Das Schülerpraktikum

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"Wie sieht es denn aus mit deinem Praktikumsplatz, Schatz?", fragte Janas Mutter, während sie mit den Händen voller Wäschekörbe durch den Hausflur stolperte. "Hab' mich drum gekümmert, bin ab Montag im Kindergarten hier um die Ecke", antwortete Jana genervt und ließ ein Kaugummi lautstark in ihrem Mund zerplatzen. "Hör auf damit, ich habe dir schon mindestens einhundert Mal gesagt, dass mich das stört, wenn du so mit deinem Kaugummi herumspielst!", mahnte Janas Mutter nun, doch ihre Tochter ließ einfach die Tür zuknallen und legte sich zurück in ihr großes Bett. Kindergarten? Am liebsten wäre Jana komplett zuhause geblieben, aber um ihrer Noten Willen, muss sie dieses Praktikum eine Woche lang durchziehen. "Zumindest eine Woche lang keine Schule", dachte sie sich und deckte sich mit ihrer dicken Wolldecke zu. Gelangweilt scrollte sie durch ihr Handy, wich von TikTok hinüber zu Instagram,  nur um dann direkt wieder auf TikTok zu wechseln. Die Zeit verging, doch Jana wartete nur auf eine Nachricht. Dann plötzlich, pünktlich um 19.00 Uhr bekam sie eine WhatsApp von ihrer Freundin: "Die Party steigt heute Abend, sei um 20.30 Uhr fertig". Schnell sprang Jana aus ihrem Bett auf und rangelte ihre Mutter aus dem Bad, um duschen zu gehen. Es dauerte nicht lange da stand sie mit Bademantel vor ihrem Kleiderschrank und überlegte, was sie anziehen soll. Sie entschied sich nach kurzer Denkpause für ein weißes Top, worüber sie noch eine Jeansjacke ziehen wollte. Ihre kurze Hose war darunter vollkommen verborgen. Um den Look abzurunden stellte sie schon einmal ihre High Heels neben der Ausgangstür ab. Barfuß posierte sie nun vor ihrem Spiegel und betonte dabei ihren Po. Mit einem verführerischen Grinsen verließ sie das Zimmer und wollte gerade zur Tür hinaus zu ihrer Freundin gehen, da stellte sich ihre Mutter ihr in den Weg. "Junge Dame, wo möchtest du denn jetzt noch auf einmal hin? Es ist Sonntag Abend und du musst morgen früh raus, dein Praktikum beginnt um 8.00 Uhr.", diktierte Janas Mutter, doch die ließ sich davon wenig beindrucken. "Ich bin keine 12 mehr, lass mich in Ruhe!", antwortete Jana und ging widerwillig an ihrer Mutter vorbei und nach draußen. Hilflos, begann ihre Mutter Jana nachzurufen: "Aber bleib nicht zu lang weg, ja? Sei vorsichtig Schatz!", doch Jana war in ihr Auto gestiegen und  bald schon nicht mehr zu sehen. Es war kein langer Weg und so kam Jana bereits nach wenigen Minuten am Haus ihrer Freundin an und begann zu hupen. "Kann's losgehen oder was?", rief Jana vorfreudig und lud ihre Freundin im Auto ein. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Party, nicht aber ohne nicht beide schon einen kurzen getrunken zu haben. Angekommen, hatte sich der Kurze bereits verdoppelt und mit guter Laune und leerem Magen stieg Jana aus ihrem Auto aus. Aus der Ferne hörte sie bereits einige Jubelrufe der Jungs, die auf ihr Konto gingen und stolzierte mit erhobenem Kopf direkt darauf zu. Die Jungs begannen zu Pfeifen als sie Janas knappes Outfit sahen und schauten allesamt an ihr herunter. Sich erotisch auf den Finger beißend, wandte sie sich von den Jungs ab und schlenderte mit ihrer Freundin zu einem Stehtisch, auf dem verschiedenste Arten von Alkohol aufgestellt waren. Sie bedienten sich am Sekt und tranken Becher um Becher. Die Zeit verging sehr schnell und bald schon fing Jana an direkt aus der Flasche zu trinken. Dass das die anderen stören könnte, war ihr egal, denn sie hatte Spaß. Die Leute um Jana herum wurden langsam betrunken, doch Jana selbst war schon lange dicht. Dass sie nichts abkonnte, wusste jeder hier und besonders Jana selbst, doch das störte sie wenig. Sie torkelte in ihren hohen Schuhen zwischen Menschen hin und her und ihre Freundin konnte sie nur schwer in Zaum halten. Auch, dass die Jungs ihr immer wieder auf den Hintern schauten, störte sie nicht. Im Gegenteil: Komplett betrunken stellte sie sich zwischen die Jungs und zeigte aufreizend ihren Körper. Schnell versuchte ihre Freundin sie von den Jungs wegzuziehen, doch sie wehrte sich vehement dagegen. Nach vielem Versuchen schaffte sie es endlich Jana aus der Aufmerksamkeit zu holen und beide stellten sich etwas abgelegen von dem Tumult hin. "Geht es dir gut, Jana?", fragte ihre Freundin besorgt, doch Jana war, wie sie nun mal eben immer war. "Lass mich in Ruhe, mir geht's gut!", lallte sie betrunken, doch im nächsten Moment schluckte sie und musste sich in einem Busch übergeben. Nach einem kurzen, recht ekeligen Augenblick stellte sich Jana wieder auf ihre zwei dürren Beine. Ihre Freundin sah, wie diese in den hohen Schuhen zu zittern begannen und stellte sich stützend neben Jana und hielt sie fest. "Wir bringen dich wohl besser erstmal nach Hause, oder Jana?", fragte sie bittend. "Mach dich jetzt mal weg von mir!", rief Jana plötzlich und riss sich los. Komplett verdattert blieb ihre Freundin stehen und sah zu wie Jana langsam torkelnd die dunkle Straße entlang taumelte. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 25, 2021 ⏰

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