Wein

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"Bist du dir sicher das du keine Begleitung brauchst Rhys?", fragt Azriel mich zum Widerholten mal. "Nein Az. Ich gehe allein. Ihr werdet auf die Stadt aufpassen. Amren ist heute beschäftigt. Ich bitte dich. Mir passiert nichts." Von meinem Plan Amarantha zu töten sobald ich sie sehe erzähle ich ihm nichts. Seit sie mich damals im Kriegsgefangenenlager folterte, habe ich die Idee genossen sie eines Tages zu töten. Das sie mich zu sich einlädt kommt gerade recht. "Ich vertraue dir Rhys. Aber bitte mach keine Dummheiten," antwortet Cassian. "Natürlich nicht. Ich gehe nur zum Reden dort hin. Und damit ich auf dem gleichen Stand wie alle anderen Höfe bin." "Bis später2, verabschiedet sich meine Cousine Mor. Ich nicke ihr zu und teile den Wind. 

Als ich auf den Grund des Niemandsland aufschlage, stehe ich, wie gewünscht, direkt vor dem Eingang des riesigen Berges. Ich hole einmal tief Luft um mich auf das vorzubereiten was ich tun werde, dann trete ich in das dunkle des Berges. Schon von weit her höre ich Musik spielen. Der Berg, indem wir ansonsten unsere ernsten Treffen abhalten, ist von Festtagsstimmung erfüllt. 

Als ich den riesigen Ratssaal erreiche, weichen bereits einige Fae vor mir zurück. Ein Gemurmel macht sich breit und innert Sekunden weiss der ganze Saal das ich hier bin. Ohne Begleitung. Ich trete ein wenig weiter in den Saal hinein. Viele um mich herum sind bereits von Faewein berauscht. Durch die Menge sehe ich eine rote Haarmähne auf mich zukommen. "Rhysand! Durch Euch sind die Highlords endlich komplett. Ich dachte schon Ihr würdet nicht mehr auftauchen. Darf ich Euch einen Schluck dieses wunderbaren Weines anbieten", trällert Amarantha. Ich nehme den Wein, während ich mir die schönste Möglichkeit sie zu töten ausmale. Kaum berührt der Wein meine Zunge schmecke ich es. Er schmeckt anders als gewöhnlich. Ich starre Amarantha an. Sie lächelt nur boshaft. "Schmeckt es Euch, Rhysand?" Sie dreht sich ohne eine Antwort zu bekommen um und verschwindet in der Menge. 

Ich suche in meinem Körper nach einer Reaktion auf ein Gift, doch ich spüre nichts. "Rhysand. Bist du es nicht langsam Leid gefürchtet zu werden sobald du auftauchst?", begrüsst mich einer meiner einzigen Freunde, ausserhalb Velaris, Helion. Ohne darauf einzugehen frage ich: "Helion, schmeckt dieser Wein merkwürdig?" Helion betrachtet mich verwundert und nimmt noch einen Schluck aus seinem Kelch. "Ja. Du hast recht", antwortet, auch er jetzt, besorgt. Ich spüre noch einmal in meinen Körper, meinen Geist und meine Magie. Ich kann nichts spüren. "Guten Abend meine Gäste. Es freut mich das wir nun endlich gemeinsam feiern. Und das noch für eine ganze Weile", lacht Amarantha. Sie hat sich auf eine leichte Erhöhung gestellt und begrüsst uns. Und genau in diesem Moment fühle ich wie meine Magie langsam aus mir heraus sickert.  

Unter dem BergWo Geschichten leben. Entdecke jetzt