Kapitel 33

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Freitag, 21.07.2017

PoV: Harry

„Lou?"

„Hm?"

„Sind wir bald da, ich will nicht mehr warten." Murrte ich, verschränkte meine Arme vor der Brust und zog einen Schmollmund.

„Wir sind gleich da, Hazza, gedulde dich noch ein paar Minuten." Antwortete er monoton. Ich seufzte. Das hatte er vor fünf Minuten auch schon gesagt.

Mittlerweile waren schon einige Wochen seit Robins' Beerdigung vergangen und Louis hatte beschlossen, dass es nun endlich an der Zeit wäre, unser erstes, richtiges Date zu haben.Dafür, dass wir seit fast einem Monat dateten hatten wir bisher erst sehr wenige Dates, um genau zu sein noch kein einziges gehabt, aber das wollte Louis heute ändern.

Zudem hatte er auch entschieden, dass er das erste Date ganz alleine planen würde und dass ich auch vorher nicht erfahren sollte, was wir machen würden. Das Einzige was er verraten hatte war, dass ich mir eine Tasche mit den wichtigsten Sachen packen sollte, da wir nicht Zuhause schlafen würden.

Vor ihm tat ich zwar so, als ob es mich extrem nerven würde, dass ich nichts von dem Date wusste und dass ich die ganze Zeit über ein Tuch vor den Augen tragen musste, um ehrlich zu sein fand ich es aber einfach nur süß, wie viel Mühe er sich für mich gab und wie sehr er versuchte, unser erstes Date perfekt zu machen.

Die letzten Wochen hatten wir komplett in London verbracht und pendelten immer zwischen unseren Häusern hin und her. Da ich die meisten Promo Termine für mein Album abgesagt hatte, hatten wir auch genug Zeit dazu gehabt uns nochmal intensiver kennenzulernen, wobei wir inzwischen mehr darauf achteten, dass wir nicht zusammen gesehen wurden. Das lang aller Dings nicht an der Standpauke, die uns von unseren Managern gehalten wurde, sondern daran, dass wir beide die alleinige Kontrolle darüber haben wollten, welche Bilder von uns zusammen existierten, wer alles von uns wusste (zumal wir nicht mal zusammen waren, auch wenn es höchstwahrscheinlich darauf hinauslaufen würde), aber vor allem darüber, wann und wie wir uns outen wollten. Wir wollten uns die Zeit lassen die wir brauchten um zusammenzukommen und um in Ruhe über ein Outing nachzudenken. Zusätzlich war es natürlich auch einfach deutlich angenehmer, wenn wir uns daten konnten, ohne dass in tausenden Zeitungsartikeln täglich über unsere Beziehung spekuliert wurde.

„So wir sind da, Hazza." Sagte Lou plötzlich laut neben mir und unterbrach somit meine Gedanken.

„Kann ich die Augenbinde abziehen?" Fragte ich hoffnungsvoll und knetete meine Hände ineinander. Vor einigen Minuten hatte ich nichts gefühlt, außer leichte Vorfreude, doch jetzt war ich einfach nur noch aufgeregt und wollte mir am liebsten sofort das Tuch von den Augen reißen.

Zu Beginn der Fahrt hatte ich noch versucht nachzuvollziehen, wo wir hinfuhren, doch ohne etwas zu sehen war das gar nicht so einfach und irgendwann hatte ich den Überblick verloren.

„Gleich, warte noch ne Sekunde und bleib im Auto, ich hol dich gleich." Erwiderte Lou nur und ich seufzte wieder.

„Entspann dich, Love, du hast es gleich geschafft." Ich konnte aus seiner Stimme heraushören, dass er grinste. Er gab mir noch einen kurzen Kuss auf die Wange, ehe ich hörte, wie die Autotür aufging, er ausstieg und sie kurz darauf wieder schloss.

Ich konnte hören, wie der Kofferraum aufging, etwas hinausgenommen wurde und er kurz darauf wieder verschlossen wurde. Ehe ich mich versah ging auch meine Tür auf und ich spürte kurz darauf Louis Hand in meiner.

„So steig aus und stoß dir nicht den Kopf." War die Anweisung und ich schmunzelte.

Louis' Hand umfassend stieg ich aus und spürte die angenehm kühle Nachtluft um mich herum. Es roch ein wenig so, als ob ein Tümpel oder See in der Nähe wäre und es zirpten tausende Grillen um uns herum. Vorsichtig, um nicht an meinen Haaren zu ziehen, öffnete Lou, der direkt vor mir stand, meine Augenbinde und ich konnte kurz darauf in sein lächelndes Gesicht sehen.

See Your Face Again -Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt