Seit meinem vierten Lebensjahr wohne ich schon bei meiner Tante. Meine Eltern habe ich nie richtig kennengelernt und ich kann mich nicht mehr richtig an sie erinnern.
Meine Mutter ist nach meiner Geburt gestorben und mein Vater hatte psychische Probleme, aus dem Grund wurde ich mit vier Jahren zu meiner Tante gebracht.
"Hallo Vanessa, wie war dein Tag?" fragte meine Tante.
"Eigentlich ganz gut, doch ich hab meine Bushaltestelle zusammen mit diesem Kai verpasst."
"Aber Kai ist doch eigentlich ganz ok oder?"
"Naja."
"Du weißt ja ich bin gut befreundet mit Kai's Mutter, also habe ich die beiden morgen zum Brunchen eingeladen, wenn du keine Lust hast kannst du morgen auch einfach in deinem Zimmer. Ich kann dir auch morgen Frühstück nach oben bringen."
Nachdem wir dann 20 Minuten lang gegessen haben ging ich in mein Zimmer. Als ich oben angekommen bin, legte ich mich auf mein Bett. Von meinem Bett aus habe ich eine gute Aussicht auf das Haus von Kai. Immer wieder gucke ich in sein Zimmer, da sein Bett genau vor seinem Fenster ist und er meistens dort sitzt. Und wieder sitzt er dort auf dem Bett, seelenruhig und guckt Netflix. Ich sagte zu mir selbst:
Er ist eigentlich schon süß.
Ich drehe mich wieder weg, setze mich aufs Bett und mache meine Hausaufgaben.
Nach ungefähr einer Stunde schaue ich wieder rüber in Kais Zimmer und sehe auf einmal ein anderes Mädchen neben ihm sitzen.
Auf einmal spüre ich ein Gefühl, das ich bisher in dieser extremen Form noch nicht kannte.
Bin ich etwa eifersüchtig?
Doch das kann eigentlich nicht. Worauf sollte ich eifersüchtig sein?
Ich dachte den ganzen Abend über ihn und vor allen Dingen auch über das mir fremde Mädchen nach, doch irgendwann beschloss endlich schlafen zu gehen, doch auch im Schlaf lässt er mich nicht in Ruhe.
Wir beide steigen aus dem Bus.
Kai sagt nichts und läuft einfach über die Straße.
Plötzlich liegt er auf dem Boden.
Ich habe ein paar Sekunden nicht aufgepasst und renne zu ihm. Ich bück mich zu ihm runter, doch er zeigt immer noch keine Reaktion.
Ich fang an zu weinen, aber nach ein paar Sekunden spüre ich, wie sich seine Arme um mich legen.
Wir beide liegen auf dem Boden und umarmen uns innig.
Ich fange wieder an zu weinen und merke, dass ich seinen Atem nicht mehr spüre.
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Enemies to Lovers | 18+ | eine Story auf wahrer Begebenheit
RomantizmAm Anfang mochte ich ihn nicht doch es hat sich irgendetwas geändert...