Mein Freund Linus

KAPITEL 2 - Evan

Ich war jetzt schon ungefähr zwei Stunden draußen bei den Hunden. Nachdem Mams versucht hatte mich herein zu zerren, hatte ich mich losgerissen und im Schuppen eingeschlossen.

Ich liebe es im Schuppen bei den Hunden. Als ich sie das letzte Mal gezählt habe waren es noch siebzehn, Murphy, Dolly, Bruno, Bobby, Lazy, Tessa, Iso, Cäsar, Jack, Uno, Rusty, Rocky, Susi, Lassie, Max, Lessley und Linus.

Linus ist der jüngste von allen und versteckt sich immer. Lassie ist mir zugelaufen und sie ist auch die Älteste, zusammen mit Cäsar. Susi, Max, und Rocky sind im gleichen Alter, zerfetzen alles was ihnen im Weg ist und raufen sich immer wieder.

Es klopfte. Gil stand an der Tür. Das hat ja gerade noch gefehlt, aber ist ja klar, dass er kommt um Superheldenmäßig die Tür aufzubrechen und mich durch den Regen ins Haus zu tragen, um Justine zu beeindrucken. Das ließ ich dieses Mal aber nicht zu. „Hau ab!“, sagte ich.

Es war irgendwie nicht Gils Stimme die antwortete, „Warum, ich bin doch gerade erst da.“ „EVAN?!!“, rief ich und schloss auf. Wir fielen uns in die Arme. Evan ist mein bester Freund und mag Hunde genau so sehr wie ich. Wir haben beschlossen, dass wir später mal eine Rettungsstation für Hunde aufbauen wollen und eine Klinik.

Nach einer (gefühlt) fünf Minuten langen Umarmung, fragte ich „Warum bist du überhaupt hier?“, er antwortete „Ich war auf dem Weg zu Oma und dachte, dann komme ich doch einfach mal vorbei. Deine Eltern haben mir gesagt du wärst hier im Schuppen, aber was ist eigentlich los? Justine und Gil sahen auch so traurig aus.“ Ich konnte es kaum hervorbringen. „Justine und ich haben uns mal wieder gestritten, dann ist Gil nach Hause gekommen und hat versucht ihr klarzumachen, dass ich nicht immer perfekt aussehen muss oder so wie sie es will. Danach ist er in mein Zimmer gekommen und …“, ich schniefte „ und hat gesagt, dass Justine und er sich ja seit einiger Zeit schon nicht mehr so gut verstehen und …“, die Tränen standen mir schon in den Augen. „ zu dem Entschluss gekommen wären…“, ich konnte nicht mehr, jetzt fing ich an zu weinen und Evan nahm mich in den Arm. Ich wusste, dass ich nicht mehr erzählen musste. Er verstand mich auch so.