach sie auf und hielt mir fragend ein Stück hin. Nerviger Typ, von dem ich nix wissen wollte, hin oder her, wenn der meine Lieblingssüßigkeit hatte, konnte ich ihn doch nicht ignorieren. Ich zog meine Kopfhörer aus, stoppte die Musik und nahm ihm das Stück ab. "Danke" "Du kennst das Wort danke? Wow", er lächelte breiter. Dann nickte er mit dem Kopf zu meinem Handy mit den Kopfhörern. "Was hörst du da?" "Musik" "Und was für welche?" Ich gab mir seufzend einen Ruck, sozusagen als Ausnahme. Ich hielt ihm einen Kopfhörer entgegen, steckte meinen ins Ohr und startete irgendein Lied, als er sich seinen ins Ohr gesteckt hatte. Plötzlich stand er auf und setzte sich auf den Sitz neben mir. So saßen wir schweigend nebeneinander dab hörten Mudik und mampften ab und zu von Patricks Süßigkeitenvorrat, der sich im Rucksack befand.

Wenn du einen Vampir als Freund hast... || GLP FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt