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Wir redeten noch eine ganze Weile über die vergangenen Jahre und ich musste sagen, dass es wirklich gut tat, mal wieder darüber sprechen zu können.

,,Was genau machen wir jetzt eigentlich?", fragte ich plötzlich aus dem Nichts.

Hajime schaute mich verwirrt an.

,,Naja... i-ist das zwischen uns noch so, wie... nunja wie früher?", fragte ich unsicher.

Hajime schien überrascht über diese plötzliche Frage und sah so aus, als ob er nicht recht wüsste, wie er antworten solle.

,,A-Also ich hätte nichts dagegen.", stellte ich direkt klar

,,Geht mir genauso.", antwortete er lächelnd und kam mir etwas näher.

Ich hatte so eine Vorahnung, was jetzt passieren würde und ließ mich darauf ein. Als nur noch wenige Zentimeter zwischen unseren Lippen fehlten, stürmte Cho völlig außer Atem ins Zimmer. Hajime und ich trennten uns schlagartig von einander und schauten meine beste Freundin überrascht fragend an.

,,(Y/N)-chan was glaubst du eigentlich, was du tust!? Wie kannst du mir das nur antun, ich dachte du würdest sterben!", schrie sie völlig aufgelöst.

,,Ich... ähm tut mir leid?", rechtfertigte ich mich überfordert.

,,Jaja du hattest Glück, dass Iwaizumi da wa-"

Sie unterbrach sich selbst, als sie genannte Person neben mir sitzen sah und entschuldigte sich.

,,Tut mir leid, ich wollte euch zwei nicht stören. Ich komme einfach später wieder. Tschüssii~", trällerte sie und verschwand so schnell, wie sie kam.

Überfordert und verwirrt lies sie uns zurück. Hajime und ich schauten uns nur verständnislos an und konnten uns nun ein Lachen nicht mehr verkneifen.

,,Das war mal wieder eine typische Cho Aktion.", meinte ich lachend.

Hajime stimmte mir nickend zu. Als wir uns wieder einbekamen, kam auch schon eine Krankenschwester herein, welche uns mitteilte, dass die Besuchszeit nun vorbei wäre und Hajime gehen müsse.
Traurig schaute ich ihm hinterher.

,,Ich komme morgen wieder... und diesmal ohne Unterbrechung.", versprach er mir, doch Letzteres flüsterte er mir zu, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn hauchte und verschwand.

Abwesend schaute ich zur Tür, welche schon längst geschlossen war. Die Krankenschwester holte mich aus meinem Traum zurück in die Realität.

,,Dein Freund macht sich aber ganz schön Gedanken um dich, was?", kicherte sie und ließ mich rot werden.

,,S-Schon möglich.", meinte ich nur, bevor sie ebenfalls das Zimmer verließ.

Es wurde langsam dunkler draußen und unzählige Sterne zierten den sternenklaren Nachthimmel. Ich schrieb noch eine Weile mit Hajime und schlief danach auch schon ein.

Ich hatte einen Traum. In diesem sah ich die Szenen vor mir, in denen Hajime und ich uns das erste Mal getroffen haben und wir zusammenkamen.

*Flashback*

Ich war gerade mal sechs Jahre alt und zog mit meiner Familie nach Miyagi. In meiner alten Heimat hatte ich nicht wirklich viele Freunde und ich erhoffte mir auch hier nicht großartig viel. Mein Bruder war der Einzige, der mit mir spielte und mich zum Spielplatz begleitet hatte. Taku war zwar fünf Jahre älter als ich, jedoch passte er immer genau darauf auf, dass mir nichts passierte.

Auch heute gingen wir gemeinsam zum Spielplatz. Ich lief fröhlich neben meinem Bruder her und schaute mir den wunderschönen Park um mich herum an. Die Kirschblüten an den Bäumen blühten und einige vielen sogar herunter. Ein Kirschblütenblatt landete auf meiner Hand und ich betrachtete es lächelnd.

Future Past | Hajime Iwaizumi x fem! ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt