Schlüssel:
V/N-Vorname
S/N- Spitzname
H/F-Haarfarbe
A/F-Augenfarbe
Fun Fact: der liebe Kimi war ne Zeit lang wirklich unter falschem Namen an ner schweizer Schule
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2001, das Jahr meines Schulabschlusses. Endlich. So viele Jahre hatte ich darauf hingearbeitet und nun war es endlich Zeit. Zeit den öden Schulalltag hinter mir zu lassen und mich ins aufregende Studenten Leben zu stürzen. Aber davor wollte ich die ganze Welt bereisen. Das war schon immer mein Traum. Ich wollte Menschen und Kulturen kennenlernen und die schönsten Orte des Globus erkunden. Die Schweiz war mir einfach zu klein und langweilig. Ich konnte es kaum erwarten. Am nächsten Tag war die Abschlusszeremonie und dann rief die Freiheit, die große weite Welt. Doch heute traf ich mich erstmal mit meinem Freund beim Basketball Platz direkt neben unserer bald ehemaligen Schule. Pak-Un und ich waren schon seit der 6. Klasse zusammen. Damals war er uns als Sohn von Koreanischen Botschaftern vorgestellt worden. Pak war schon immer sehr schüchtern und still aber nach ein paar Jahren zurückhaltender Beziehung kam sein wahres Gesicht zum Vorschein. Seine Küsse fühlten sich an wie Schmetterlinge und wenn ich mit ihm eine Nacht verbrachte, fühlte ich mich wie auf Wolken. Wenn er meinen Namen flüsterte, prickelte meine Haut. So sollte sich Liebe anfühlen.
Ich schlüpfte in einen knappen Rock und eine schöne Bluse, es war bereits später Nachmittag als ich mein Haus verließ und mich auf den Weg zu meinem Freund machte.
Pak warf gerade einen Ball durch den Korb, er rollt davon und kam vor meinen Füßen zum Stillstand S/N! Ich hab dich garnicht kommen sehen!, er lächelte mich freundlich an, sein deutsch war mittlerweile wirklich gut geworden. Ich grinste Du magst den Platz hier wirklich sehr, nicht wahr? Paks lächeln wurde unmerklich kleiner, ich glaubte einen Hauch von Schmerz in seinen braunen Augen glitzern zu sehen. Ich werde ihn vermissen, Paks Stimme war nun mehr ein Flüstern. Was meinst du? ich trat einen Schritt auf ihn zu. Pak schüttelte den Kopf nicht so wichtig! Seine Lippen formten ein Grinsen. Ich muss dir was zeigen! Seine Hand fand meine und er führte mich vom Platz zu ein paar nahegelegenen Bäumen. Mach die Augen zu, ich führe dich ich verschloss meine Augen und Pak führte mich zwischen den unzähligen Bäumen hindurch. Ein paar mal musste ich mich an ihm festhalten, um nicht zu stürzen. Sorry S/N Ich kicherte weniger Entschuldigen, mehr führen, hätte ich das bloß nicht gesagt. Er hielt meine Hand nun etwas fester. SoDu darfst die Augen jetzt wieder öffnen. Langsam tat ich wie mir befohlen, es dauerte einen Moment, bis sich meine A/F Augen wieder an das orangene Licht der untergehenden Sonne gewöhnten. Wir befanden uns auf einer kleinen Lichtung. In der Mitte erblickte ich eine kleine Decke mit allerlei Speisen und Getränken Pak! ich hielt mir die Hände vor den Mund Hast du das alles vorbereitet? ich platzte förmlich vor Freude. Wer denn sonst? unsere Blicke trafen sich. Das orangene Licht warf sanfte Schatten auf Paks weiches Gesicht. Seine schwarzes Haar tanzte im Wind als er sanft lächelte: ich liebe dich, V/N Ich zog ihn näher zu mir unsere Lippen trafen sich, sie arbeiteten in Harmonie miteinander. Es dauerte einen guten Moment, bis wir uns wieder von einander lösten. Wir beide rangen nach Luft. Er hielt mich immernoch in seinen Armen Und ich liebe dich, Pak bei seinem Namen huschte ein dunkler Schatten über sein Gesicht, aber im nächsten Moment war es, als wäre er nie da gewesen. Lass uns essen, Pak führte mich die letzten Schritte zur Decke und half mir mich zu setzten. Bedien dich
Der Nachmittag verging viel zu schnell. Pak hatte allerlei Speisen vorbereitet, (etwas wo von Nordkoreaner damals nur träumen konnten) Manche der Gerichte waren einfach: Erdbeeren im Schokoladenmantel die Pak mir liebe voll fütterte. Andere waren komplexer, traditionelle Gerichte aus Korea. Ich war mir sicher, seine Mutter hatte ihm dabei geholfen, auch wenn Pak immer noch beteuerte, dass er alles selbst gemacht hatte. Die Sonne war nun fast untergegangen, mein Kopf ruhte auf Paks Schoß, er spielte mit meinem H/F Haar. Meine Augen waren verschlossen, ich lauschte dem Rauschen des Windes und dem Zirpen der Grillen im hohen Grass V/N? Paks sanfte Stimme riss mich aus meinen Gedanken, er klang traurig. Hm? meine Augen blieben verschlossen. Ich glaubte schon, Pak würde garnicht mehr antworten, als ich etwas Feuchtes auf meiner Wange spürte. Schließlich öffnete ich meine Augen. Pak weinte. Pak? ich richtete mich auf, sofort vermisste ich seine Wärme gegen meine Haut. Ich wollte ihn in meine Arme schließen, aber er stieß mich sachte von sich weg. Meine Augen weiteten sich. Als er den Schmerz in meinen Augen bemerkte, schien er sich zu beruhigen V/Nich gehe zurück nach Korea Sofort sackte ich in mich zusammen. Ich wusste, dass es irgendwann passieren könnte, aber ich hatte es immer als Alptraum abgestempelt und verdrängt. Wann? meine Stimme zitterte, nun weinte ich auch. Übermorgen Übermorgen. Mein Körper begann zu zittern, was würde ich nur ohne Pak tun. Und was jetzt? Pak saß nun neben mir. Ich liebe dich wirklich sehr, du bist das Beste, was mir je passieren wird Wie recht er doch hatte. Aber wir können nicht zusammen sein. Ich will dich nicht an einen Mann binden, den du nicht mal berühren kannst Nun zog ich ihn doch in meine Arme Schau, ich kann dich doch berühren! Ich gehe mit dir heiße Tränen liefen meine kalten Wangen hinunter und versickerten in Paks Hemd. S/NDu weißt, dass das nicht gehen wird. Ich werde dort für einige Jahre auf eine Militärschule gehen Mein Schluchzen nahm kein Ende: Dann will ich dich jetzt berühren, ein letztes Mal! Pak hatte begonnen meinen Rücken zu streicheln, seine Stimme klang fest, es tat ihm genauso weh, wie mir: ein letztes Mal, S/N