Kapitel 1

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Es fing an in Strömen zu regnen als ich wie jeden Morgen zur 10 Minuten entfernten Bushaltestelle lief. "Oh nein, auch das noch !" schimpfte ich vor mich hin. Ich hatte noch keinen blassen Schimmer von der riesen Überraschung die ich heute Nachmittag erleben würde. Bis jetzt war es einfach ein ganz normaler, langweiliger Schultag wie jeder andere auch. Ich sah auf mein Handy, die Uhr zeigte 7:35 Uhr an. Oh Mist jetzt muss ich mich auch noch beeilen ! Völlig erschöpft und durchnässt kam ich an der Bushaltestelle an. Zum Glück ließ der Bus nicht lange auf sich warten, sodass ich gleich einsteigen konnte. Ich lief ganz hinter, und ließ mich auf die letzten Sitze fallen. Gleich an der nächsen Haltestelle stieg meine beste Freundin Melina ein. Als sie mich sah kam sie auf mich zu und sagte freundlich: "Hey". "Hey" antwortete ich und rutschte zur Seite damit sie sich setzten konnte. "Oh man, so ein Schweinewetter" fing sie das Gespräch an. "Bei so einem Wetter schickt man keinen Hund vor die Tür !...apropo Hund ich sehe jetzt auch aus wie ein übergossener Pudel" schimpfte sie. Aber das stimmte nicht im Geringsten. Melina sah nie hässlich oder schlampig aus. Ich beneide meine Freundin sehr um ihr Aussehen. Sie ist sehr schlank und mit ihren langen Beinen kann sie echt alles anziehen. Ihre großen babyblauen Augen strahlen wie Sterne am Himmel und ihr langes blondes Haar schimmert im Licht. Dagegen bin ich nur ein graues Entchen. Ich bin zwar auch schlank und habe eine gute Figur, allerdings hängen meine dunkelblonden Haare einfach nur so runter und meine Augen sind braun und eher unauffällig. Aber ich fühlte mich deshalb nie benachteiligt wenn ich mit ihr Unterwegs war. Wir redeten noch über Dies und Das bis der Bus 20 Minuten später an der Schule anhielt und wir ausstiegen. Nun stand ich wie jeden Morgen vor dieser großen grauen Schule und hoffte auf irgendein Wunder damit der Unterricht ausfallen würde...aber ich hatte immer Pech, nie geschah etwas °-°. Es passierte generell ziemlich wenig Spannendes in meinem Leben, weswegen ich mir manchmal selbst schon Leid tat. Für die wenigen spannenden Momente war Melina verantwortlich...ich wüsste echt nicht was ich ohne sie machen sollte. Ich und Melina gingen zu unserem Klassenraum. Melina redete die ganze Zeit über irgendwas. Sie ist viel lebhafter als ich und ich frage mich immer wieder wie sie es macht, immer so fröhlich und lebhaft  zu sein. Eigentlich ist sie das genaue Gegenteil von mir, aber Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an. In der ersten Stunde hatten wir Physik, das mit Abstand lanweiligste Fach das es gibt, angesehen von Chemie, Deutsch, Kunst, Biologie und den anderen Fächern die wir von Montag bis Freitag hatten.

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