𝐻𝑎𝑖𝑘𝑦𝑢𝑢 𝑂𝑛𝑒𝑠ℎ𝑜𝑡𝑠 ♡ {🍋}

꧁ Ushiten {🍋/Adult} ꧂

[Tendou's pov] [Tendou bottom] [langes Kapitel]

Der Abschlussball

Es war gegen zwanzig Uhr am Abend und ich hetzte gestresst durch meine Wohnung. Ich war zu spät. Mal wieder. Wie eigentlich fast immer...

Als ich mir mein Hemd zuknöpfte und versuchte, mich gleichzeitig um meinen Gürtel zu kümmern, klingelte auch noch mein Handy. Na super. Genervt nahm ich ab und klemmte es mir zwischen mein Gesicht und meiner Schulter.

"Was gibt's?", fragte ich. "Wo bist du Alter?", ertönte die Stimme meines besten Freundes Semi, der mich, wie ich nun bemerkte, bereits zum sechsten Mal anrief. Ich seufzte hörbar auf.

"Du hast es vergessen, oder?", fragte er und obwohl ich ihn nicht sah, wusste ich, dass er grinste. "Hab gepennt.", gab ich zurück und versuchte vergeblich mir die Krawatte zu binden, die ich mir um den Hals gehängt hatte.

"Das is ja mal wieder typisch. Kommste noch?", antwortete er. Wenn ich ehrlich war, dann hörte ich ihm gar nicht zu. Ich nickte. Wie bescheuert war ich eigentlich? Wir telefonierten doch.

Also bejahte ich seine Frage schnell und legte dann ohne ein weiteres Wort einfach auf. Sowas war man schon von mir gewöhnt. Ich war außerhalb meines Volleyballteams ein eher stummer Mensch und reagierte meistens abweisend und schüchtern anderen Personen gegenüber.

Etwa fünfzehn Minuten später hatte ich es einfach aufgegeben meine Krawatte in eine annnehmbare Form zu bringen und war einfach ohne mir weiter Gedanken zu machen nach draußen gegangen, um zu meiner Schule zu gelangen, wo am heutigen Abend der Abschlussball stattfinden sollte.

Zu spät war ich eh schon, also machte ich mir nicht die Mühe, mich zu beeilen. Verträumt schlenderte ich durch die dunklen Straßen und störte mich nicht an der Tatsache, dass ich weder eine Jacke, noch ein Jackett trug. Dazu hatte ich ohnehin keine Lust gehabt, weshalb ich lieber fror.

Ein leichter Windhauch bewegte die Blätter in den Bäumen, welche hübsch ordentlich auf den Grünflächen entlang des Bürgersteigs standen und darauf warteten, dass ihre Zeit irgendwann vorüber war.

Wenn man so darüber nachdachte, dann taten alle Lebewesen das. Bei mir war das nicht anders, denn ich freute mich bereits auf den Tag, an dem ich einschlafen und nicht mehr aufwachen würde.

Es war kühl und still draußen. Ein paar Straßenlaternen warfen einen matten Schein auf die Umgebung unter ihnen. Bereits von weitem konnte ich die die bunten Lichter und die  Musik hören, die von der Sporthalle der Shiratorizawa gakuen ausgingen.

Als sich das große Gebäude schließlich vor mir erstreckte, war die Musik bereits dröhnend laut und von überall her kamen Stimmen, Gelächter und Geschrei. Ich blieb stehen. Eigentlich hatte ich gar keine Lust hier zu sein. Sollte ich einfach wieder nach Hause gehen? Es würde doch eh niemandem auffallen.

Ein leichter Druck auf meinen Schultern holte mich aus meinen Gedanken in die Realität zurück. Mein bester Freund Eita Semi stand hinter mir und grinste mich an. "Da bist du ja.", sagte er und wirkte schon etwas angetrunken. "Hmm...", gab ich bloß zurück und sah mich um.

Alles in allem war es ganz nett dekoriert. Hier und da ein paar Girlanden und Laternen, eine Diskokugel in der Sporthalle, die man schon von draußen sehen konnte, einige Stehtische und Sitzbänke und eine kleine, selbstgebaute Bar mit Getränken und Snacks.