Ich öffne die Augen und schaue an die Decke. Über meinem Bett kreist still ein Mobile welches ich mal vom Maria Geschenk bekommen habe. Ich stehe auf und öffne die Gardinen. Von meinem Fenster aus kann ich das eingeschneite Kürbisfeld sehen welches ich im vergangenen Jahr mühsam angebaut habe. Gerade als ich mich anziehen möchte klingelt es an der Tür. ,,Huhu Lara ich bins Sophie, lass mich doch rein", begrüßt sie von draußen. ,,Moment ich komme gleich", rufe ich schnell durch mein Haus und ziehe mir notdürftig meinen Fantasiepulli und meine graue Gaucho-Hose an. Ich öffne ihr die Tür und sie tritt ein. ,,Tut mir leid wenn ich ungelegen komme aber ich hatte einfach mal lust bei dir vorbei zu schauen.", entschuldigt sie sich. ,,Ach", lache ich, ,,das passt schon, alles gut." Als kleine Aufmerksamkeit holt sie mir eine Birne aus ihrer Tasche. Ich bedanke mich und werde direkt von ihrer guten Laune angesteckt. ,,Hey, hättest du vielleicht Bock auf ein kleines Spielchen, flöt?", fragt sie euphorisch. Ich nicke erfreut worauf Sophie einen Stapel Karten aus ihrer Tasche zieht um höher-niedriger zu spielen. Der heutige Einsatz ist ein Knochenkostüm wenn ich richtig rate.
Wir setzen uns an meinen Dinertisch und sie mischt die Karten. ,,Alles Klar? Dann lege ich jetzt los. Ich habe eine 4 gezogen! Kommen wir nun zur nächsten Karte...", lächelt sie. Wieder mischt sie die Karten und fragt:,, So, da hätten wir die zweite Karte...Ist sie wohl höher oder niedriger als 4? Was meinst du?" Ich überlege eine Weile aber da ich glaube, dass es warscheinlicher ist ,dass sie eine höhere Karte gezogen hat, tippe ich auf höher. ,,Ich denke die Karte, die du gezogen hast ist höher als 4", erkläre ich selbstbewusst. Sie kichert und zeigt mir die Karte. ,,TADA", lacht Sophie, ,,Es ist eine 2." Ich zucke mit den Schultern. ,,Man kann eben nicht immer Gewinnen", gestehe ich mir ein. Sie schaut auf die Uhr und erklärt:,, Okay, ich zisch mal wieder ab nach Hause, auf mich wartet noch arbeit. Danke, dass du so eine liebe Gastgeberin warst, flöt." Ich begleite Sophie noch zur Tür und winke ihr hinter her.
Die eisige kälte peitscht mir regelrecht ins Gesicht weshalb ich die Haustür schnell wieder schließe. Ich gehe zurück ins Schlafzimmer um mir aus meiner umgestalteten Bauklotzkommode etwas passendes zum Anziehen heraus zu nehmen. Zwischen meinen 378 Klamotten krame ich meine hellgraue Kunstfelljacke, die passenden Schuhe, eine schwarze Malerhose, grau-weiße Ringel-Kniestrümpfe eine Cremefarbende Strickmütze und meinen Grauen Nietenrucksack heraus. Mein Nookphone blinkt auf. Sie haben 300 Nookmeilen für die Änderung ihres Aussehens an einem Schrank bekommen. Ich checke schnell noch den Platz in meiner Tasche, stecke einen Regenschirm ein und gehe dann nach draußen.
Als ich den Briefkasten öffnete ertönte die übliche Durchsage von Melinda aus dem Lautsprecher am Sevice Center.
,,Guten Morgen,liebe Bewohner! Es ist Samstag, der 11. Dezember 2021, 10:30Uhr hier auf Hawaii. Heute gibt es keine erwähnenswerten Neuigkeiten... Deshalb nur etwas zur Jahreszeit! An verschneiten Tagen wie heute friere ich immer bis auf die Knochen. Aber zum Glück wärmen all die perfekten, kleinen Schneeflocken mir mit ihrem Tanz das Herz! Manchmal fange ich sie ganz vorsichtig mit dem Kescher, um sie mir genauer anzusehen. Ich kann nur jedem empfehlen, es selbst auszuprobieren. Und dann könnt ihr mit den Schneeflocken etwas schön Winterliches Basteln! Und damit mache ich mich wieder daran, euch das Inselleben so angenehm wie möglich zu gestalten!", erzählt sie. Ich öffne den Briefkasten und checke meine Post. Ein Packet von Mama, ein Brief von der AdsH und ein Brief von der NookDirect Bank. Dem Paket liegt ein Brief bei, der mir das Herz erwärmt. Wiedereinmal hat Mama mir einen Pulli gestrickt. Ich mache mich an die Arbeit und pflücke all meine Kürbisse und das Gemüse welches Reif ist. Von dem Gemüsefeld aus kann ich sehen, dass K.K. auf dem Festplatz ist und gerade für seinen Auftritt heute Abend probt. Mich wundert es dass der bei der Kälte nicht friert.Es ist so windig dass alles extrem wackelt. Ich kichere, als ich sehe ,dass Bonni ihrer Mütze ,welche der Wind weggeweht hat, hinterherläuft. ,,Na das Wetter ist ja heute wieder gut drauf", bemerke ich. Sie lacht:,,Ja als ich heute morgen aufgewacht bin war mein Haus voller Schnee weil ich vergessen habe das Fenster zu schließen." ,,Immerhin braucht man bei dem Schnee nicht gießen", füge ich hinzu. Jetzt hängt die Mütze an einem Baum und ich schaue Bonni dabei zu ,wie sie ihre Mütze mit einem herumliegenden Ast vom Baum fischt. Ich widme mich wieder meiner Arbeit und jäte das eingefrorene Unkraut auf meiner Gyroidfarm. Mir fällt ein dass ich noch Kürbisse vor Adelheits Haus habe und schlendere nun über die Insel,die ich liebevoll dekoriert habe.
Zum Glück sind die Wege frei sodass man ungehindert laufen kann. Alles andere ist von einer Schneedecke bedeckt. Es schneit nicht mehr ganz so dolle aber der Himmel ist immernoch grau. Am Ufer steht Claudia und schaut auf das Wasser. ,,Hallo Claudia wie geht's dir?", begrüße ich sie . Sie staunt:,, Hi Funkel-L ich hab dir so viel zu erzählen. Wir haben uns ja EWIG nicht mehr gesehen!" ,,Ja ich hatte in der letzten Zeit viel zu tun", gebe ich zu. ,,Okay", fährt sie fort, ,, Also zuerst... ähm, also... hm.. OH NEIN. Vor lauter Freude habe ich vergessen was ich dir erzählen wollte." Sie steht panisch vor mir und überlegt. Anschließend zieht sie ein Paket aus ihrer Tasche und hält es mir hin. Irritiert nehme ich es an. Da Claudia meinen Blick bemerkt erklärt sie:,, Ein Paket an Kornelia wurde bei mir abgegeben, Tralala! Erst dachte ich es wäre für mich aber kannst du dir vorstellen wie Frustrierend das war als ich Kornelias Adresse gelesen habe? Leider komme ich nicht dazu ihr es zu bringen,könntest du das für mich übernehmen?" Ich stecke das Paket ein und nicke:,, Klar, seine Freunde lässt man doch schließlich nicht im Stich." Claudia bedankt sich und macht sich dann auf und davon.
Der Weg zu Kornelia ist nicht weit. Ich brauche nur an dem kleinen See vorbei über die Brücke und dann zum Aufgang der zur Schneiderei führt. Auch Kornelias Haus ist eingeschneit. Ich klopfe an der Tür und hoffe, dass sie zuhause ist. Und tatsächlich öffnet sie mir mit einer Brille und einem Buch in der Hand die Tür. ,,Guten Tag Sternli, komm doch rein. Was führt dich denn hier her", begrüßt sie mich und bittet mich herein. ,,Hallo Kornelia, schön dass du zuhause bist", entgegnete ich und setze mich an den kleinen Tisch mit dem ungelösten Puzzle. ,,Wo warst du denn die ganze Zeit? Ich bin mir sicher du hast dich bestimmt mit einem spannenden Buch zuhause verkrochen. Falls das stimmt, musst du es mir unbedingt mal ausleihen, sobald du es fertig gelesen hast!", strahlt sie. Ich lächle und schaue mich bei ihr um. Es ist alles wie sonst auch. Das typisch aufgeräumte Haus mit der Blau-geblümten Tapete, der Grün-weißen Einrichtung, dem Botanikteppich welcher auch in meiner Küche liegt, die blau-weiß karierten Gardinen und dem Lied Spaziergang welches aus dem Bonbon CD Player ertönt. ,,Ich habe hier ein Paket für dich welches bei Claudia geliefert wurde", fange ich an zu erzählen und hole das Paket raus. Skeptisch schaut sie mich an. ,,Das wurde also direkt an Claudia geliefert statt an mich?", hakt sie nach. Ich nicke stumm und gebe es ihr. Kornelia grübelt:,, Was könnte das wohl sein? Ich kann mich beim besten Willen nicht dran erinnern, etwas bestellt zu haben... " Schließlich kommt Kornelia auf die Idee mich raten zu lassen was in dem Paket drin sein könnte. ,,So wie ich dich kenne kann es nur ein Kleidungsstück oder ein Möbelstück sein", erwähne ich. ,,Also was ist drin, wenn du richtig liegst gehört es dir.", bohrt Kornelia nach. Ich tippe auf Kleidung und Schließlich zieht Kornelia den Gegenstand aus dem Karton. Hervor kommt ein Blatt, also ein Möbelstück. ,,Tut mir leid, da lagst du wohl falsch.", beteuert sie.
Nach einer Tasse Tee verabschiede ich mich wieder von ihr um weiter an meinen Aufgaben zu arbeiten. Noch bevor ich gehe bedankt sich Kornelia bei mir für den Besuch und die Lieferung. ,,Und richte bitte Claudia auch meinen Dank aus, zubba.", fügt sie noch hinzu. Ich schaue auf die Uhr. Mittlerweile ist es 11:30Uhr und es schneit auch nicht mehr.
Ich gehe zu Nooks Laden da meine Tasche langsam voll ist. Der Laden ist zu dieser Jahreszeit bereits weihnachtlich geschmückt. Da fällt mir auf, dass ich so langsam auch mal schmücken sollte. So wirklich berauschende Sachen finde ich im Laden nicht. Lediglich einen Antikschrank den ich in der Waschküche gebrauchen könnte aber 37.000 Sternis sind es mir dann auch nicht wert. Für etwa 23.000 Sternis verkaufe ich mein Gemüse und die Kürbisse. Fehlen nur noch die Früchte an den Bäumen. Und wieder bekomme ich eine Nachricht für erhaltene Meilen.
Ich gehe zurück nachhause und treffe auf Tentatron der gerade Schneeflocken fängt. ,,Hey Lara, was führt dich zum guten alten Tentatron, kling-klong?", fragt er. ,,Ach ich wollte gerade die Birnen,Äpfel und Orangen hinter meinem Haus pflücken. Ich weiß aber noch nicht so recht ob ich die Pfirsiche auch pflücke. Eigentlich habe ich keine Lust da es so viele sind.", erzähle ich. ,,Du weißt du", sagt Tentatron stolz, ,, Ich plane eine ganz Grandiose Spritztour. Nur leider weiß ich noch nicht so ganz wo ich hin will. Kannst du mir was empfehlen?" ,,Klar", lache ich, ,,Wie wärs wenn du die Küste entlang fährst." ,,Oh ja, das kann ich mir gut vorstellen", schwärmt er und geht Gedankenversunken davon.
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My Animal Crossing Life
RandomIn dieser Geschichte erzähle ich euch von meinem Alltag auf meiner Insel Hawaii. Die Geschichte ist vielleicht nicht die spannendste aber das ist Animal Crossing New Horizons ja auch nicht. Ich hoffe euch gefällt das Werk:)