Kapitel 62

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Tonys Sicht: 

 Tante Maria begrüßte meine Schwester und mich mit einer herzlichen Umarmung. „Ach wie schön, dass ihr beide hier seid." „Oh ja, endlich wieder in Berlin ! Und danke, danke, danke nochmal, dass du mitgeholfen hast, das hier zu organisieren", meinte ich lächelnd. „Das tue ich doch gerne!" Es war ein wundervolles Gefühl gewesen, nach über zwei Monaten wieder in Belin zu landen. Ja ich war in Berlin. Mit Lucia. Wir waren extra da, für die letzte Show von den Elevator Boys. 

Vor einer Woche war mir die Idee gekommen und Maria hatte uns Tickets und alles besorgt. Nun holte sie uns gerade vom Flughafen ab. Die anderen hatten keinen Schimmer, dass ich kommen würde. Von der Zeit her war auch alles perfekt. Wir konnten schon am späten Vormittag fliegen. Dadurch dass unsere Lehrer auf einen Fortbildung mussten, hatten wir früher Schluss. 

Jetzt war es vierzehn Uhr und wir fuhren erst einmal zu Maria, wo wir für das Wochenende bleiben würden. Danach würden wir gleich zur Arena fahren und alle beim Soundcheck überraschen. Die ganze Woche hatte ich auf diesen Tag hin gefiebert. Lucia ging es aber genauso. Sie war total ausgerastet, als ich ihr erzählt habe, dass wir für das Wochenende nach Berlin gehen. 

 „Ach und da wohnen die Jungs", fragte Lucia, während wir auf die Einfahrt fuhren und deutete auf die andere Straßenseite. „Ja genau da", lachte ich. „Maria, kannst du dir vorstellen, dass ich ein halbes Jahr für diesen Typen und seine Freunde geschwärmt habe, ohne zu wissen, dass das der fucking Boyfriend meiner Schwester ist?!" Maria und ich fingen lauthals an zu lachen. Lucia war zu niedlich. „Ach Leute! Versetzt euch doch mal in meine Situation!" „Ist gut Luc", lachte ich.

 Dann brachten wir unsere Sachen ins Haus. Ich seftzte, als ich in dem vertrauten Zimmer stand, in dem ich das letzte Jahr gewohnt hatte. Wir machten uns etwas frisch und machten uns kurze Zeit später auch schon auf den Weg in die Arena. Je näher wir kamen, desto aufgeregter wurde ich vor Vorfreude auf gleich. Eigentlich traf ich doch nur meine Freunde wieder, doch trotzdem schlug mein Herz wahrscheinlich schneller, als das von Lucia. 

Maria setzte uns vor der Halle ab und wünschte uns noch einen schönen restlichen Tag. Während wir auf den Eingang zu liefen, kam Lia heraus. Sie riss erstaunt die Augen auf, als sie uns entdeckte. „Tony! Luc! Seit ihr es wirklich? Was macht ihr hier??!", rief sie und rannte auf uns zu. „Überraschung!", riefen wir. „Ja wir sind es wirklich!", lachte Lucia, „lange nicht gesehen." „Oh ja Cousinchen! Hey ihr Süßen!" Lia umarmte uns stürmisch. „Wir sind übers Wochenende hier. Maria war die einzige, die davon wusste. Naja du jetzt auch", klärte ich sie auf. 

 „Na da werden sich die Jungs aber freuen. Sie müssten gleich mit dem Soundcheck anfangen." „Perfektes Timing", sagte Lucia und gab mir ein High Five. Mary ging mit uns rein, bis hinter die Bühne. Ein breites Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht, da ich Jacob durch das Mikro sprechen hörte. Wie ich es vermisst hatte, einfach dabei sein und vor oder hinter der Bühne zu stehen. Lucia sah sich erstmal begeistert überall um. Wir begrüßten dann noch Joe und Dean, die auch völlig überrascht waren. 

Die Jungs haben mittlerweile mit dem Soundcheck begonnen.  „Ahhh ich glaubs nicht. Ich steh hier wirklich grad backstage und höre den Elevator Boys beim Soundcheck zu!" Lucia war mal wieder kurz vor dem Ausrasten. Nur herumkreischen wäre jetzt nicht so angebracht. 

 Ich hatte noch kurz mit Joe geredet und bekam von ihm ein Mikro in die Hand gedrückt. Meine Schwester sang schon die ganze Zeit leise mit und folgte mir nun auf die Bühne. Ich blieb am Rand stehen und beobachtete die Jungs.

Sie machten ein TikTok und sangen dazu und ich stieg mit ein.

 Die Jungs wirkten verwirrt und drehten sich alle zu mir um. Ihre Gesichter waren glücklich. Jacob fing sich schnell wieder und fing kopfschüttelnd an zu grinsen. 

Kaum war der Song zu ende, stürmten sie schon auf mich zu. Hoffentlich war nichts kaputtgegangen, denn sie hatten ihre Mikros regelrecht fallen gelassen. „TOOOOONNNNYYY!" Ich fiel fast um, als Timmich umarmte. „Timiii!" „Tony, what the?!" „Was zum Teufel machst du hier?!" „Überraschung Leute!", rief ich lachend, nachdem ich von den Jungs und ihrer Gruppenumarmung fast erdrückt wurde. „Die ist dir wirklich gelungen Süße", meinte Bene und umarmte mich nochmal. „Oh ja und wie!", sagte Luis und Julien gleichzeitig. „T", sagte Jacob, der gut drei Meter von ihm entfernt stand und ich sah zu ihm, „ich weiß nicht, wie du das immer wieder schaffst." „Was?" „Das hier. Mich völlig aus der Fassung zu bringen." Ich musste lachen.

 Dann fiel ich ihm um den Hals und legte meine Lippen auf seine. Jacobwirbelte mich regelrecht durch die Luft. „Ich habe dich vermisst", flüsterte ich. „Ich weiß. Ich dich auch." „Na da hast du es wohl nicht mehr ausgehalten", scherzte Bene. „Naja immerhin eine Woche länger, als vorher", meinte Tim lachend. Ich sah, wie Lucia noch immer am Rand der Bühne stand und die Jungs fassungslos anstarrte. Bei dem Gesichtsausdruck musste ich wieder lachen. „Los komm Luc!" „Heyy Luc!", rief Jacob, „ich hätte mich echt gewundert, wenn du sie nicht mitgebracht hättest Tony." Er umarmte sie. „Ja, das ist meine kleine Schwester Lucia", sagte ich zu den anderen Jungs. „Jaja, Jacob hat uns schon von ihr erzählt", grinste Luis. Lucia wurde rot. Auch die Jungs umarmten sie daraufhin. Bis zum Beginn der Show  unterhielt sich meine Schwester dann noch mit den Jungs, während ich mich mit Jacob kuschelte. Sie konnte das alles wohl immer noch nicht so richtig glauben, doch schien sich echt gut mit ihnen zu verstehen

Am I your crazy girl? Jacob Rott / Elevator BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt