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,,(Y-Y/N)?"

Ich drehte mich, genauso wie Cho, zu der Person hinter uns um. Meine Augen weiteten sich. Ob er alles mit angehört hat? Dabei wollte ich das doch in Ruhe besprechen.

,,O-Oikawa i-ich... ich kann das erklären.", versuchte ich mich zu rechtfertigen.

Er antwortete gar nicht erst, sondern kam auf mich zu und umarmte mich. Im ersten Moment konnte ich mich nicht rühren, da mich sein Handeln etwas überrumpelte, doch dann erwiderte ich die Umarmung.

,,Ich bin froh, dass du noch lebst.", flüsterte er mir ins Ohr.

Als er sich von mir löste, erkannte ich leichte Tränen in seinen Augen. Verständlich, dass man emotional wird, wenn man gerade von einer Freundin erfährt, bei der man dachte, sie sei eigentlich tot und diese jetzt einfach vor einem steht.

,,Dann hatte Iwa also doch recht.", meinte der Braunhaarige grinsend.

Ich zog eine Augenbraue hoch und sah meinen Gegenüber fragend an.

,,Naja er hatte schon die ganze Zeit das Gefühl, er würde dich kennen.", löste er meine Unwissenheit.

,,Ja das stimmt. Er hat mich auch immer gefragt, ob wir uns kennen. Es tat mir so leid, ihn anzulügen.", meinte ich depremiert.

,,Heyy mach dir nichts daraus, (Y/N)-chan. Ich denke, dass Iwaizumi dafür Verständnis haben wird. Immerhin ist es doch nicht deine Schuld, dass du nicht offen darüber sprechen konntest.", versuchte Cho mich aufzumuntern.

,,Du hast recht. Danke Cho-chan.", bedankte ich mich bei ihr.

,,Wann willst du Iwa in dein Geheimnis einweihen?", fragte Oikawa nach einer Weile der Stille.

,,Weiß noch nicht. Ich möchte ihn damit nicht überfordern. Bitte sagt ihm noch nichts davon. Ich möchte in Ruhe mit ihm reden, wenn es soweit ist.", erklärte ich den beiden.

Sie nickten verstehend und ich bedankte mich dafür, dass sie für mich da waren und mich unterstützten. Da es schon spät war und es auch langsam dunkel wurde bestand Oikawa darauf, uns beide nach Hause zu bringen. Ich sagte meinem Bruder Bescheid, dass ich bei Cho übernachten würde, damit wir alle nicht so einen weiten Weg hatten.

,,Du musst das echt nicht machen. Würde uns jemand blöd anmachen, würde ich mich und Cho schon verteidigen.", meinte ich leicht genervt zu Oikawa.

,,Das kommt gar nicht in Frage. Was ist, wenn ihr von einer Gruppe belästigt werdet? Dann kannst du gar nichts dagegen machen. Ich lasse euch nicht alleine im Dunkeln nach Hause laufen Punkt.", meinte Oikawa teils stolz und teils ernst.

,,Pff als ob du was gegen eine Gruppe machen könntest. Wir hätten beide keine Chance gegen mehrere Leute oder so. Das hat nichts damit zu tun, dass ich ein Mädchen bin, sondern mit Mathe. Zehn sind offensichtlich überlegen gegen zwei Mädels und... nunja dich.", erklärte ich dem Braunhaarige.

Den restlichen Weg über war es still. Keiner sagte etwas und ich glaube, es hatte auch keiner vor etwas zu sagen. Die Stille war nicht bedrückend oder unangenehm. Im Gegenteil, sie war entspannend. Ich genoss es sehr, mit meinen Freunden unterwegs zu sein und die frische Nachtluft einzuatmen, jedoch fehlte etwas. Besser gesagt jemand. Hajime, wie gern ich ihn jetzt bei mir gehabt hätte. Bald ist es soweit. Bald kann ich mit dir endlich über alles reden.

Nach einer Weile kamen wir auch schon bei Cho an und verabschiedeten uns von Oikawa.

,,Danke fürs nach Hause bringen!", meinte Cho und wurde leicht rot.

Aha... so ist das also. Nach außen hin schmunzelte ich nur leicht, doch innerlich grinste ich, wie eine Irre.

,,Ach kein Problem. Ich will doch nicht, dass euch was passiert. Wüsste Iwa davon, würde er mich umbringen, wenn (Y/N)-chan was passiert, während ich dabei bin. Und würde dir, Cho, was passieren, würde (Y/N)-chan mich umbringen.", rechtfertigte der Braunhaarige sich vor uns.

Future Past | Hajime Iwaizumi x fem! ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt