Kapitel 1

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"Was sind das denn für Schuhe?"

"Ach keine Ahnung... sehen aus wie von einem Geringverdiener!" sagte eine meiner besten Freundinnen, Lara.

Kai dreht sich zu einem seiner Freunde um und die beiden fingen an uns zu mustern.

"Lass ihn in Ruhe du Blödfrau!" sagte sein übergroßer Freund mit dem Körperbau eines 32-jährigen ironisch.

Kai fing an zu lachen.

Meine Freunde und ich standen ganz hinten in der Schlange und als ich rein kam war fast kein Platz mehr im Bus frei, außer noch ein einziger Platz hinten.

Auf einmal hört man eine Ansage vom Busfahrer: "Alle die jetzt noch stehen setzten sich bitte hin" und alle setzten sich auf freie Plätze.

Ich sah noch ein Platz ganz hinten im Bus, doch man konnte nicht erkennen, wer die Person war die dort saß, also ging ich schnell nach hinten, bevor alle Plätze besetzt waren.

Als ich saß guckte ich zu meiner Seite und sah auf einmal Kai, der mich auch im selben Augenblick anschaute.

Er fragte mich mit überheblichem Ton: "Habe ich dir erlaubt hier zu sitzen?".

"Nein aber der Busfahrer hat es doch gesagt und wenn ich gesehen hätte dass DU hier sitzt, hätte ich mich auch nicht umbedingt hier hingesetzt." antwortete ich frech.

Er drehte sich wieder zum Fenster hin und guckte mit seinen schönen braunen Augen nach draußen.

Ich fahre jedes Mal 65 Minuten zur Schule hin und zurück, da ich in einem kleinem Dorf wohne, das ziemlich weit weg von der Schule ist. Kai muss auch an meiner Bushaltestelle ein- und aussteigen, da er direkt neben mir wohnt, also habe ich noch genug Zeit bis wir ankommen.

Dadurch dass es jetzt schon 15:30 Uhr ist und ich einen langen Schultag heute hatte, bin ich jetzt am Ende des Tages ziemlich müde und ehe ich mich versehe bin ich schon eingeschlafen.

Nach 30 Minuten wache ich auf und spüre im Halbschlaf etwas sehr weiches auf dem ich liege, doch es fühlt sich gut an, also schlafe ich einfach wieder ein.

Nachdem ich dann noch 37 Minuten geschlafen habe, sagt mir etwas in meinem Kopf, dass ich verschlafen hab, also wachte ich hektisch auf und merke, dass ich die ganze Fahrt lang auf der Schulter von Kai geschlafen hab und ich drehte mich verlegen von ihm weg.

"Auch mal wach?"

Als er das sagt bemerkte ich, dass wir schon an unserer Bushaltestelle vorbei gefahren sind also frage ich Kai "Wieso hast du mich nicht aufgeweckt? Jetzt müssen wir beide 10 Minuten nach hause laufen."

"Ich konnte nicht auf den Stop-Knopf drücken, weil dein Kopf dezent im Weg war."

"Du hättest aber schon vorher was sagen können."

"Ich wollte dich aber nicht aufwecken."

Hoffentlich hat niemand von meinen Freunden gesehen, dass ich auf seiner Schulter lag, dachte ich mir.

Ich stand mit ihm auf und wir ging beide zur Bustür, wir beide stiegen aus als die Türen aufgingen und ich sagte: "Na toll wegen dir müssen wir jetzt laufen."

"Entspann dich Kleine, du bist doch diejenige, die auf mir eingeschlafen ist."

"Ach ist ja egal." sagte ich.

Ich fange an etwas schneller zu laufen um nicht direkt neben ihm laufen zu müssen, doch ich spürte die ganze Zeit seine Blicke auf mir.

"Hast du's eilig?"

Ich antworte nicht und laufe einfach weiter ohne ihn zu beachten.

"Angepisst?"

"Ne und du?"

"Tatsächlich auch eher nicht."

Wir laufen beide zu unseren Häusern und er sagt: "Bis Morgen." und ich verdrehte nur meine Augen und sagte nichts.

Als ich zuhause war brachte ich als erstes meine Sachen hoch in mein Zimmer und als ich aus dem Fenster sah, sah ich Kai in seinem Zimmer auf seinem Bett liegen.

Meine Tante rief mich zum Essen während ich grade noch meine Hausaufgaben machte.


Enemies to Lovers | 18+ | eine Story auf wahrer BegebenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt