Montag, 31.12.2012
PoV: Harry
Der schwarze SUV hielt und ich atmete schwer durch. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es in zehn Minuten Mitternacht sein und somit auch das neue Jahr beginnen würde. Ich hatte mich noch nie so wenig auf ein Silvester gefreut wie dieses Mal und ich wollte einfach wieder zurück ins Hotel, zu Louis um mit ihm entspannt das Jahr ausklingen zu lassen, doch leider war mir das dieses Jahr nicht vergönnt gewesen.
Stattdessen wurde ich jetzt von einem Bodyguard unsanft aus dem Auto gezogen und kurz darauf stand auch schon Taylor neben mir, die offenbar genauso wenig Lust hatte gerade hier zu sein wie ich. Natürlich hatte ungefähr jeder Mensch am Silvesterabend besseres zu tun als um kurz vor Mitternacht an den Times Square zu fahren, eine so gut wie fremde Frau zu küssen und das auch noch so, dass es möglichst viele Menschen sahen und filmten, damit es sich so schnell wie möglich im Internet verbreiten konnte. Wenn man dabei noch schwul, seit mehr als zwei Jahren in einer festen Beziehung und verlobt war, wurde es noch witzloser und in Worte zu fassen, wie wenig Lust ich auf das alles gerade hatte war ein Ding der Unmöglichkeit.
Dazu kam auch noch, dass Modest! uns erst vor zwei Tagen bescheid gegeben hatte, dass diese Aktion überhaupt stattfinden würde, was dafür sorgte, dass wir unsere Pläne für dieses Abend, eine kleine Party bei uns Zuhause mit ein paar weiteren Freunden, kurzfristig absagen mussten, obwohl wir alles seit Wochen geplant hatten.
Ein Management Mitarbeiter schärfte uns nochmal genau ein, was wir gleich machen mussten, obwohl wir schon die letzten Tage mit nichts anderem genervt wurden, ehe wir uns begleitet von Bodyguards auf den Weg zum Times Square machen mussten.
Spätestens als wir in die Richtung der großen Menschenmassen kamen, musste ich Taylors Hand nehmen, auch wenn sich wirklich alles in mir dagegen sträubte diese Frau anzufassen. Nicht, dass ich etwas gegen sie persönlich hätte, sie war bestimmt eine tolle Frau und sowieso eine großartige Sängerin, aber auf einer solchen ebene wollte ich nicht ihr, keiner anderen Frau, oder generell niemandem außer Louis begegnen.
Wir quetschten uns durch die Menge und ich merkte schon, dass wir offenbar von ein paar Leuten erkannt wurden und einige hielten auch schon ihre Handys auf uns um uns zu filmen. Normalerwiese hasste ich dieses Verhalten, doch jetzt gerade war es mir nur Recht, damit das Management so schnell wie möglich bekam was es wollte und uns hoffentlich erstmal wieder in Ruhe ließ.
Als wir uns recht weit nach vorne gedrängelt hatten, sah ich auf den großen Bildschirm vorne und stellte fest, dass der große Countdown gerade begonnen hatte von einer Minute runter zu zählen.
Taylor drängte sich an mich und legte ihre Hände um meinen Oberkörper, woraufhin ich meine Hände etwas oberhalb von ihrer Hüfte platzierte. Noch vierzig Sekunden. Ich zwang mich dazu zu lächeln und insgesamt nicht zu angewidert von der Gesamtsituation auszusehen. Noch dreißig Sekunden. Taylor beugte sich zu mir nach oben und tat so als würde sie mir etwas sagen wollen. Damit es auch glaubwürdig aussah, nickte ich nur leicht und zwang mich wieder zu lächeln. Noch zwanzig Sekunden. Diesmal war der eher Countdown ein runterzählen, bis zu dem Moment in dem ich diese Frau küssen musste, als ein fürs neue Jahr. Ich wollte nicht, wie sonst immer, dass der Countdown weiter runterzählte und wohlmöglich bald bei null ankommen würde.
Ich wollte diese Frau nicht küssen, ich wollte den ersten Kuss im neuen Jahr mit niemand anderem als mit Louis teilen, aber ich hatte gerade keine Chance mehr mich aus dieser Situation zu retten. Ich würde es jetzt schnell hinter mich bringen, sie küssen, für fünf weitere Minuten so tun, als wären wir zusammen und dann in den Wagen steigen, zurück ins Hotel fahren und in Louis' Arm einschlafen, sodass der Silvester Abend vielleicht doch noch ganz schön wird.
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Larry Stylinson Oneshots
FanfictionLarry Oneshots von vor, nach und während der *hust* Pause *hust* (Manchmal auch ein AU) - Uploads immer Samstags gegen 11:00 Uhr -Ich versuche die Geschichten möglicht realistisch zu schreiben also wenn Fehler wie Logik, Grammatik oder Rechtschrei...