Der "Schreibstil"

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Der Schreibstil hat nur entfernt etwas mit Rechtschreibung und Grammatik zu tun.
Natürlich lesen wir Geschichten, die eine ansprechende RS und G haben viel lieber, als ein totales Chaos aus Rechtschreib-, Zeichensetzungs- oder Grammatikfehler. Dem Bereich werde ich aber ein einzelnes Kapitel widmen.
In diesem Kapitel soll es nur um den Schreibstil gehen.
Hierbei zu beachten sind:

► Satzlänge

Verschiedene Satzlängen sind wichtig für den Lesefluss der Geschichte. Manchmal klingen lange- und manchmal kurze Sätze besser. Hier ein Beispiel:

Das Dach war rot. Manche Ziegeln waren dunkel. Da war auch Moos. Es gab keine Dachrinne.

Das gesamte Dach war rot, manche Ziegeln blitzten eher dunkel auf und waren mit Moos bedeckt. Die Dachrinne, die normalerweise das Dach einfasste, war nicht vorhanden.

► Wortwahl

Wortwahl und Satzlänge haben vieles gemeinsam. Lange Sätze geben viele Informationen preis. Viele Adjektive ebenfalls. Hier ein Beispiel:

Sie sagte: "Ich hatte blonde Haare. Jetzt sind sie schwarz, meine Tante hat mir geholfen, sie zu färben."

Sie sagte zögerlich: "Ich hatte damals helle, blonde Haare. Jetzt sind sie eher dunkler, fast schwarz. Meine Lieblingstante hat mir nach einigem Meckern geholfen, sie ziemlich aufwendig zu färben."
► Artikel

Generell sollte man beim Schreiben einer Geschichte auf zu viele Artikel oder Begleiter verzichten. Das macht das Geschriebene weniger seriös und erinnert eher an Umgangssprache oder Dialekt. Hier ein Beispiel:

Die Mama sagte: "Die Lea hat angerufen und gefragt, ob du den Jakob nach dem Hefteintrag von letzter Woche fragen könntest."

Mama sagte: "Lea hat angerufen und gefragt, ob du Jakob nach dem Hefteintrag von letzter Woche fragen könntest."

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