Kapitel 3

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Als der Zug endlich stoppte, packte ich meine Sachen ein und holte den Koffer aus dem Ablagefach. Patrick stopfte seine Süßigkeiten in den Rucksack zurück und holte ebenfalls seinen Koffer runter. Auf dem Bahnsteig grinste er mich an. "Auf Wiedersehen Lucy" Bitte nicht. Dann hielt er mir die Tüte Gummibärchen entgegen. "Den Rest darfst du behalten", fügte er großzügig hinzu. "Danke" Ich fakelächelte kurz, richtig lächeln konnte, und wollte, ich nicht und nahm die Tüte entgegen. Ein schwarzer Truck fuhr vor und hupte dröhnend. "Oh. Ich muss los. Tschüss!", rief Patrick und schlenderte eilig zu Truck, wo er mit seinem Rucksack und dem Koffer einstieg. Außer mir stand nun niemand mehr auf dem Bahnsteig. Ich schaute mich um. Die Gegend hier hatte ihren Namen echt verdient.

Überall im Wald schien es Düster zu sein, es schien gerade auch praktisch gar keine Sonne. Ich sah auf der Straße einen klapprigen Wagen heranfahren. Mit einem Schnaufen blieb der vor mir auf der Straße stehen. Die Frau, die den Wagen wohl fuhr, schaute mich freundlich an. "Bist du meine Enkelin Lucy?", erklang dann ihre alte aber freundliche Stimme. Ich nickte nur und ging zum Wagen. Packte den Koffer und meinen Rucksack auf den Rücksitz und setzte mich dann auf den Beifahrersitz. "Ich bin Rosalie, deine Oma. Ach, das weißt du sicher schon.", plapperte sich schon drauf los und startete mit einem Ruck den Wagen. "So, wie ich deine Miene deute, bist du nicht begeistert, hier zu sein stimmts? Aber keine Sorge. Der Name der Gegend klingt zwar nach Langeweile und die meisten Häuser hier sind schon älter, dennoch kann man hier Spaß haben. Es gibt zum Beispiel wunderschöne Verstecke in den Wäldern." Ich horchte auf. "Hat man hier auch Wlan oder wenigstens Netz?", fragte ich neugierig und schaute Rosalie an.

"Klar. Wenn auch nicht so gutes." "Wow. Cool" Ich betrachtete sie. Meine Oma sah nicht wirklich wie eine aus. Sie hatte Honigfarbene Augen, ein rundes Gesicht, ein freundliches Lachen. Sie trug eine runde Brille auf ihrer Stupsnase. Rosalie war zwar nicht wirklich die schlankeste, aber das Rundliche mochte ich immer bei Omas. Die Haare waren ganz kurz, rostbraun und standen wirr vom Kopf ab, was mich irgendwie an Ed Sheeran erinnerte.

"Isst du gerne Apfeltaschen mit Zimt?", fragte sie plötzlich und lachte mich kurz an, ehe sie sich wieder auf ie holprige Straße konzenzrierte. "Hab ich noch nie wirklich gegessen, aber klingt lecker!" Ich schaute wieder nach draußen, meine Mundwinkel zuckten kurz nach oben. Wir unterhielten uns, während ich nach draußen schaute. Vielleicht war es ja doch nicht so schlecht hier? Ich hielt inne mit dem "Mit den Augen in der Landschaft umherschweifen", als ich etwas am nahen Waldrand sah....

Wenn du einen Vampir als Freund hast... || GLP FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt