Als Venti und ich am nächsten Morgen den Schulhof erreichten verhielten sich Albedo und Fischl anders als sonst. Das Mädchen tippte die gesamte Zeit nur auf ihrem Handy herum und Albedo hatte ich bisher nicht gesehen, vermutlich ging er uns aus dem Weg. „Wir müssen das wieder in Ordnung bringen", meinte Venti fest entschlossen. „Genau!", stimmte Yoimiya zu und schlug vor, „Wir werden uns jetzt richtig bei den beiden entschuldigen!" Wir beschlossen bei Fischl zu beginnen, da wir bei ihr, im Gegensatz zu Albedo, wussten wo sie ist. Als wir alle vor ihr standen begann Venti zu sprechen: „Uhm... hey Fischl... wir wollten uns bei dir entschuldigen." „Ja, unsere Idee euch zu verkuppeln war beschissen, sorry", meinte Xinyan und Barbara fügte hinzu: „Ich hoffe du kannst uns verzeihen." Die Blonde vor uns blickte von ihrem Handy auf und entgegnete lächelnd: „Ach kein Problem, ich habe es euch sowieso nicht übelgenommen." Erleichtert atmeten wir auf, jetzt fehlte nur noch Albedo. „Da hinten unter dem Baum!", rief Yoimiya aufgeregt und zeigte zu dem Platz am Schulhof, an dem sich der Blondschopf befand. So schnell wir konnten sprinteten wir zu ihm und dieses Mal beschloss ich zu sprechen: „Sorry." Der Junge blickte mich mit einem „Dein Ernst?"-Blick an und schien nicht sonderlich begeistert zu sein. Xinyan schlug sich mit der Hand gegen die Stirn und kritisierte meine Entschuldigung. Ich verschränkte die Arme und entgegnete: „Der Wille zählt doch." Yoimiya schnipste mir darauf gegen die Stirn und beschloss das Ganze jetzt selbst in die Hand zu nehmen: „Es tut uns leid, wir haben versucht euch zusammen zu bringen, ohne zu bedenken was dabei schieflaufen könnte und ob wir damit einen von euch beiden verletzten. Das war rücksichtslos von uns und wir hätten uns nicht einmischen sollen." Etwas erstaunt sah ich das Mädchen an, so erwachsen und sachlich hatte ich sie noch nie erlebt und auch die anderen schienen erstaunt. Albedo seufzte leise und entgegnete: „Ich verzeihe euch... ihr habt es ja nur gut gemeint." „DANKE", quietschte Yoimiya und fiel ihm um den Hals. „Tja, und schon ist sie wieder die alte", ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. „Y- miya- kri- luf-", versuchte Albedo irgendwas mitzuteilen. „Hm? Was hast du gesagt?", fragte Yoimiya, ließ ihn los und sah ihn verwirrt an. Der Blondschopf schnappte nach Luft und entgegnete dann außer Atem: „Ich habe gesagt, dass ich keine Luft bekomme, wenn du mich so fest drückst!" „Oh nein oh nein oh nein! Tut mir leid! Entschuldigung ent-", sie wurde von dem Blonden unterbrochen. „Schon okay, beruhig dich", meinte er. Erneut bedankte sich das aufgedrehte Mädchen. „Wir sollten rein gehen, der Unterricht beginnt gleich", ertönte auf einmal Barbaras stimme, worauf wir alle einen Blick auf die Uhr über dem Haupteingang des Gebäudes warfen. „Stimmt!", rief Venti, nahm meine Hand und zog mich, wie so oft, hinter sich her, während die anderen uns mit eiligen schritten ins Schulhaus folgten.
Als die ersten drei Stunden endlich vorüber waren und die Pause gekommen war machten wir uns wie immer auf zum Bandraum. Dort angekommen war das erste was Fischl machte, ihr Handy herauszuziehen und mit irgendeiner Person zu schreiben. Ich ignorierte das Ganze und gesellte mich zu Albedo, dieser beobachtete jedoch lieber das Mädchen. „Mit wem sie wohl schreibt?", fragte er leise, jedoch war ich mir nicht sicher, ob er sich selbst oder mich gefragt hatte und antwortete daher nicht. Diese Frage sollte jedoch nur kurze Zeit später beantwortet werden, da Yoimiya, so neugierig wie sie war, die Blonde genau das fragte. Fischl blickte lächelnd von dem Bildschirm auf und antwortete: „Mit meinem Freund." „Du hast einen Freund?! Seit wann?!", wollten Yoimiya, Venti, Barbara, Xinyan und ich erschrocken, wie aus einem Mund wissen. „Wir sind seit zwei Wochen zusammen", erklärte sie. Als ich meinen Kopf zur Seite drehte und Albedo anblickte, sah ich, dass er Fischl vollkommen geschockt anschaute. Ich selbst war ziemlich überrumpelt mit der Nachricht, doch für den Blondschopf musste damit eine Welt zusammenbrechen. Als ich merkte, wie ihm einige Tränen die Wangen hinunter liefen wollte ich irgendwie helfen und legte beruhigend meine Hand auf seine Schulter, jedoch schüttelte er diese ab und stürmte mit gesenktem Kopf aus dem Raum. Als die Tür hinter ihm mit lautem Krachen ins Schloss viel, bemerkten die anderen, dass er hinausgerannt war. „Ich folg ihm!", rief Venti und stürmte dem Jungen mit gebrochenem Herzen hinterher. Barbara folgte ihnen ebenfalls und somit standen nun noch Fischl, Yoimiya, Xinyan und ich im Raum. Als das aufgedrehte Mädchen endlich ihre Fassung wiedergefunden hatte schrie sie: „Ich dachte du stehst auf Albedo! Warum hast du jetzt einen anderen?!" Verwirrt blickte Fischl sie an und entgegnete: „Warum sollte ich auf Albedo stehen? Er ist überhaupt nicht mein Typ. Wie kommst du auf so etwas?" „Häh?! Das.... es.... war doch offensichtlich...", hilfesuchend sah Yoimiya zu uns. „Wir haben uns da wohl etwas zusammengereimt, was überhaupt nicht gestimmt hat", meinte ich monoton und hatte dabei ziemlich Mitleid mit Albedo. Xinyan seufzte und meinte: „Wir sollten Albedo suchen." Alle stimmten zu und gingen aus dem Bandraum. Während wir durch die Gänge der Schule rannten, in der Hoffnung den Blondschopf zu finden, rief ich meinen Freund an und fragte, ob er und Barbara ihn gefunden hätten, jedoch verneinte Venti dies und erklärte, dass Albedo zu schnell gewesen wäre. Ich seufzte und blieb stehen. „Wartet mal!", rief ich den drei Mädchen zu, welche ebenfalls stehen blieben und mich fragend ansahen. „Ich glaube wir werden ihn nicht finden, er wird vermutlich allein sein wollen. Außerdem, wenn er zum Unterricht kommt, kann Barbara mit ihm reden und nachmittags ist sowieso die Bandprobe. Es ist sinnlos jetzt weiter wie drei irre hier herumzurennen", erklärte ich und die Mädchen mussten zugeben, dass ich recht hatte. Somit gingen wir zurück zu den Klassenzimmern.
Als die letzten Stunden ebenfalls endlich herum waren machten wir uns auf den Weg zur Mensa, um etwas zu essen, ehe wir mit der Bandprobe beginnen würden. Dort angekommen setzten wir uns an unseren Stammplatz und warteten auf Barbara und Albedo. Während Yoimiya und die anderen beiden Fischl durchgehend mit Fragen über ihren Freund bombardierte, behielt ich nur stumm den Eingang des Raumes im Auge. Als endlich Barbara hereinkam, richteten die vier ihren Blick ebenfalls zu ihr. „Wo ist Albedo?", fragte ich, da der Blondschopf nicht bei ihr war. „Er ist nach dem Unterricht nach Hause gegangen... ich habe zwar versucht mit ihm zu reden, aber ich bin nicht zu ihm durchgedrungen...", erzählte Barbara betrübt und ließ sich auf den Platz neben Xinyan fallen. „Scheiße...", murmelte die Brünette und sprach anschließend etwas lauter weiter, „Die Probe fällt aus, wir sollten uns jetzt lieber um Albedo kümmern! Wir gehen jetzt zu ihm!" Motiviert sprang sie auf und spazierte selbstsicher aus der Mensa. Die restlichen Bandmitglieder und ich nickten uns entschlossen zu, standen auf und folgten ihr.
Zu sechst eilten wir die Straßen entlang direkt zu Albedos Haus. Wir hatten uns zwar noch nicht einmal überlegt, wie wir ihn trösten könnten, doch das war Nebensache. Zunächst wollten wir mit ihm reden, vielleicht würde es ja einfach schon helfen, wenn wir ihm einfach beistehen würden. Ich war mir jedoch nicht sicher, ob es eine gute Idee war Fischl mitzunehmen, da dies Salz in die Wunde streuen könnte.
Am Ziel angekommen, klingelte Venti und kurze Zeit später öffnete uns der Blondschopf die Tür. „Was...macht ihr denn hier?", fragte er betrübt mit recht leiser Stimme. „Wir sind hergekommen, um dich zu trösten", meinte Barbara einfühlsam und umarmte Albedo. Jedoch schob dieser das Mädchen von sich weg, wofür er fragende Blicke zugeworfen bekam. „Was soll das?", fragte Xinyan, „Sie wollte nur, dass du dich besser fühlst." Der Junge seufzte und meinte: „Es gibt nur eine Sache, die ich tun kann, damit ich mich besser fühle." „Und das wäre?", fragte ich ihn, worauf Albedo antwortete: „Ich will nicht ständig daran erinnert werden weil ich Fischl sehe und...", er atmete einmal tief durch und setzte dann fort, „deshalb verlasse ich die Band."
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High school band 2// Genshin Impact FF
Fanfiction(Teil 2 von 4) An die Schule kommen zwei neue Schülerinnen namens Fischl und Yoimiya. Doch als die beiden der Band beitreten und die Blonde sich immer besser mit Venti versteht, blüht in Xiao ein ihm bisher unbekanntes Gefühl auf: Eifersucht. Als au...