Kapitel 3

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Red

Der erste Tag meines Praktikums in der Anwaltskanzelei fängt richtig gut an. Ich habe mir die Zeit morgens perfekt eingeteilt. Um 7.15 Uhr setze ich mich ins Auto und kontrolliere noch ein letztes Mal meine Tasche. Dann amche ich mich auf den Weg. Erst als ich auf dem Parkplatz stehe und das große Gebäude betrachte werde ich so richtig nervös. Ich streiche meine Bluse glatt, nehme meine tasche in die Hand und mache mich auf den Weg. In der E-Mail, die ich bekommen habe stand, dass ich mit dem Fahrstuhl in den vierten Stock fahren und dort an der Rezeption meinen Namen nennen muss.

In Gedanken gehe ich ständig meine Präsentation durch. Ich hoffe, dass ich sie nicht verhaue, ich möchte mich nicht an meinem ersten Tag blamieren. Das ist auch der Grund wieso ich an de Kaffeeautomaten neben dem Fahrstuhl vorbei gehe. Ich bin ein sehr tollpatschiger Mensch und so wie ich mich kenne, wäre das mit dem Kaffee nicht gut gegangen.

Die nette Frau an der Rezeption bittet mich um einige Minuten Geduld, dann würde mich jemand abholen und mir das Gebäude zeigen.

Eine rothaarige Frau mittleren Alters stellt sich mir als Isabella vor. Sie wirkt beruhigend auf mich und wir beginnen direkt mit der Führung, was mir meine Aufregung ein wenig nimmt.

Als wir fertig sind bringt sie mich in mein Büro. Ich bekomme Zeit um mich einzurichten und und mich auf meine Präsentation vorzubereiten. „Ich hole dich in 15 Minuten ab und bringe dich in den Besprechungsraum.", sagt sie und lächelt mir zu. Dann schließt sich die Tür und für einige Minuten ist es ganz Still. Ich schaue aus dem Fenster und gehe dann auf meinen Schreibtisch zu. Ich kann immernoch nicht glauben, dass das gerade alles wirklich passiert.

Isabella holt mich nach exakt 15 Minuten ab und wir gehen gemeinsam zum Besprechungsraum. Vor der Tür bleibt sie stehen lächelt mich an und flüstert: „Viel Erfolg, du schaffst das." Ich schaffe es gerade so mich zu bedanken, da öffnet sie bereits die Tür. In dem Besprechungsraum sitzen eine meine Leute, die plötzlich alle verstummen. „Darf ich euch Scarlett Rose vorstellen, sie ist ab heute unsere Praktikantin.", sagt sie selbstbewusst und einen Augenblick wünschte ich mir auch so mutig zu sein. Durch die Aufregung nehme ich die einzelnen Personen gar nicht wahr. Ich stelle meine Tasche auf den freien Stuhl und trete dann mit meinen Notizen nach vorne. Ein älterer Mann in einem schwarzen Anzug begrüßt mich freundlich und rutscht mit seinem Stuhl an die Seite. „Legen sie los wann immer sie bereit sind.", sagt er und lächelt mich an.

Ich hebe meinen Kopf und schaue in all die freundlichen Gesichter, als ich plötzlich ein Gesicht erkenne. Ich blinzel ein paar mal um mich zu versichern, dass ich mich nicht täusche. „Entschuldigen Sie.", sage ich beschämt, weil alle mich erwartungsvoll anschauen und ich nur wie versteinert hier vorne stehe. Dann beginne ich mit meiner Präsentation und versuche dabei alle Menschen anzuschauen, doch mein Blick wandert immer wieder zu ihm.

Nate

Eigentlich nutze ich die Zeit in der die Praktikanten sich vorstellen dafür, um einen Blick in meinen Terminplaner zu werfen und neue Termine einzutragen, doch seit sie den Raum betreten hat bekomme ich den Blick von ihr nicht mehr los. Seit wir uns im Supermarkt begegnet sind ist sie mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ich hätte mich gerne noch länger mit ihr unterhalten, oder sie nach ihrem Namen oder ihrer Nummer gefragt, doch da war dieses Blöde Meeting, weshalb ich schnell wegmusste. Jetzt kenne ich wenigstens ihren Namen. Scarlett Rose. Ich nehme mir vor nach dem Meeting zu ihr zu gehen und mit ihr zu sprechen. Es beruhigt sie vielleicht ein nicht ganz so unbekanntest Gesicht zu sehen, am Anfang der Präsentation schien sie sich auch gefreut zu haben, mich zu sehen. Ob sie auch ständig an mich denken musste?

Nachdem Blake das Meeting beendet hat gehen meine Kollegen nach und nach aus dem Besprechungsraum in ihre Büros, während ich absichtlich langsam meine Sachen einpacke. Scarlett spricht gerade noch mit Blake. Als Isabella an der Tür auftaucht, gehe ich zu ihr und frage sie wo Scarletts Büro ist. Ich sage ihr, dass ich sie in ihr Büro bringen werde und mich etwas um sie kümemrn werde, damit sie in ihrer Mittagspause nicht alleine ist. Überrascht schaut sie mich an, stimmt schließlich aber zu und geht dann zurück in ihr Büro.

HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt